In Enns wird "Mozart" zum Luxus-Kabinenschiff

ENNS. 400 Arbeiter aus mehreren europäischen Ländern gestalten Europas größtes Kreuzfahrtschiff komplett um.
Einst war es das erste österreichische Kreuzfahrtschiff und zugleich finanzieller Todesstoß für die verstaatlichte DDSG. Schon in wenigen Wochen soll die "Mozart" als "Crystal Mozart" in neuem Glanz die Donau befahren. Der Totalumbau des – zumindest von der Breite mit 22,85 Metern – größten Flusskreuzfahrtschiffes Europas findet derzeit im Ennshafen statt.
Und das mit enormem Aufwand. Die US-Besitzer scheuen weder Kosten (die Rede ist von Summen, eines Neubaus, also 30 Millionen Euro) noch Mühen, um das erste Schiff ihrer Donauflotte in einen "Luxus-Dampfer" umzugestalten. "Außer dem Außengerüst erinnert nichts mehr an die ehemalige Mozart", sagte Josef Lumetsberger den OÖN. Der Repräsentant von "Crystal River Cruises" koordiniert insgesamt 400 Arbeiter verschiedenster europäischer Firmen, die den Umbau bewerkstelligen.
Die aus Österreich, Deutschland, Tschechien, Polen, Ukraine, Finnland und Schweden stammenden Arbeiter beleben auch die heimische Wirtschaft, übernachten sie doch großteils in Gasthöfen der Region. Ein Teil dieser Mannschaft ist zudem in zwei im Ennshafen vor Anker liegenden Hotelschiffen untergebracht: den Ex-Kreuzfahrtschiffen "Volga" und "Dnipro".
Großauftrag für die ÖSWAG
Schon vor den Arbeiten im Ennshafen verschafften die "Mozart"-Pläne der ÖSWAG in Linz einen Großauftrag. "Rund zwei Wochen lang waren bei uns an die 35 Beschäftigte auch mit Überzeit am Werk, um unter anderem die Antriebstechnik zu erneuern", sagte Betriebsleiter Reinhard Rath.
Am 13. Juli ist in Wien nicht nur die "Schiffstaufe" (auf "Crystal Mozart" unter maltesischer Flagge) vorgesehen. Dann starten auch die Kreuzfahrten auf der Donau zwischen Passau und Budapest. Ziel ist der internationale Markt im "Luxussegment", sagt Lumetsberger. Soll heißen: Die 10-Tages-Reisen kosten mindestens 5000 US-Dollar pro Person (in den kleineren, 20 Quadratmeter großen Kabinen). In der Crystal-Suite (82 Quadratmeter) sind 28.000 US-Dollar pro Person und Reise zu bezahlen. Und der Erfolg scheint der Reederei recht zu geben. "Bei den ersten Reisen sind schon alle 79 Kabinen gebucht", freut sich Lumetsberger.
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