Das todsichere Geschäft: In Braunau hat ein dritter Bestatter eröffnet
BRAUNAU. Werner Schröppel aus Bayern hat sich bewusst für den Standort Braunau entschieden.
Das dritte Bestattungsunternehmen in Braunau hat seine Pforten geöffnet: Jenes von Werner Schröppel. Nicht etwa, weil hier in Braunau überdurchschnittlich viele Menschen beerdigt werden würden. Sondern: "Ich will anders sein als die Unternehmen vor Ort. Ich will die Bestattungskultur auf ein neues Niveau heben", sagt der Bestattermeister aus Bayern und ergänzt: "Wir erfüllen jeden Wunsch, solange er legal ist." Geachtet wird in Schröppels "Bestatungshaus mit Herz" auf eine würdevolle Beerdigung und einen pietätvollen Umgang mit den Verstorbenen und zwar von Anfang bis zum Ende. "Wir sind ja keine Entsorgungsunternehmen", sagt Schröppel, der das Image seiner Branche aufpolieren möchte.
Särge zum Angreifen
Für sein erstes Unternehmen in Österreich hat er sich bewusst Braunau ausgesucht, gerade weil die Stadt wegen eines Streits der beiden ortsansässigen Bestatter vor Jahren in den Medien präsent war. In der Salzburgerstraße hat er sein Unternehmen eingerichtet. Besonders: Zahlreiche Särge und Urnen können vor Ort begutachtet werden und nicht nur im Katalog. Ein Geschäftsmodell, mit dem er auch in Bayern erfolgreich ist: Dort betreibt Schröppel drei Bestattungsinstitute mit mehreren Filialen und 16 Mitarbeitern. Angst vor den Mitbewerbern hat er keine. "Wir sind gekommen, um zu bleiben", sagt Schröppel selbstbewusst. Er bietet unter anderem auch Tatortreinigungen, Unfallrekonstruktionen und Wohnungsauflösungen an.
Zweite Aussegnungshalle
Die Konkurrenz in Braunau schläft nicht: Bestatter Christian Sporer hat vor kurzem eine eigene Aussegnungshalle eröffnet. Damit gibt es im näheren Umfeld des Braunauer Friedhofs gleich zwei. Schröppel hat in diesem Punkt ein, laut eigenen Aussagen sehr faires, Abkommen mit dem am längsten in der Stadt ansässigen Bestatter, Dietmar Krisai. Seit mehr als 100 Jahren führt das Braunauer Familienunternehmen Krisai Beerdigungen in der Stadt durch. 1963 hat die Firma die Leichenhalle am Braunauer Friedhof von der Stadtgemeinde erworben. Rund um die Mitbenutzung dieser Halle von Mitbewerber Sporer entflammte vor Jahren ein Streit, der mehrere Juristen und Behörden beschäftigte und sogar zu einem Fall für den "Bürgeranwalt" wurde.
Eine Neuauflage dieses Streites werde es mit Werner Schröppel aber nicht geben, versichert dieser. "Die Zusammenarbeit mit Dietmar Krisai läuft sehr gut", betont er.
Oje ! Die Aussage :„ Wir sind ja kein Entsorgungsunternehmen."
erinnert mich ganz stark
an :„ Denken Sie jetzt
nicht an einen rosaroten Elefanten !"
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