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"Wartezeiten in Ambulanzen dürften länger werden!"

16. Dezember 2014, 00:04 Uhr
"Wartezeiten in Ambulanzen dürften länger werden!"
Primaria Gabriele Brinninger klärt einen Patienten über die Aktion auf Bild: Maringer

RIED/LINZ. Spitalsärzte zeigen in Info-Woche Problematik auf – Arbeitszeitgesetz verschärft Situation zusätzlich.

Der Blutdruck der Mediziner ist auf bedenkliche Werte geklettert. In einer gestern gestarteten landesweiten Info-Woche machen sie auf die problematische Situation wegen des Ärztemangels aufmerksam und verteilen Säckchen mit Müsliriegeln, Wasserflaschen und Foldern an ihre Patienten in den Ambulanzen.

Einer der Slogans auf den Papiersackerln lautet: "Stell dir vor, du bist krank und kein Arzt ist da!" In den Augen vieler Mediziner ist dieses Zukunftsszenario gar nicht so unwahrscheinlich, weil es bereits jetzt zu wenig Ärzte gibt.

"Elf Jahre lang haben die Verantwortlichen Zeit gehabt, etwas zu ändern, doch getan hat sich nichts", erhebt Primaria Gabriele Brinninger vom Krankenhaus Ried kritisch ihre Stimme. "Seit 2003 ist die Ist-Situation unverändert."

Mit der Novelle zum Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz (KA-AZG), die ab Jänner nächsten Jahres gilt, dürfte sich das Personalproblem in den Krankenhäusern weiter verschärfen. "Wir in Ried haben in allen Abteilungen für die Monate Jänner, Februar und März Dienstpläne mit einer 48-Stunden-Woche erstellt. Das bedeutet, dass untertags weniger Ärzte anwesend sein werden. In den Ambulanzen wird es zu längeren Wartezeiten kommen. Die Akutversorgung bleibt aufrecht, aber mit gewissen Leistungseinschränkungen wird man rechnen müssen", macht Primaria Brinninger deutlich.

Bislang waren die Dienstpläne in den meisten Spitälern auf Basis der maximal zulässigen Arbeitszeit von 60 bis 72 Wochenstunden und bis zu 32 Stunden am Stück erstellt worden. Künftig ist spätestens nach 24 Stunden Schluss.

Die Ärztekammer warnte jahrelang vor dem sich abzeichnenden Ärztemangel. Mittlerweile sind fünf Kassenvertragsstellen für Allgemeinmediziner unbesetzt, auf viele Ausschreibungen gibt es null Resonanz.

"Anstatt endlich Maßnahmen zu setzen, damit wieder mehr Mediziner ins Land kommen oder wenigstens die Abwanderung der Ärzte zu stoppen, die anderswo bessere Rahmenbedingungen vorfinden, scheinen die Verantwortlichen das Problem einfach verschieben zu wollen", ist Harald Mayer, der Obmann der Spitalsärzte, verärgert.

Nein zu längerer Arbeitszeit

Die KA-AZG-Novelle sieht eine Übergangsfrist bis 2021 vor, in der Krankenhaus-Mediziner weiterhin länger arbeiten dürfen, sofern sie das persönlich wollen. "Wir werden längeren Arbeitszeiten aber keineswegs zustimmen, auch wenn sich das die Verantwortlichen erwarten", stellt der Spitalsärzte-Obmann klar.

Landeshauptmann Josef Pühringer, der sowohl Spitals- als auch Finanzreferent ist, zeigte sich gestern "irritiert davon, dass bereits am Beginn wichtiger Verhandlungen Protestmaßnahmen gesetzt werden". Ziel sei es, die Ärztebezüge grundsätzlich zu reformieren und strukturelle Ungerechtigkeiten zu beseitigen. (ho)

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5  Kommentare
5  Kommentare
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( Kommentare)
am 16.12.2014 17:48

Landeshauptmann Josef Pühringer, der sowohl Spitals- als auch Finanzreferent ist, zeigte sich gestern "irritiert davon, dass bereits am Beginn wichtiger Verhandlungen Protestmaßnahmen gesetzt werden".
______________________________________________________________________

Na ja ich würde sagen: Die Kacke ist am dampfen! Offenbar hat man die Hausaufgaben nicht gemacht!

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herst (12.760 Kommentare)
am 16.12.2014 17:16

Hat schon mal wer einen Politiker,von der Gemeinde bis zur Bundesebene,in der Ambulanz oder im Wartezimmer eines Arztes warten gesehen?

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 16.12.2014 16:55

Das gesamte Gesundheitssystem ist krank.
LH Pühringer hat wirklich lange zugeschaut und nix getan.
Wie kann jemand gleichzeitig Spitalsreferent UND Finanzreferent sein ?
Da stimmt doch etwas nicht!

Die OÖGKK ist fast noch kränker als das Spitalssystem.
Fünf Kassenverträge für Allgemeinmedziner KÖNNEN nicht nachbesetzt werden .... Sofortiger Tausch von Obmann und Führungsspitze dringend notwendig.
Fachärzte mit Kassenverträgen gibt es viel zu wenige - wer wartet schon gerne 3 oder 4 oder 5 Monate auf einen Termin ? Das kostet dem System Millionen, denn Krankheiten verschlechtern sich und werden schlimmer, somit teurer.
Verzweifelte besorgte Patienten flüchten in Ambulanzen - die eigentlich durch niedergelassene Ärzte entlastet werden sollen.
Das gesamte System ist krank.
Rücktritt der gescheiterten Verantwortlichen!
LH findet sicher Job für die, sonst Frühpensionierung.....

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azways (5.839 Kommentare)
am 16.12.2014 14:29

Faktum seit 2003:
"Elf Jahre lang haben die Verantwortlichen Zeit gehabt, etwas zu ändern, doch getan hat sich nichts"

Jetzt - Dezember 2014:
Landeshauptmann Josef Pühringer, der sowohl Spitals- als auch Finanzreferent ist, zeigte sich gestern "irritiert davon, dass bereits am Beginn wichtiger Verhandlungen Protestmaßnahmen gesetzt werden".

Der Herr Landeshauptmann h-ä-t-t-e 11 (in Worten E-L-F) Jahre Zeit gehabt etwas zu tun. Sein Kommentar ist einfach eine grenzenlose Provokation an a-l-l-e a-r-b-e-i-t-e-n-d-e-n B-ü-r-g-e-r.

Hoffentlich merken sich das die Wähler bis zur nächsten Wahl.

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Gugelbua (31.944 Kommentare)
am 16.12.2014 12:14

man muß sich heute schon einen Picknickkorb mitnehmen.
Ist das die vom LH viel gepriesene 3 Klassen Medizin ? traurig

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