"Möglichkeiten zu trainieren und zu spielen dürfen uns nicht genommen werden"
WIEN/RIED. Die Vereinigung der Spieler (VdF) fordert einen Trainingsstart auch für die Spieler der Zweiten Liga. Die OÖN haben mit VdF-Präsidiumsmitglied und SV-Ried-Spieler Thomas Reifeltshammer telefonisch über die Forderungen gesprochen.
Während die österreichischen Erstliga-Vereine auf einen Trainingsstart am kommenden Dienstag hoffen dürfen, sind die Clubs der Zweiten Liga mit Ausnahme von Cupfinalist Austria Lustenau wegen der Coronavirus-Pandemie weiter zur Untätigkeit gezwungen. Bitter ist das vor allem für die SV Guntamatic Ried, denn ein Aufstieg ohne den Rechtsweg bestreiten zu müssen, ist wohl nur dann möglich, wenn die Saison fertiggespielt werden kann.
"Es ist für mich völlig unverständlich, warum man den Zweitligisten nicht die Möglichkeit gibt, mit dem Training zu beginnen. Und für Austria Lustenau wegen des Cupfinales eine Ausnahme zu machen, ist reine Willkür und ein Affront für alle Profis der 2. Liga", sagte Gernot Zirngast, der Vorsitzende der Spielergewerkschaft VdF zur APA.
Die OÖN haben Thomas Reifeltshammer von der SV Ried, der als einer von insgesamt sechs Spielern im Präsidium der VdF vertreten ist, am Freitag telefonisch erreicht:
OÖN: Wie sehen Sie die aktuelle Situation?
Thomas Reifeltshammer: „Mehr als 80 Prozent der Spieler in unserer Liga sind Profis. Eine Umfrage unter den Spielern der Zweitligavereine hat ergeben, dass die Kicker von 13 Vereinen unter gewissen gesundheitlichen Voraussetzungen weiterspielen wollen.“
Was wünschen Sie sich für die Profispieler der Zweiten Liga?
„Aus meiner Sicht darf es für uns Profispieler im Umgang keinen Unterschied zwischen Erster und Zweiter Liga geben, daher müssen auch die gesetzten Maßnahmen die selben sein.“ Den Spielern der Zweiten Liga werde dadurch die Chance genommen, ein ordentliches Training zu absolvieren. Es geht um Chancengleichheit.“
Seit dem letzten Pflichtspiel sind rund sechs Wochen vergangen, trainiert wurde seit mehr als fünf Wochen nicht mehr. Wie schwer ist diese Situation?
„Je länger man nicht trainiert beziehungsweise spielt, desto schwerer ist dieser Rückstand aufzuholen. Dadurch sinken natürlich auch die Marktwerte von uns Spielern. Es braucht meiner Meinung nach eine rasche einheitliche Lösung für die Spieler der Ersten und Zweiten Liga, auch im Sinne der Chancengleichheit. Uns sollte nicht die Möglichkeit genommen werden, zu trainieren und zu spielen. Sofern es aus Gesundheitsaspekten möglich ist, sollte es beiden Profiligen ermöglicht werden, die Saison fortzusetzen.“
Sind weitere Maßnahmen geplant?
„Recht viel möchte ich dazu noch nicht sagen. Nur so viel, wir sind viele und eine gemeinsame Aktion der Spieler, um ein klares Signal an die Verantwortlichen zu senden, ist durchaus vorstellbar.“
ALU das Training zu erlauben, den anderen Mannschaften der 2. Liga aber zu verbieten, ist Wettbewerbsverzerrung.
