"Osterwitz" des Passauer Bischofs geht viral: Bereits 1,4 Millionen Zugriffe
PASSAU. Stefan Oster konnte sich beim Vorlesen im Passauer Dom selber kaum vor Lachen halten
Ein riesengroßer Internethit ist dem Passauer Bischof Stefan Oster zu Ostern gelungen. Der eine oder andere Witz des Bischofs hat in der jährlichen Osternacht im Passauer Stephansdom, in der die Auferstehungsfeier zelebriert wird, seit mehreren Jahren Tradition. Die "Osterwitze", die vom YouTube-Kanal des Bistums Passau hochgeladen wurden, haben sich auch in den vergangenen Jahren großer Beliebtheit erfreut. So wurde der humorvolle Einwurf des Bischofs vom Jahr 2023 mehr als 520.000 Mal aufgerufen.
Doch heuer sprengte der Osterwitz, der eigentlich eine Passage aus dem "kleinen Buch vom Osterlachen" war und vom 58-Jährigen vorgelesen wurde, bereits nach wenigen Tagen die Millionen-Marke. Bis gestern Abend hatte das Video, das es in fast alle großen deutschen (Online-)Medien schaffte, rund 1,4 Millionen Aufrufe, diese Zahl wird in den kommenden Tagen mit Sicherheit noch weiter ansteigen.
Zum Video:
Der von Oster vorgelesene humorvolle Beitrag handelte von einer "Frau aus einer Stadt", die in den 1920er-Jahren einen Urlaub im Bayerischen Wald machen wollte. Touristisch war dieser damals noch nicht wirklich erschlossen. Die Frau erkundigte sich per Brief beim Gemeinderat, ob es im Ort ein WC gebe. Damit konnte zuerst niemand etwas anfangen, dann aber war man sich sicher, dass es sich dabei nur um eine "Waldkapelle" handeln könne. Der Gemeinderat ging davon aus, dass die "neumodernen Städter" das Wort anders schreiben würden, nämlich "Waldcapelle".
Herzhaftes Lachen des Bischofs
Das Dorf verfüge selbstverständlich seit mehr als 300 Jahren über ein WC, dort gebe es sachkundige Anleitungen durch den Pfarrer, zu besonderen Anlässen sogar unter der Begleitung von der Blasmusikkapelle. Beim Vorlesen des Antwortschreibens der Gemeinde konnte sich der Bischof selber vor Lachen kaum halten, was in den sozialen Netzwerken gefeiert wurde. Vor allem aufgrund des herzhaften Lachens von Stefan Oster, der am 4. April 2014 von Papst Franziskus zum 85. Bischof von Passau ernannt wurde, ging das Video viral.
"Ich erzähle jedes Mal am Ende der Ostergottesdienste einen Witz. Es ist eine alte kirchliche Tradition: ‚risus paschalis‘, das Osterlachen. Das habe ich als Bischof schon vor zehn Jahren bei meinem ersten Osterfest im Dom hier wieder aufgegriffen", schreibt Oster auf Anfrage der OÖN. Der in den sozialen Netzwerken sehr präsente Bischof hat in der Vergangenheit bereits auf seinem Facebook-Account einen Witzewettbewerb veranstaltet. Vor den Ostergottesdiensten gebe es in "Sachen Osterwitz" mittlerweile eine "gewisse Erwartungshaltung". Die von ihm vorgetragene Geschichte sei für ihn neu gewesen. "Es war mir bewusst, dass sie gut ankommen würde", so Oster.
Auf die Frage, ob er mit derart vielen Zugriffen auf das Video gerechnet habe, antwortet der Bischof: "Nein, mit einer Million und mehr hätte ich nicht gerechnet. Aber dass es im Netz ganz gut laufen würde, das schon. Die Witze in den vergangenen Jahren hatten ja zum Teil auch schon mehrere hunderttausend Aufrufe erzielt."
Auch am Ostermontag sei die Stimmung beim Witz sehr gut, aber nicht so ausgelassen gewesen. "Vermutlich auch deshalb, weil ich mich selbst ein wenig mehr zusammenreißen konnte. Viele Leute haben mir gesagt, dass sie in der Osternacht deshalb so lachen mussten, weil es mich selber fast z’rissn hat vor Lachen", sagt der humorvolle Bischof.
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Anspruch an sich schaut anders aus.
Bestimmt lässt sich die OÖN zum Wischen des Allerwertesten gebrauchen.
einmal was zu lachen>
Das Lachen ist der Hoffnung letzte Waffe!
Hochosterwitz!
In so eine Kirche würde ich gerne gehen wo gelacht oder mehr gesungen wird. Nicht so tot ernste Vorstellungen.
Schon gleich am Ostermontag per Whatsup. Wir haben herzlich gelacht.....
Wir sollten wieder auf mehr Fatalismus und Lachen als Heilmittel, gegen grassierendes Bedürfnis mehr weinen zu müssen, setzen.
Ein Hochosterwitz sozusagen.
Sehr schön, dass auch der Bischof Oster heißt.