Innovationspreis: 12.500 Euro für Ideen zum Urfahrmarkt
LINZ. Linzer Neos lassen sich kreative Vorschläge etwas kosten.
Die Stadt Linz sucht auf ihrem Ideenportal "meinlinz.at" Ideen für die Neugestaltung des Urfahranermarkt-Geländes. Scharfe Kritik an der Plattform und deren Ausführung kommt nun von Neos-Linz-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik: "Die Linzer Bürger werden motiviert, dort ihre besten Ideen abzuliefern. Die Vorschläge verschwinden dann aber ohne Chance auf Verwirklichung in der Schublade." Schließlich habe Bürgermeister Klaus Luger (SP) angekündigt, dass die gesammelten Ideen nur als zusätzliche Entscheidungsgrundlage für die Gemeinderäte dienen sollen, sagt Potocnik. Deshalb fehle "von einem ernst gemeinten Realisierungswillen jede Spur".
12.500 Euro für beste Idee
Um die Kreativität der Bürger zu honorieren, habe man sich seitens der Neos deswegen entschlossen, einen eigenen Innovationspreis für das 36.500 Quadratmeter große Areal auszuschreiben. Auf Grundlage internationaler Wettbewerbe werden die Einreichungen von einer vierköpfigen Jury, der unter anderem Wirtschaftspsychologe Franz Witzmann angehört, geprüft. Der Gewinner erhält 12.500 Euro. "Diesen Betrag nehmen wir von unserer Mandatarenförderung. Wir wollen zeigen, dass die Politik auch an sich selbst konsequent spart – oder das Geld sinnstiftend einsetzt", so Neos-Linz-Finanzsprecher Felix Eypeltauer. Zudem sollen die zukunftsträchtigsten Konzepte für das Areal an der Donaulände als Antrag in den Gemeinderat eingebracht werden.
Seriöse Grundlagen
Von der Stadt Linz wünsche man sich vor allem seriöse Grundlagen für die Ideenfindung. Um innovativen Bürgern Wertschätzung entgegenzubringen, brauche es eine Verpflichtung zur Ausstellung und Honorierung der besten Einreichungen. Konkret stellt sich Lorenz Potocnik ein Format ähnlich eines Architekturwettbewerbes vor: "Die Bürger haben ein Recht darauf zu wissen, was mit den Ergebnissen passiert. Oberflächliche Aussendungen reichen nicht."
Mit dem Innovationspreis wollen die Neos bewusst das innovative Denken über den Standort anheizen. Aufgrund reger Rückmeldungen wurde die Abgabefrist bis 28. Februar verlängert.
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die destruktivität mancher poster erschreckt einmal mehr. motto: gute idee, aber sie ist nicht von mir. feuer frei.
So funktioniert neo(s)liberale Ideologie: Die Demokratie wird kapitalisiert und privatisiert. Wer unter den "Besten" dabei ist, bestimmt nicht eine paritätische Jury, sondern der selbsternannte Herr "Stadtplaner". Einzig weil er sowieso immer alles besser weiß als alle anderen. Nein danke!
falsch - so weit ich weiß, gibt es eine völlig unabhängige jury, die entscheidet. ich finde es super, wenn eine partei dir viel zu hohen förderungen (steuergelder) für sowas einsetzt statt die marie für inserate zu verprassen
Ah, der Oberpropagandist des Herrn Potocnik. Ihrem Angebeteten sollte mal jemand sagen, dass die "Unterstützung" durch ein unseriöses Ein-Mann-Schmierblatt, das niemand ernst nimmt, extrem kontraproduktiv ist.
Während andere Parteien Plakate kleben, investieren die NEOS ihre Parteiförderung in Bürgerbeteiligungsmodelle. Ich finde die Idee gut. Bereits letztes Jahr gab es reges Interesse und interessante Ergebnisse.
Der "selbsternannte Herr Stadtplaner" hat unzufälligerweise eine fachliche Qualifikation als Architekt.
Das konnte man von so manch religiösen Landesfinanzler oder von Bauspar-Finanzstadträten zB. nicht behaupten...