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Eigene Sturheit als Baustein für Erfolg

Von Reinhold Klika, 18. Dezember 2016, 12:00 Uhr
Eigene Sturheit als Baustein für Erfolg
Julia Rachbauer in ihrer "Naturfabrik" Bild: Innblick/Klika

POLLING. Für ihre "Naturfabrik" musste Julia Rachbauer große Anfangshürden bewältigen.

Eine gewisse Sturheit attestiert sich Julia Rachbauer selbst. Eine Sturheit, die ihr jedoch geholfen hat, sich schon in jungen Jahren einen Kindheitstraum zu erfüllen. Mit 21 eröffnete sie in Polling die "Naturfabrik". Außer ihren Eltern und ein paar Freunden glaubten anfangs nur sehr wenige an den Erfolg. Fünf Jahre danach kann Rachbauer, die aus der Nachbargemeinde Altheim stammt, darüber schon lachen. Die "Naturfabrik" floriert, bietet abseits von üblicher Floristik erfrischend neue und kreative Ideen.

Mehrheit glaubte nicht an Erfolg

Dass sich die Altheimerin ihren Traum aus Kindheitstagen doch erfüllen konnte, wäre beinahe an "Glaubensgründen" gescheitert. Ein halbes Dutzend Hausbesitzer in ihrer Heimatgemeinde glaubte nämlich nicht daran, dass sie es schaffen wird. "Zu jung, zu riskant, keine Erfahrung…" waren die Argumente, warum der angehenden Jungunternehmerin kein Geschäftslokal in Altheim vermietet wurde. Und sie beinahe drauf und dran war, aufzugeben. "Wenn ich mir etwas in den Kopf setze, dann ziehe ich es auch durch". Mit Hilfe der Mama wurde in der Umgebung nach Lokalen Ausschau gehalten und Rachbauer letztlich in der Nachbargemeinde Polling, mitten im Ortszentrum, fündig. Die ursprünglichen Bedenken, dass dort zu wenig los sei, waren schnell zerstreut.

"Wenn du gut bist und dich bemühst, dann kommen die Leute zu dir", so die Jungunternehmerin. Mittlerweile hat sie Kunden aus einem Umkreis von weit über 100 Kilometern. Sie kommen, weil sie die Kreativität der "Naturfabrik" schätzen. Dass die Altheimerin ihren Kindheitstraum heute ausleben kann, verdankt sie hauptsächlich ihren Eltern. Die haben an sie geglaubt und sie in der Gründungsphase auch kräftig unterstützt. "Geld war natürlich ein großes Thema. Allein mein Meister hat mich rund 25.000 Euro gekostet. Dazu kam die Einrichtung des Geschäftes. Ohne die Unterstützung meiner Eltern hätte ich den Laden nicht", blickt Rachbauer zurück.

Selbstständigkeit nie bereut

Weil sie so jung war, bekam sie auch von keiner Bank einen Kredit. Und wurde auch nicht wirklich über mögliche Förderungen aufgeklärt. "Das haben mein Steuerberater und auch andere Stellen leider verabsäumt. Daher rate ich jedem Neugründer, sich im Vorfeld rechtzeitig und bestens zu informieren", so die kreative Altheimerin. Trotz all der Anfangshürden hat sie den Schritt in die Selbständigkeit nie bereut. Jetzt darf sie genau das machen, was sie immer wollte, kann sich kreativ ausleben. Die Kunden honorieren ihren Einsatz, der schon mal in 80 Wochenstunden mündet.

Da die vier Mitarbeiter, der Freund und die Eltern kräftig anpacken, läuft der Laden. So hat Rachbauer auch die Zeit, die sie für ihre Kreativität braucht. Dazu gehört zum Beispiel das Spazierengehen mit dem Hund, bei dem sie sich viele Inspirationen holt: "Die Natur ist einfach ein guter Ideengeber." Oder auch die Organisation von Veranstaltungen, wie etwa der vorjährigen "Herbstromanze" in Altheim. Da trommelte Rachbauer zehn Firmen zusammen, organisierte eine Ausstellung mit Modenschau und begeisterte damit rund 1500 Besucher. Um die Kunden weiterhin bei der Stange zu halten, bildet sich die Altheimerin laufend fort. Um exklusiv zu bleiben, steuert sie mehrmals jährlich Paris, Frankfurt und München an, holt sich bei den wichtigsten Messen gute Tipps und Ideen. Außerdem fährt sie einmal wöchentlich selbst – und das um 3 Uhr früh – in die bayerische Metropole und kauft dort Schnittblumen und Topfpflanzen ein. Ware, die sie sonst bei uns nicht bekommen würde.

Noch viele Pläne für Zukunft

Eigentlich wäre bei Julia Rachbauer alles für einen Job bis zum Lebensende angerichtet. Oder nicht? "Puh. Das kann ich nicht sagen, ob ich bis zur Pension hier im Geschäft stehen werde. Ich möchte gerne auch Berufsschullehrerin werden. Außerdem interessiert mich Innenarchitektur ganz stark", so die Altheimerin. Egal, was sie (noch) anpacken wird, sie folgt ihrem Leitspruch: "Wichtig ist es, Freude am Job zu haben. Derzeit passt das bei mir wunderbar."

 

Gründer-Serie

In Kooperation mit der Wirtschaftskammer Braunau präsentiert die Braunauer Warte am Inn, der Donnerstag-Mantel der Oberösterreichischen Nachrichten für den Bezirk Braunau, innovative Firmengründer aus der Region.

In der Serie wurden bereits Fritz Werdecker aus Mattighofen, Johannes Schober aus Lengau, Christian Woller aus St. Radegund, Thomas Fuchs aus Burgkirchen, Franz Rothner aus Braunau, Alexander Wienerroither aus Braunau und vergangene Woche Gerhard Bogner aus Aspach vorgestellt.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 18.12.2016 13:26

Gibt es da nicht auch eine Firma in Ahorn, die sich Naturfabrik Ahorn nennt?

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il-capone (10.398 Kommentare)
am 18.12.2016 12:55

> ... 1500 Besucher. Um die Kunden weiterhin bei der Stange zu halten, BILDET sich die Altheimerin laufend fort. Um exklusiv zu bleiben, steuert sie mehrmals jährlich Paris, Frankfurt und München an, holt sich bei den wichtigsten Messen gute Tipps und Ideen. Außerdem fährt sie einmal wöchentlich selbst – und das um 3 Uhr früh – in die bayerische Metropole und kauft dort Schnittblumen und Topfpflanzen ein. Ware, die sie sonst bei uns nicht bekommen würde. <

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Eine Öxit-Befürworterin scheint sie nicht zu sein.

Ob die Re....-Anhänger ebenfalls so fleissig sind?
Oder lieber aus Ramschmedien u. FB ihr Können unter Beweis stellen ...

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tofu (6.978 Kommentare)
am 18.12.2016 13:30

Du bist offensichtlich nicht so fleißig

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