Vom kleinen Imbiss zum großen Fastfood-Lokal

LINZ. Der Lektüre eines Buches hat es Nuri Talu zu verdanken, dass er entgegen dem Wunsch seines Vaters kein Studium absolviert, sondern gleich nach dem Abschluss der Handelsschule sein Glück auf dem Arbeitsmarkt versucht hat.
"Ich habe damals über Haci Ömer Sabanci (ein mittlerweile verstorbener türkischer Großindustrieller, Anm.) gelesen. Der hatte auch kein Studium", sagt Talu. Inspiriert davon verzichtete der heute 35-Jährige ebenfalls auf den Gang zur Hochschule. "Ich bin zu dem Entschluss gekommen, wenn ich etwas im Leben erreichen möchte, brauche ich Ehrgeiz, und Glück gehört auch dazu."
Umzug nach Österreich
Deshalb nahm der gebürtige Türke, der 1988 nach Österreich gekommen ist und seit vielen Jahren die Staatsbürgerschaft besitzt, ein Angebot bei einem Telekommunikationsunternehmen an. Als Vertreter zog er von Haustür zu Haustür, um für die Produkte seines Arbeitgebers zu werben und arbeitete sich "schnell hinauf".
Bei seinen Dienstreisen lernte der Vater zweier Kinder auch viele Gastronomen kennen und beschloss, sich ein zweites Standbein aufzubauen. Im September 2001 war es so weit. Talu eröffnete einen kleinen Imbiss auf dem Taubenmarkt mit dem Namen "Mecky’s Kebabhaus".
Fünf Jahre später musste er aus dem Lokal ausziehen. Ein neuer Standort war mit jenem Altbau an der Ecke Schmidtorstraße/Klosterstraße rasch gefunden. Nach sechsmonatiger Planungszeit sperrte der 35-Jährige im Dezember 2006 die "3 Etagen" auf – mit dem Ziel "das größte auf die türkische und italienische Küche spezialisierte Selbstbedienungsrestaurant Österreichs" zu eröffnen.
Spezialisiert hat er sich dabei auf Kebab und Pizzen. Die Zutaten dafür stammen aus der Region. "Ich habe aber rasch gemerkt, dass die Fläche zu groß für mein Angebot ist", sagt Talu. Also machte er seinem Schwager Sener Bakar ein Angebot, einen Teil der 640 Quadratmeter großen Fläche zu übernehmen. Dieser eröffnete eine Shisha Lounge Bar im zweiten Obergeschoß des Lokales im Herzen von Linz. Die Fläche im 1. Stock inklusive Café betreiben beide gemeinsam.
Trotz der vielen Arbeit im Lokal, das täglich ab 10 Uhr geöffnet hat, ist Talu dabei, sich ein weiteres berufliches Standbein zu schaffen. Dieses hat aber nichts mit Gastronomie, sondern mit Immobilien zu tun.
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