FP-Stadtrat: Hochhaus-Konzept hilft nur den Grundstücks-Spekulanten

LINZ. Die Kritik von Architekten und Stadtplanern am planlosen "Wildwuchs" von Hochhaus-Projekten in der Stadt Linz geht für den zuständigen Stadtrat Markus Hein (FP) ins Leere.
"Es stimmt nicht, dass wir keinen Plan haben", sagte Hein in Reaktion auf einen OÖN-Bericht. "Wir haben nur kein Hochhauskonzept, weil damit Grundstücksspekulanten erst recht Tür und Tor geöffnet würden." Hier fühlt er sich übrigens auf einer Linie mit Bürgermeister Klaus Luger (SP).
Für einen Prozess einer "transparenten Diskussion" über Bauprojekte in der Stadt brauche es kein Regelwerk, so Hein weiter. Hier reiche das zehn Punkte umfassende Hochhaus-Programm. Dies wiederum sehen Kritiker und von Bauvorhaben betroffene Anrainer anders. In Linz werde gegenwärtig jedes Grundstück als potentiell geeignet für einen Hochhaus-Bau gesehen, heißt es. Die jüngste Diskussion darüber entzündete sich an konkreten Projekten, wie etwa dem 75 Meter hohen "Weinturm"-Hochhaus, das in der Kaarstraße, gegenüber dem Mühlkreisbahnhof errichtet werden soll. Dieses Projekt sei keineswegs, wie kolportiert, beschlossene Sache. "Wir werden hier noch sehr intensiv über den Standort diskutieren müssen", so Hein. Die Änderung des Bebauungsplanes ist noch offen.
Kapuziner-Projekt "gestorben"
Letzteres gilt auch für das Wohn-Hochhaus, das im Bereich des Klostergartens der (aufgelassenen) Kapuzinerkirche angedacht ist. "Hier werden bewusst falsche Informationen gestreut. Das Projekt ist gestorben", so Hein zu den OÖN.
Die "Todes-Nachricht" ist aber offenbar noch nicht bis zu den Projektbetreibern durchgedrungen. Denn in der nächsten Sitzung des Gestaltungsbeirates (4. und 5. Dezember) wird es wieder vorgelegt, nachdem es zwei Mal regelrecht zerpflückt worden ist.
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Gut, wenn der "Klostergarten-Turm" nicht in die bestehende Bebauung reingepfercht wird und die Gegend verunstaltet:

(c)[url]www.zukunft-klostergarten.at/[/url]
Der geplante Bau ist sicher nicht optimal, aber gerade in diesem Viertel sind in letzter Zeit etliche Mehrstöckige Gebäude (Kapuzinerresidenz) gebaut worden.
Ebenso hat die Reitter Schule ein neues Gebäude errrichtet,aber das spielt natürlich keine Rolle. Selber baut man, aber wehe andere nehmen das Recht in Anspruch.
Es ist auffällig, dass der Initiator und Sprecher dieser Initiative Lehrer an eben dieser Schule ist. Diese durfte sich nicht nur über ein nigelnagelneues Gebäude freuen sondern sogar zwei. Die vorher bestehenden Bauten wurden samt und sonders abgerissen, ohne dass es irgendein Thema war. Typisches Florianprinzip.
Wenn Sie am OÖN-Foto schauen: alle Klassen der Schule würden direkt die Wand des Wolkenkratzers vor der Nase haben. So "dranpicken" muss man auch wieder nicht.
Ich sehe kein OÖN-Foto. Sondern nur eine Fotomontage, deren Plausibilität nicht stichhaltig ist, da Sie von der Gegner-Initiative stammt. Und die Sie gepostet haben. Übrigens beginnt ein "Wolkenkratzer" per Definition bei 150 Meter. Das höchste Bürohochhaus in Linz ist der Terminal Tower. Und der hat 98 Meter.
Es gibt in den OÖN sehr wohl auch ein Artikelbild:
.
Da müssen auch (un)freundliche Hinweise erkennen, dass auf der Seite, die dem Bauprojekt zugewandt ist, die meisten Klassenzimmer-Fenster liegen...
Die Neubauten der Reitter Schule enstanden 2007/2009 .
Warum haben die so nah an die Grundstücksgrenze gebaut?
https://www.google.at/maps/place/Kapuzinerstra%C3%9Fe,+4020+Linz/@48.2979721,14.2798629,176a,35y,39.4t/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x4773979d6c9a53bb:0xe1e660bfe25834b7!8m2!3d48.2991673!4d14.2803972?dcr=0
Das kann nicht stimmen, dass alle Klassen direkt in die Wand des Hochhauses schauen würden.
ein Gebäude ist die Schule
im größeren Gebäude befindet sich der Hort (Caritas)
p.s. die Lehrerinnen hätten sich sehr über eine Renovierung des alten Gebäudes gefreut,
allein man wird nicht gefragt, auch nicht über Bedürfnisse einer zukunftsweisenden bedürfnisorientierten
Schule!
Es geht doch nicht um die Lehrer! Und auch nicht ums Blockieren. Es geht darum, dass durch die geplante massive Wohnverbauung und vor allem auch die verkehrsmäßige Erschließung über Kapuzinerstraße oder rund um die Schule die hör- und sehbeeinträchtigten SchülerInnen des Kompetenzzentrums massiv betroffen wären.
Das im Artikel erwähnte 10 Punkte Programm ist ja nur eine Richtlinie und kein Gesetz und muss daher nicht eingehalten werden. Sonst wären die Weintürme, die direkt an ein Jugendstilhaus angebaut werden sollen, (es wird zugemutet hinter 75 Meter hohen Wänden zu leben) schon allein wegen der 2 Stunden Beschattung (10Punkte Programm für Hochhäuser) gestorben.
Ja es stimmt, dass ein Hochhauskonzept Spekulanten informiert, aber auch die leidtragende Nachbarschaft deren Grundstück durch die riesigen Bauten massiv entwertet werden.
Danke, dass Sie so ungeschminkt aufzeigen, worum es heutzutage den "Bürgerinitiativen" zur Verhinderung von egal welcher Neubauten mit egal welcher Bedeutung in erster Linie wirklich geht: Eigeninteressen. (Stichwörter: "Beschattung, Entwertung")Ich sage damit nicht, dass diese nicht legitim sind und nicht mit berücksichtigt werden sollen. Es kann aber nicht sein, dass diese zum Maß aller Dinge erhoben werden. Die Medien tendieren da ja gerne dazu, weil sich scheinbare David vs. Goliath Geschichten so schön verkaufen lassen. Zumal es sich ja nicht immer um Davids handelt - siehe Westring-Verzögerer.
während man in anderen städten vom hochhausbau schon abkam (zb münchen) weil es ghettobildung fördert , plant linz hochhäuser!
wie in der verkehrspolitik hatschen wir immer hinten nach!
Sie wurden bereits in der Diskussion zum letzten Artikel über neue Hochhäuser in München informiert sowie dass Hochhaus-Ghettos was aus der Vergangenheit sind. Jetzt kommens wieder damit daher. Sie wollen einfach nix dazulernen und spulen nur Vorurteile ab. Offensichtlich betrifft das nicht nur Migranten.
Fakten sind etwas für Anfänger...
Ganz so stimmt das nicht! Siehe: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/stadtplanungin-muenchen-der-trend-geht-zum-hochhaeuschen-1.3416119
Wohnbau ist für eine Stadt wesentlich wichtiger als der Bau von weiteren Straßen und Brücken . Mehr Straßen bedeutet mehr Verkehr.