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Neue Bürgerinitiative gegen geplanten Standort der IT:U

Von Lena Gattringer, 16. Mai 2024, 14:59 Uhr
Auf dem Areal zwischen JKU und A7 soll die neue Digital-Uni entstehen. Bild: Bürgerinitiative

LINZ. Die neue Digital-Uni soll nicht im Grüngürtel in der Nähe der JKU gebaut werden.

Der "Rettung des Grüngürtels" verschreibt sich die vor wenigen Wochen gegründete Initiative der Linzer Bürger, die gestern zu einer Pressekonferenz lud. Sie spricht sich gegen den geplanten Standort der neuen Digital-Uni – zwischen Johannes Kepler Universität und A7 – aus und setzt damit die seit Beginn andauernde Kritik am Bauvorhaben fort .

Es wird befürchtet, dass das Gebäude unter anderem negative Auswirkungen auf die Kaltluftströme haben könnte, die durch den böhmischen Wind die Stadt kühlen. "Es gab keine Messungen, inwiefern das Projekt die Windverhältnisse verändert", sagt Alexander Jäger, ehemaliger Professor für Bio- und Umwelttechnik und Sprecher der Bürgerinitiative. Auch Untersuchungen zu  Artenvielfalt, Lichtverschmutzung und Lärmbelastung seien bisher verabsäumt worden. Ein alternativer Standort – zum Beispiel am Areal der "Post City" – sei für das Projekt besser geeignet. "Dort würde ein begrüntes Dach tatsächlich die Artenvielfalt erhöhen und das Klima verbessern", so Jäger.

Die Bürgerinitiative sammelt aktuell Unterstützungsunterschriften. Bisher (Stand Donnerstag) haben mehr als 2200 Menschen die Petition unterzeichnet. Während der Gemeinderatssitzung am kommenden Donnerstag, 23. Mai, versammelt sich die Bürgerinitiative beim Alten Rathaus.  "Wir bilden eine Menschenkette, kleben uns aber nirgends an. Es wird auch die Straßenbahn nicht von uns blockiert", sagt der Sprecher.

Bekenntnis zur Nachhaltigkeit

Seit dem Beitritt zum Klimabündnis 1990 setzt sich die Stadt Linz offiziell für eine nachhaltige Stadtentwicklung ein. Bis 2025 ist es das Ziel, "Klimahauptstadt Europas" zu werden. Die bisherigen Beschlüsse des Gemeinderats hinsichtlich Naturschutz würden allerdings durch die aktuellen Pläne "konterkariert", sagt Friedrich Schwarz, stellvertretender Obmann des Naturschutzbundes Oberösterreich. Problematisch sei auch, dass von den zehn Hektar Grünland, die umgewidmet werden sollen, nur etwa 50 Prozent auf die IT:U entfallen. Die zweite Hälfte ist für den Bau von Firmen vorgesehen, die entsprechend viel Fläche versiegeln würden.

"Abseits der Parteipolitik"

Obwohl sich die Initiative dezidiert als überparteilich versteht, hat sich auf der Pressekonferenz auch Daria Danner von der Grünen Jugend Linz gegen das „Zubetonieren“ ausgesprochen.

Auch Klimastadträtin der Stadt Linz, Eva Schobesberger (Grüne), sichert in einer Aussendung der Bürgerinitiative ihre Unterstützung zu. 

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Autorin
Lena Gattringer
Redakteurin Leben
Lena Gattringer

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18  Kommentare
18  Kommentare
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tomegalomble (13 Kommentare)
am 23.05.2024 06:16

Als ehemaliger Mitstreiter von Lorenz Potocnik in Sachen Ostumfahrung bin ich diesmal nicht ganz seiner Meinung. Die IT:U ganz woanders anzusiedeln wäre kontraproduktiv. Durch die Nähe zur JKU entsteht hier ein höchst interessanter Bildungscluster mit positiven Effekten für die gesamte Stadt Linz und die Region OÖ. Wichtig - und da stimme ich ihm zu - ist eine gut durchdachte Planung mit viel Grün und Parks ("Kaltluftschneise"). Michael Radhuber

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HukoP (657 Kommentare)
am 18.05.2024 02:03

Und Initiator ist der selbe Dr. Jäger, der bereits den Bau der neuen Donaubrücke in linz verzögerte und verhindern wollte.

Es sieht aus, würden diese Bürgerplattformen zu seinem Geschäftsmodell gehören.

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Linz2013 (3.694 Kommentare)
am 17.05.2024 08:38

Während hier unter dem "Framing" Grüngürtel versucht wird, ein Zukunftsprojekt zu torpedieren, werden täglich zig Hektar Grünfläche für Parkplätze, Gewerbegebiete und Straßen zubetoniert.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.657 Kommentare)
am 17.05.2024 14:24

Es ist NOCH ein Grüngürtel und eine wertvolle Kaltluftschneise.

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zuckerruebe (250 Kommentare)
am 17.05.2024 16:05

Für das Zukunftsprojekt gibt's eh woanders ein paar gute Plätze!
Halt nicht in der grünen Wiese. Zum Glück.

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ArtemisDiana (2.193 Kommentare)
am 17.05.2024 17:10

Welches Zukunftsprojekt meinen Sie, wenn nicht die Digitaluni (wie Sie im Post weiter unten schreiben)?

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zuckerruebe (250 Kommentare)
am 17.05.2024 17:56

ich beziehe mich aus das Post von Linz2013, in dem er schreibt:
" während ……. versucht wird, ein Zukunftsprojekt zu torpedieren ….."

er meint damit das Zukunftsprojekt DigitalUni am Standort oberhalb von Auhof

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sergio_eristoff (1.797 Kommentare)
am 18.05.2024 08:40

Hier gebe ich Linz2013 mal recht. Ein Ort der Bildung und eine Investition in die Zukunft damit beim Industriestandort OÖ, kann absolut kein Fehler sein. Auch die Nähe zur FH Hagenberg könnte sehr interessante Dinge hervorbringen.

