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Schalchner Lehrerpaar plant erste alternative Grundschule im Bezirk

Von Marina Mayrböck, 09. Jänner 2014, 00:04 Uhr
Schalchner Lehrerpaar plant erste alternative Grundschule im Bezirk
Das ist der Plan der ersten reformpädagogischen Grundschule im Bezirk. Bild: Hütter/Lachinger

SCHALCHEN. 90 Kinder sollen in der Privatschule mit Montessori-Pädagogik unterrichtet werden.

Keine Schularbeiten, keine Noten und der Lehrer als Coach. Was vermutlich für viele Schüler traumhaft klingt, könnte in Schalchen Wirklichkeit werden. Ein Lehrer-Ehepaar aus Schalchen verfolgt einen ehrgeizigen Plan: Andreas und Michaela Ortner wollen eine Pflichtschule mit dem Attribut "reformpädagogisch" bauen. Es wäre die erste alternative Pflichtschule im Bezirk. Geplant ist eine konfessionelle Privatschule für vorerst Sechs- bis 14-Jährige, später sollen Schüler dort auch ihr Reifeprüfungszeugnis erwerben können.

Höchstbetrag rund 250 Euro

"Ich habe sechs Jahre in einer Hauptschule bzw. Neuen Mittelschule unterrichtet und ich konnte mir nicht vorstellen, so bis zu meiner Pensionierung zu unterrichten", sagt Religionslehrer Andreas Ortner. Schwerpunkt der Schule, die von Kindern aus dem gesamten Bezirk besucht werden kann, ist die Montessori-Pädagogik mit dem Leitspruch "Hilf mir, es selbst zu tun". Die Aufgabe des Lehrers wäre mehr die eines Begleiters. "Die Beziehungsebene ist die Basis für jedes pädagogische Handeln. Wenn die Beziehungsebene zwischen Lehrern und Schülern passt und sie das Gefühl haben, die Lehrer möchten nur das Beste für sie, dann sind Schüler kooperativer", sagt Ortner. In ihrem Schulmodell sind auch keine Zeugnisse vorgesehen. Der Lernerfolg soll lediglich in Leistungsberichten dokumentiert werden. Nur wenn ein Schüler aus- bzw. umsteigt, zum Beispiel in eine HTL, dann wird ein Zeugnis ausgestellt.

Dem Ehepaar schwebt eine Schule mit geregelter Schulartbezeichnung vor. Das heißt, dass als Grundlage der österreichische Lehrplan gilt und Dienstgeber der Lehrer das Land ist. Das hat den Vorteil, dass das Land bzw. der Bund für die Personalkosten aufkommt und dadurch das monatliche Schulgeld geringer ausfällt. Der Besuch der Privatschule soll monatlich nicht mehr als 250 Euro kosten. "Das ist der Höchstbetrag. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, den Betrag nach Einkommen zu staffeln", sagt Michaela Ortner.

Unterstützung erforderlich

Das pädagogische Konzept und der Bauplan für die Schule sind ausgearbeitet. Als Nächstes wollen die beiden ihre Vision dem Landesschulrat präsentieren, der über eine Genehmigung entscheidet. Geplant ist die Schule auf dem großzügigen Privatgrundstück der Ortners. Die barrierefreie Schule ist für mehr als 90 Kinder konzipiert und hat eine Gesamtfläche von knapp 1400 Quadratmetern.

In einem Punkt steht die Vision noch auf wackeligen Beinen: Das rund drei Millionen teure Schulprojekt kann nur mit Hilfe von vielfältiger Unterstützung und Sponsoren verwirklicht werden. Diesbezüglich ist Andreas Ortner jedoch zuversichtlich und bedient sich der Worte von Dom Helder Camara: "Wenn einer alleine träumt, bleibt es Traum. Träumen wir aber alle gemeinsam, wird es Wirklichkeit." Wenn alles glatt läuft, dann soll schon im Herbst mit dem Unterricht gestartet werden.

Alternative schulen

Im Innviertel gibt es zwei alternative Schulen: die Bildungswerkstatt Knittlingerhof in Ried und das Oberstufenrealgymnasium Bogenhofen in St. Peter.

Bei Interesse sind Andreas und Michaela Ortner per E-Mail unter lebensbereichernde-schule@gmx.at erreichbar.

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