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"Ist die Linie beim Kupferstich gesetzt, gibt es kein Zurück mehr"

Von Karoline Ploberger, 07. August 2019, 00:04 Uhr
"Ist die Linie beim Kupferstich gesetzt, gibt es kein Zurück mehr"
Kirsten Lubach Bild: privat

LINZ, WIEN. Rettet den Mariendom: Kirsten Lubachs Kunstwerke sind für großzügige Domretter ein besonderes Andenken.

"Den Schlüssel vom Linzer Dom habe ich schon einmal als Briefmarke gestochen. Jetzt wurde es Zeit für das Gesamtwerk", sagt Kirsten Lubach über das Projekt. Für Unterstützer des Linzer Mariendoms hat die 46-jährige Graveurmeisterin aus Wien einen Kupferstich des Doms angefertigt. So soll die Patenschaft für das Linzer Denkmal in würdiger Erinnerung bleiben.

Das mittelalterliche Handwerk, die starke Perfektion und eine Menge Herzblut – das macht die filigrane Arbeit eines Graveurmeisters aus. Von klein auf war Kirsten Lubach von dieser Präzision fasziniert. Als begeisterte Zeichnerin und Kunstliebhaberin begann sie zunächst eine Lehre als Goldschmiedin, bevor sie sich schließlich auf die Gravurarbeit spezialisierte. Mit einem sogenannten Stichel – einem Stahlstift mit einer scharfen Spitze – schneidet und sticht sie mit einem Tiefdruckverfahren die feinen Linien der Skizze auf eine Kupfer- oder Stahlplatte. Das Spannende dabei: "Ist eine Linie erst einmal geschnitten, gibt es kein Zurück. Da ist keine Returntaste wie auf dem Computer", sagt Lubach.

Für den Kupferstich des Mariendoms wurden die sehr detailreichen Linien sogar mit dem Mikroskop bearbeitet. "Die winzigen Einzelheiten und hauchdünnen Linien sind mit dem freien Auge oft gar nicht erkennbar." Mit dieser Technik unterstreicht sie den einzigartigen Aufbau des Linzer Doms. Die Graveurmeisterin bezeichnet diesen mit den geöffneten Türen als "wahres Tor für die Stadt", dem sie mit ihrer Kunst ein besonderes Andenken verleihen möchte.

Aber nicht nur die Faszination für die Architektur des Mariendoms war für Lubach ein Grund für das Projekt. Mit dem Kupferstich des Doms verbindet die gebürtige Deutsche auch ihre Heimat. "Der Architekt des Doms (Vincenz Statz, 1819–1898) kommt aus Köln. Das ist ganz in der Nähe meines Heimatortes Troisdorf", erzählt die Künstlerin.

Seit 20 Jahren lebt Kirsten Lubach mit ihrer Familie in Wien. Dabei war ihre ursprüngliche Idee lediglich ein Urlaub in Österreich. Nach ihrem Meisterabschluss in Finnland besuchte sie ausländische Werkstätten von Graveurmeistern, um deren Technik zu beobachten. Dabei entwickelte sie ihre Liebe zu Österreich und arbeitete in der österreichischen Staatsdruckerei. Seit dem Jahr 2012 ist sie als Entwerferin und Graveurin selbstständig und hat zudem einige Briefmarken gestaltet.

Werden sie Turmpate

Die OÖN unterstützen die Initiative „Pro Mariendom“. Bei der Renovierung können sich Paten ihren ganz persönlichen Teil des Turmhelms sichern. Besonders großzügige Unterstützer erhalten ab einer Spende von 1000 Euro den Kupferstich der Künstlerin Kirsten Lubach. Dieser ist auf eine Stückzahl von 200 limitiert. Patenschaften sind bereits ab 50 Euro möglich. Infos unter turmpate.at.

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Autorin
Karoline Ploberger
Redakteurin Oberösterreich
Karoline Ploberger

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