Anscheinend hat Dr. Jäger nichts besseres zu tun gegen irgendwas zu sein....
Sorry dann bauen wir 5 Spar oder Billa weniger und gut ists.

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jupiter69 (272 Kommentare)
am 19.05.2024 07:23

Ob die FH Hagenberg um 3 Kilometer weiter von der Digital-Uni entfernt ist, wenn die beim Bahnhof gebaut würde, wäre wohl schnurzpiepegal. ;-)

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jupiter69 (272 Kommentare)
am 19.05.2024 07:19

Nein, niemand torpediert ein Zukunftsprojekt: Kritisiert wird der Standort, für den es bessere Alternativen gibt. ZB das Gebiet beim Hauptbahnhof, das geradezu perfekt die Anforderungen an die Verkehrsanschlüsse erfüllen würde. Autobahn und Bahn sind in der Nähe, während - das ist noch ein Aspekt - schon jetzt die Verkehrslage in der Altenberger Straße ein alltägliches morgendliches Desaster darstellt.
Man kann die Digital-Uni auch generell kritisieren, aber das geschieht hier dezitiert nicht.

Wenn Sie das Zubetonieren von Grünflächen kritisieren, dann kann man Ihnen nur recht geben. Sie können das aber nicht gegeneinander ausspielen. Im Gegenteil.

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chrisu996 (23 Kommentare)
am 16.05.2024 21:27

Super - wir dürfen uns einfach nicht mehr alles bieten lassen. Einen Grüngürtel in der heutigen Zeit zerstören, nur damit einzelne davon profitieren, ist blanker Irrsinn.Es muss endlich Schluss sei mit der Freunderlwirtschaft. Wenn man sich die ganze Sache etwas genauer ansieht, sei es v. dem Halbanschluss bis hin zu der DigiUni.. dann ist klar ersichtlich, was läuft. Und das muss unbedingt verhindert werden. Wir reden hier für einen wichtigen Bereich für Auhof und in weiterer Folge auch Richtung Linz, der nachhaltig zerstört werden soll. EineEntsiegelung wird nie wieder stattfinden.

Von daher bitte alle mithelfen und ein Zeichen setzen nächste Woche 23.05, indem ihr/Sie mithelft bei der Bildung einer Menschenkette ab 13:30 Uhr rund um das Alte Rathaus am Linzer Hauptplatz. Alle kommen am besten mit der ganzen Familie. https://www.gruenguertel-retten.at/

Und bitte unterzeichnet (+Freund informieren)
https://www.openpetition.eu/at/petition/online/retten-wir-den-linzer-gruenguertel

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ausmaus (785 Kommentare)
am 16.05.2024 18:50

Vielleicht hätte die neue Uni einfach dort errichtet werden sollen, wo jetzt ein Parkhaus(!) am Areal der JKU errichtet wurde, um den Studenten die Erreichbarkeit mit dem Auto (man kann es fast nicht glauben) über den in Bau befindlichen Autobahnzubringer (eigens für die Universität errichtet) zu ermöglichen. Die JKU verfolgt ja angeblich Klimaneutrale Ziele.
Mit Parkhaus, Autobahnzubringer und weiterer Bodenversiegelung rund um das ohnehin schon zu eng gewordene Areal wird dies nicht gelingen.
Aber Hauptsache das Narrativ des Klimaschutzes wird weiterhin plakativ für Linz hochgehalten.

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Natscho (5.132 Kommentare)
am 17.05.2024 15:15

Das Parkhaus ist "notwendig" weil unsere steinzeitliche Blau-Schwarze Landesregierung eine Autobahn hinbaut und eine Mindestanzahl an Parkplätzen vorschreibt

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zuckerruebe (250 Kommentare)
am 17.05.2024 16:07

Können sie das bitte erklären: weshalb wird eine bestimmte Parkplatzanzahl vorgeschrieben? Hat dies mit dem Anschluss zu tun?

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ArtemisDiana (2.193 Kommentare)
am 17.05.2024 17:07

So hat's zumindest die JKU kommuniziert, dass eine gewisse Anzahl an Parkplätzen vorgeschrieben ist. Keine Ahnung wie das in Wien und Graz ohne Parkplätze geht. Liegt vermutlich doch an der Landesregierung.

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zuckerruebe (250 Kommentare)
am 17.05.2024 17:57

oder wird in Linz als Vorwand vorgeschoben

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Mehrleser (54 Kommentare)
am 16.05.2024 18:21

Man kann nur hoffen, dass sich die Politiker_innen rechtzeitig besinnen, und endlich aufhören mit der zerstörerischen Bodenversiegelung.
Speziell bei diesem Projekt darf nicht vergessen werden, dass es sich um ein Versprechen von Sebastian Kurz im oberösterreichischen Landtagswahlkampf gehandelt hat. Er wollte zuerst eine technische Universität, dann ist man draufgekommen, dass Linz ohnehin eine große technische Fakultät an der JKU hat. So hat das Konstrukt den Namen mehrmals geändert und jetzt soll es eine Digitaluni werden. Eine solche braucht nicht neben der JKU stehen. In Linz gibt es einige geeignetere Standorte, die bereits zugebaut sind.

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Linz2013 (3.694 Kommentare)
am 17.05.2024 08:39

Bezüglich Uni stimme ich ihnen zu. Das ist ein reiner Wahlkampfschmäh, den kein Uni-Rektor in Ö versteht.

Es wäre besser und billiger die bestehende JKU zu fördern und erweitern.

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