Verkehrsclub regt massiveren Einsatz von Gemeindebussen an
INNVIERTEL. Mattighofen und Schärding kommen in der neuen Publikation nicht gut weg – Potenzial von Carsharing wird unterschätzt.
Beim Mobilitätsangebot gebe es laut einer aktuellen Publikation des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) nicht nur ein Stadt-Land-Gefälle, auch zwischen den Regionen seien die Unterschiede groß. Neben Wels sei bei den kleineren regionalen Zentren Traun am besten mit Bahn und Bus erreichbar, vor Vöcklabruck und Ried im Innkreis.
Auffallend sei, so der VCÖ, dass Steyr als drittgrößte Stadt von Oberösterreich mit Bahn und Bus schlechter erreichbar ist als Ried im Innkreis und Gmunden. Ebenfalls schwach versorgt seien nach Auffassung des VCÖ-Experten Markus Gansterer Mattighofen, Rohrbach, Perg, Freistadt, Schärding und Grieskirchen. "Um die Regionen zu stärken, ist es wichtig, dass es gute öffentliche Verkehrsverbindungen zu den regionalen Zentren gibt", so Gansterer, der sich neben einer besseren Erreichbarkeit durch Bahn- und Busverkehr für Mikro-ÖV-Systeme – das sind Gemeindebusse – als Angebotsergänzung stark macht. Positiv in diesem Zusammenhang hervorgehoben wird das ISTmobil im niederösterreichischen Bezirk Korneuburg, wo 17 Gemeinden gemeinsam mit dem Verkehrsverbund ein Zubringerangebot zum Linienverkehr anbieten. Unterschätzt werde zudem das Potenzial von Carsharing. "Das System ist für Regionen mindestens so gut geeignet wir für große Städte", verdeutlicht Gansterer.