Ich bin kein Jurist, aber mein Hausverstand sagt mir, dass es viel sinnvoller ist, gegen den ABBRUCH des Spielbetriebs der 2. Liga als gegen die NICHTWERTUNG der Meisterschaft Einspruch zu erheben. Da laut Herrn Sportminister die Fortsetzung des Spielbetriebs in der Buli unter Berücksichtigung der Vorgaben möglich ist, muss dies genausogut für die 2. Liga gelten, d.h. der Grund für einen Abbruch des Spielbetriebs durch den ÖFB wären nicht gesundheitliche Bedenken, sondern, weil die Mehrheit der Mannschaften/Vereine dies so will (vorwiegend aus finanziellen Gründen), und ein Abbruch aus diesem Grund kann nicht rechtskonform sein. Ein Abbruch, weil die Zahl der Neuinfektionen wieder steigt und es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zu verantworten ist, den Spielbetrieb weiterzuführen, wäre natürlich ganz etwas Anderes. Aber abzubrechen, weil die Mehrheit der Vereine es so will, würde heißen, dass die Mehrheit einer Minderheit diktieren kann, wie in gewissen Situationen gehandelt
werden müsste und die Interessen einer Minderheit würden immer auf der Strecke bleiben. Mir ist schon klar, dass die Situation für viele Vereine der 2. Liga sehr schwierig ist, aber der SVR die Chance auf den Aufstieg zu nehmen, und die Meisterschaft abzubrechen, nur weil die Mehrheit der Vereine nicht weiterspielen will/kann, ist rechtlich sicher nicht haltbar. Vielmehr sollte man seitens des ÖFB versuchen, diese Mannschaften zu unterstützen und Lösungen zu finden, die eine Fortsetzung des Spielbetriebs für sie ermöglichen. Leider habe ich den Eindruck, dass dies gar nicht gewollt wird und dass die einfachste Lösung - nämlich der Abbruch der Meisterschaft in Liga 2 - schon längst beschlossen ist.
DANKE 👍
Um Missverständnissen vorzubeugen. Es handelte sich dabei um keine Beschimpfung, sondern um ein aus Versehen abgeschicktes unvollständiger fehlerhaftes Posting.
Man sollte die Sache ehrlich und nüchtern sehen. Dass Spieler trainieren und spielen wollen ist klar. Nur die grosse Mehrzahl der Vereine von Liga 2 werden sich die Kosten der Corona-Tests nicht leisten können/wollen. Die noch ausstehenden Mini-Fernsehgelder sind nur einTropfen auf den heißen Stein. Zuschauereinnahmen gibt es keine , die Kosten (Anreise, Hotel, für die Auswärtsspiele schon.
Zumal bei einem weiteren Abbruch die bisherigen Tests ohnehin für den Hugo wären, die Kosten dafür nur verbranntes Geld.
Auch die zahlreichen Amateurspieler der Liga stellen bei regelmäßigen Englischen Wochen ein Problem dar. Ohne Urlaub würde es da bei Auswärtsspielen in Lustenau, Innsbruck, usw wohl nicht gehen.
Schon alleine aus diesen Gründen kann ich mir schwer vorstellen, dass ein Großteil der 2.Liga Klubs an einer Fortführung der Meisterschaft wirklich interessiert ist.
Die weitaus größte Hürde für die SV Ried stellt der Inhalt des Rechtsgutachten dar, das der ÖFB für den Fall eines Meisterschaftsabbruch bei der JKU erstellen ließ. Auf Grund der Satzungen von ÖFB, Bundesliga und der Landesverbände von Vorarlberg, Tirol und Salzburg (betrifft Reg.Liga West) kamen die Sachverständigen zu folgender Ansicht.
Die Kernaussage des mehr als 60 Seiten langen Gutachten lautet: Kommt es zu einem Meisterschaftsabbruch, so gilt diese MS als nicht vollständig und ist deshab auch nicht zu werten. Folglich gibt es auch keinen Meister und keinen Auf- und Absteiger.
Das gilt auch für die höchste Spielklasse der BL und den 3 RL von Vorarlberg, Tirol und Salzburg, obwohl da ein vollständiger Grunddurchgang gegeben ist (Mindesterfordernis für einen MS-Bewerb).
Im Falle einer Nichtwerung der BL-MS wird für den Europacup die Tabelle nach dem Grunddurchgang herangezogen.
