Linz AG-Feuerwehr surrt jetzt elektrisch zum Brandeinsatz
LINZ. Europas erstes Elektro-Feuerwehrauto wurde am Mittwoch in Linz präsentiert
Die Zukunft des Verkehrs ist elektrisch. Das gilt auch für die Feuerwehr. "Insbesondere in den Städten wird abgasfreies Fahren immer stärker zum Muss", sagt Rosenbauer-CEO Dieter Siegel.
Am Mittwoch wurde in der Zentrale der Linz AG das europaweit erste Feuerwehreinsatzfahrzeug mit Elektroantrieb präsentiert. Entwickelt wurde die Neuheit in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam von Rosenbauer, Kreisel Electric und der Linz AG. 620 Kilogramm wiegt alleine der Akku, der die nötige Energie liefert. 100.000 Euro kostete der Umbau des Mercedes Benz.
Bei der Linz AG ist das neue Einsatzfahrzeug der Betriebsfeuerwehr bei weitem nicht die erste Erfahrung mit E-Mobilität: "73 Prozent unserer Öffi-Fahrgäste fahren bereits elektrisch, im Dezember 2017 haben wir das österreichweit erste Müllfahrzeug mit vollelektrischem Verladesystem präsentiert", sagt Linz-AG-Generaldirektor Erich Haider.
Markus Kreisel, CEO von Kreisel Electric, zerstreut Bedenken, dass es dem Elektroantrieb an der nötigen Kraft für die Einsatzfahrten fehlen könnte. "Er fährt sich sehr dynamisch. Die Feuerwehr könnte damit sogar um die Kurven driften." Insbesondere für Feuerwachen in Innenstädten, kleinen Gemeinden oder Flughäfen seien Elektronantriebe ideal, sagt Kreisel: "Die Fahrstrecken sind kurz und zwischen den Einsätzen kann das Fahrzeug geladen werden."
Bei Rosenbauer denkt man bei den elektrischen Einsatzfahrzeugen bereits an größere Kategorien. Ein 15 Tonnen schweres vollelektrisches Einsatzfahrzeug ist in der Entwicklung, sagt CEO Siegel.
Die Details im Video:
Nachahmer erwünscht
Die Herstellerfirmen sehen in ihrem Elektro-Feuerwehrauto ein Leuchtturmprojekt. "Es ist wichtig, dass sie die öffentliche Hand bei solchen Projekten einbringt. So sind diese Innovationen überhaupt erst möglich", sagt Siegel. Bei der Linz AG hofft man, dass der Leuchtturm hell genug strahlt, um Nachahmer anzuziehen. "Die Feuerwehr – mit beinahe 100.000 Mitgliedern alleine in Oberösterreich – ist ein großartiger Multiplikator für E-mobile Lösungen", sagt Haider.
Linz AG-Betriebsfeuerwehrkommandant Harald Forstenpointner ist der neue Herr des roten Elektro-Flitzers: "Ich bin stolz, dass wir als erste Feuerwehr elektrisch unterwegs sind." (hip)
12.000 Kilometer pro Jahr wird das neue Einsatzfahrzeug in der Flotte der Betriebsfeuerwehr der Linz AG zurücklegen. Das würde einer CO2-Ersparnis von rund 4,8 Tonnen entsprechen. 70 aktive Feuerwehrleute und elf
Reservisten sorgen bei der Linz AG für die Sicherheit der Mitarbeiter und der Betriebsanlagen. Im Vorjahr rückte die Betriebsfeuerwehr zu 80 Einsätzen aus.
Die technischen Daten im Überblick
Basis-Fahrgestell: Mercedes Benz Sprinter 516 CDI 4x2
Aufbaukonzept: Rosenbauer CL-P Compact Line (KLF-L Kleinlöschfahrzeug-Logistik mit Elektroantrieb)
Elektroantrieb: Kreisel Electric
Länge: 7,45 Meter
Breite: 2,22 Meter
Höhe: 3,30 Meter
Radstand: 4,325 Meter
Zulässiges Gesamtgewicht: 5.300 kg
Gesamtgewicht Akkus: ca. 620 kg
Dauerhafte elektrische Motorleistung: 120 kW
Gesamtkapazität: 86 kWh / 252 Ah
Reichweite: 160 km
Schnellladen mit 50 kW auf 90 % SOC: In 1 h 20 min
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100000€ kostet diese sinnlose Kraxn mehr als ein herkömmliches Feuerwehrauto....... Sie verplemperten Steuergeld Herr Haider..🤢🤢🤢🤮🤮🤮🤮
Fortschritt kostet nun mal Geld.
Lieber für so was als für einen frustrierten blauen Politiker!
Bei einem Katastropheneinsatz gibt es keinen Zeitgeist!
Steuergeld? Bei einem Energie- und Daseinsvorsorge-Unternehmen? Außerdem kommen Innovationen nur von wegweisenden Prototypen. Sie sind wirklich in jeder Hinsicht von vorgestern.
Absolut toll, dass das Gerät zusätzlich zum himmelverfinsternden Brandrauch selbst keine Emissionen verursacht. Und wenn es bei einem Einsatz Feuer fängt, dürfen es die Kollegen am Besten gleich in der Donau versenken (siehe Brand Bummelzug).