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Innviertler Affen: Fast vergessen

Von Magdalena Lagetar, 28. Juli 2017, 12:04 Uhr
Bild 1 von 13
Bildergalerie Das sind Innviertler Affen
Bild: Alois Litzlbauer

ASPACH. Schmankerl: Maria Hamminger empfiehlt die Affen als Alternative zum Knabbergebäck.

"Das ist eine Mehlspeise, die nicht viele zubereiten können", sagt Maria Hamminger nachdenklich und ergänzt: "Leider." Früher, vor allem zur Weizenernte-Zeit waren die guten alten Innviertler Mehlspeisen eine großartige Belohnung nach getaner Arbeit. Unter anderem die Innviertler Affen hat ihre Mutter auf den Tisch gezaubert – die waren besonders beliebt, erinnert sich die 80-Jährige an frühere Zeiten.

Dass die alte Backkunst, die sie von ihrer Mama gelernt hat, nicht verloren geht, ist ihr ein großes Anliegen. Auch ihren Töchtern und Enkeln hat sie das Backen beigebracht. Für Interessierte haben die Ortsbäuerinnen aus Aspach schon ein Kochbuch mit traditionellen Rezepten herausgebracht, natürlich auch mit dem Rezept für die Innviertler Affen. Bald wird es eine Neuauflage geben.

Aspacher Bäuerinnen backen

Wer sich von dem Geschmack der köstlichen, traditionellen Knabberei überzeugen will, kann sich entweder selbst am Mürbteig-Nachtisch versuchen (siehe Rezept) oder er besucht den Bauernmarkt in der Handwerksstube in Aspach. Jeden Freitag von 13.30 Uhr bis 19 Uhr verkaufen dort Bäuerinnen aus der Region ihre mit viel Liebe erzeugten Leckereien und Handwerksarbeiten. Auch Maria Hamminger backt – am morgigen Freitag, 28. Juli, wird sie unter dem Motto "Strauben" nicht nur diese verkaufen, sondern auch die Innviertler Affen.

Ein bisschen Übung gehört für die Zubereitung der Affen schon dazu. "Das ist eine kleine Herausforderung. Mann muss ein Feingefühl entwickeln", sagt sie. Besonders auf ein gutes Butterschmalz kommt es an und auf gutes Timing: "Die Affen müssen schnell bei richtiger Hitze herausgebacken werden, sonst saufen sie sich im Fett an und schmecken nicht mehr", gibt Bäckerin Maria Hamminger einen wichtigen Tipp.

Bis zu zwei Wochen haltbar

Übrigens: Die Innviertler Affen enthalten keinen Zucker, sondern werden erst, wenn sie fertig gebacken sind, angezuckert. Und sie halten sich bis zu zwei Wochen, wenn man sie in geschlossenen Behältern lagert.

"Eine perfekte Alternative zu Knabbergebäck. Vor allem, weil man sie selbst macht und weil Natur pur drinnen ist", sagt die Aspacherin. Warum die Affen eigentlich Affen heißen, darüber wundert sie sich selbst.

Innviertler Affen probieren: Morgen, Freitag, 28. Juli, findet in der Aspacher Handwerksstube wieder der Bauernmarkt statt. Diesmal zum Thema "Strauben". Maria Hamminger wird nicht nur diese Mehlspeise zubereiten, sondern auch selbst zubereitete Innviertler Affen verkaufen. Los geht es ab 13.30 Uhr.

 

Rezept Innviertler Affen

Zutaten:
6 Dotter, 1 Ei, 12 Esslöffel Mehl, 1Esslöffel Sauerrahm, Salz

Zubereitung:
Festen Teig zubereiten, auf dem Brett mit der Hand schlagen, bis er Blasen bekommt, etwas rasten lassen, runde dünne Flecke (ca. 15 cm) ausrollen, mit Teigrad in 2 cm großen Abständen Schlitze in Teig schneiden – Teigränder nicht durchschneiden! Einen Kochlöffelstiel durch Teigschlitze fädeln, den letzten Teigrand über die vorderen Teigstreifen heben, in heißem Butterschmalz goldgelb backen, angezuckert servieren.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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oblio (24.796 Kommentare)
am 28.07.2017 15:14

Ich kenn das bayrische Rezept unter
Schneeballen in einigen verschiedenen
Variationen.
Wenn die Innviertler daraus Affen machten,
wird das wohl einen Grund gehabt haben! zwinkern

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krawuzi-kapuzi (1.011 Kommentare)
am 28.07.2017 13:41

Die Innviertler Affen sind eine vom Aussterben bedrohte Spezies, die umso eher überleben wird, je mehr man von ihnen "vernichtet". zwinkern

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