Dieses Rechtsgutachten auszuhebeln wird wohl sehr schwer.
Wenn sie körpernahe trainieren und spielen wollen ginge das schon, zum jetzigen Zeitpunkt wären die Konsequenzen aber auch anzunehmen.
Alle Spieler quer durch die Liga in Selbstisolation... Wenn jemand aussteigen möchte, 2 Wochen einzelquarantäne.
Aber da wir schön langsam eine Fussball Nation sind und die Regierung vom Volk gewählt ist könnte es eine Ausnahme Regelung geben.
Vielleicht wäre es auch geschickt, wenn in diesem Fussball Dorf eine Krankenstation errichtet würde...
Mit den Spielerfrauen bräuchte es noch einen innovativen Ansatz, evtl Sharing-Modelle oder virtuelle Austauschmöglichkeiten, da finden wir sicher auch eine Lösung.
Unbedeutende Liga.
Kpader = unbedeutende Person.
Ich glaube, dass der Herr Sportminister nicht wirklich logisch begründen kann, warum die Profis der 1. Liga trainieren dürfen, die der 2. Liga aber Trainingsverbot haben. Ist bei den Profis der Buli das Virus weniger ansteckend???
Sollten die Meisterschaften der 1. und 2. Liga nicht fortgesetzt werden können, dann ist es vollkommen unlogisch, dass der LASK zum Meister erklärt wird, es in der 2. Liga aber keinen Meister und Aufsteiger geben soll. Der LASK hat noch 10 Spiele bis zum Ende der Meisterschaft zu absolvieren und führt mit 3 Punkten vor RBS, die SVR hat nur ein Spiel mehr, führt aber mit 8 Punkten vor AK. Dass die SVR noch nicht gegen alle Mannschaften daheim und auswärts spielen konnte, liegt am Spielmodus der 2. Liga, die SVR hat darauf keinen Einfluss, somit kann dem Verein dieser Punkt auch nicht angelastet werden.
Sollte die Meisterschaft in der 1. Liga fortgesetzt werden, dann muss man es auch der 2. Liga ermöglichen, die Meisterschaft sportlich zu beenden. Jede andere
Entscheidung seitens der Regierung oder des ÖFB wäre äußerst unfair und nicht im Sinne des Sports.
Ich kann dich beruhigen: Der LASK wird nicht zum Meister erklärt bei Abbruch!
Oder hast du Insiderwissen, das wir nicht haben?
Ich glaube, sie haben meinen Text missverstanden. Es geht nicht darum, dass ich dem LASK den Meistertitel nicht gönnen würde (ganz im Gegenteil), es geht darum, dass seitens des ÖFB nicht mit zweierlei Maß gemessen werden sollte. Einfach zu sagen, es gibt in der Buli einen Meister, weil der Grunddurchgang fertiggespielt wurde, in Liga 2 jedoch nicht und somit auch keinen Aufsteiger (wahrscheinlich, weil man sich die Aufstiegsproblematik ersparen will) wäre einfach nur unfair der SVR gegenüber. Ich denke, man sollte eine faire und konstruktive Lösung anstreben. Wenn dies nicht möglich ist, hoffe ich, dass die SVR alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen wird, um den Aufstieg zu erzwingen. Es kann nicht sein, dass alle Punkte, die man sich erkämpft hat, einfach wertlos geworden sind. Auch die Entscheidung, die für die "unteren" Klassen getroffen wurde, sehe ich sehr problematisch, ich finde, man hat es sich einfach zu leicht gemacht und zu schnell eine Entscheidung getroffen.
Die Rieder wollen die Kurzarbeit beenden?
@betterthantherest
Jeder verantwortungsvolle Arbeitnehmer möchte nach 6 Wochen die Kurzarbeit ( extra Urlaub zu Hause ) beenden.
Im übrigen ist das Spielverbot auch ganz schlecht für den Marktwert der einzelnen Spieler.
@Betterthantherest. Man darf sogar während einer Kurzarbeit (gute Sache und rettet in Zeiten wie diesen Arbeitsplätze) in gewissen Phasen sogar voll arbeiten.
Also, dass man nicht einmal trainieren darf, würde ich mir nicht gefallen lassen.
Der Sportminister hat das ja angekündigt. Ja, schon.
Aber da muss es doch jemand(Bundesliga) geben, der ihm erklärt, dass es so nicht geht.
Und ich meine, dass Kogler das auch einsieht.
Wie das mit der Meisterschaft weiter geht, ist eine andere Geschichte.
Alleine darf jeder trainieren, aber nicht in der Gruppe auf dem Platz.
Ist aber auch irgendwie logisch.
Die Rieder wollen unbedingt spielen. Verständlich - sie wollen unbedingt aufsteigen.
Für alle anderen gilt:
Weniger Einnahmen und dafür enorme Mehrkosten für Spiele ohne sportlichen Wert.
Für einige Vereine wird das in der Insolvenz enden.
Wollen die Rieder wirklich, dass andere Zeitligisten in die Pleite rennen müssen, nur weil sie selber zum Aufstieg verdammt sind?
Ja eh. Allerdings ist es ja so dass auch eine neue Saison 20/21 ebenfalls nur unter diesen Voraussetzungen mit Tests und ohne Zuschauer möglich sein wird. Lässt man es dann unterhalb der 1. BL bis runter ins Unterhaus ganz bleiben bis ein Impfstoff irgendwann 2021 verfügbar ist? Es ist ohnehin existenzbedrohend für alle Vereine welche nicht die Möglichkeit haben via TV Verträge Geld zu lukrieren.
Stimme Reifeltshammer voll zu. Man kann keine Zweiklassengesellschaft haben. Das sollte auch der ÖFB ernst nehmen.
ich stimme ihm insofern zu, dass eine Entscheidung fallen muss.
Diese muss lauten: Abbruch für Liga 2.
Alles andere endet in einer Katastrophe.
@Betterthantherest. Sie vergreifen sich wie immer mit Ihrer Wortwahl. Katastrophe ist zB ein Erdbeben mit mehreren Tausenden Toten und nicht die Frage ob in der Liga2 gespielt wird oder nicht.
Eine nächste Welle einer Pandemie ist keine Katastrophe?
Nach Ihrer Logik wäre so, wenn die Erstligaprofis trainieren gibt es keine Katastrophe, nur dann wenn die Zweitligaprofis. Es geht hier darum, dass wenn man für eine Berufsgruppe Vorschriften macht (was grundsätzlich OK ist), dass diese auch gleich sein sollten.
meine Wortwahl passt schon.
Wenn Sie anderer Meinung sind - kein Problem.
ich bin kein Fan von Verharmlosungen.
@Betterthantherest. Sie übertreiben gerne (üppige SVR Gehälter, Katastrophe in der Liga 2 etc.). Das ist Ihre Art. Sie hätten Sensationsreporter werden sollen.
Betterlein Reporter?
Bitte nicht: Wäre ewig schade um ihn als Forums-Clown!
Er übertreibt nicht nur gerne. Er spielt immer den Provokateur mithilfe seiner Mutinicks. Betterthantherest ist mit Alfred.E.Neumann, Klettermaxe und noch ein paar identisch.
Na da schau her! Der Erich reibt sich also nicht nur an mir, sondern stänkert auch andere User grundlos an!
Grundlos ist da gar nichts. Die Multinicks des Herrn sind seit langem bekannt. Genau so wie Ihre.
Lieber frecher Dolm, ich verfüge über keine Multinicks, sondern einzig über frühere Nicks.
cedriceroll, was Sie alles wissen wollen.
Fix ist: betterthantherest benötigt keinen Zweitnick und schon gar keinen Drittnick.
Ich habe den OÖN schon öfters vorgeschlagen, diese Multinickerei zu verbieten.
... was technisch zwar machbar wäre (auch nur theoretisch), aber gegen die DSGVO verstoßen würde.