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Damit der Wald verschont und das Reh fit bleibt

Von Magdalena Lagetar, 04. Februar 2017, 07:01 Uhr
Damit der Wald verschont und das Reh fit bleibt
Ein Futtertisch im Gebiet von Franz Reinthaler Bild: privat

BURGKIRCHEN, BEZIRK. Durch Rehwild-Fütterung wird der Wildschaden weniger.

Ein durchdachtes Konzept verfolgen die Jäger im Bezirk bei der Rehwildfütterung – allen voran ihr Bezirksjägermeister Johann Priemaier. Vor vier Jahren, als der Burgkirchner an die Spitze der Jägerschaft gewählt wurde, begann sein Team sich mit der artgerechten Rehwildfütterung auseinander zu setzen. Mittlerweile wird im gesamten Jagdgebiet in Burgkirchen das Rehwild speziell gefüttert, die Mehrheit der Jäger schloss sich bezirksweit diesem Konzept an.

Zwei große Vorteile dieser speziellen Rehwild-Fütterung zählen Priemaier und sein Pressereferent Franz Reinthaler auf: Fittere Tiere, die besser über den Winter kommen und weniger Wildverbiss im Wald. „Wir geben eine natürliche Mischung, die für Wiederkäuer optimal ist“, sagt Priemaier. Speziell abgestimmt auf das Magensystem des Rehs, besteht das Futter nicht nur aus Getreidekernen, sondern auch aus Rohfaser wie Luzerneheu und trockener Apfeltrester in entsprechender Struktur. „Das braucht ein Wiederkäuer. Von Kernen z.B. Mais alleine bekommt das Tier Durchfall, ist geschwächt“, erklärt er. Damit die Tiere das Futter in der Notzeit gut annehmen, muss bereits im Herbst mit der Fütterung begonnen werden. Das Rehwild sollte sich möglichst vor dem Winter eine Fettreserve aufgebaut haben. Gerade im heurigen klassischen Winter sei das wichtig.

„Warteraum-Effekt vermeiden“

Besonderes Augenmerk liegt auf der Auswahl der Futterstellen. „Wir haben mehrere Futtertische im Abstand von etwa 20 Metern an einer Fütterungsstelle“, sagt Franz Reinthaler. Das Rehwild kommt oft in Gruppen. „Da muss man den sogenannten Warteraum-Effekt vermeiden, denn sonst kommt es trotz richtiger Fütterung zu Verbiss“, so Priemaier.

Die scheuen Tiere müssen sich bei der Fütterung sicher fühlen, weshalb die Stellen nicht im Dickicht sind, sondern an Orten, an denen das Reh sich einen Überblick verschaffen und rechtzeitig vor dem Feind flüchten kann. „Die Futtertische sind nicht zu tief, damit die Rehe auch beim Fressen die Umgebung beobachten können.

Deshalb ist auch die Fütterung an allen vier Seiten frei, also ohne Sichtbehinderung“, sagt Reinthaler. Damit sich das Tier stressfrei ernähren kann, sei es auch wichtig, Fütterungsstellen nicht zu oft zu passieren. „Es wäre gut, wenn Naturnutzer die Fütterungsstandorte im Winter eher meiden und sich andere Strecken suchen“, appelliert der Bezirksjägermeister. Denn gerade im Winter ist durch die leeren Landwirtschaftsflächen der Lebensraum der Tiere eingeschränkt. „Das Rehwild fährt auch sein System runter. Es braucht weniger Energie. Wenn es häufig fliehen muss, kostet das viel Kraft“, sagt Priemaier. Das Thema Rehwild ist, so wie viele andere Bereiche in der Jägerschaft, Teil verschiedener Arbeitsgruppen. „Wir haben uns die verschiedenen Bereiche der Jagd aufgeteilt.

Es profitieren alle, weil jeder das macht, was er gut kann“, so Priemaier. Am Wochenende trifft sich die große Jägerschaft wieder in Aspach.

Bezirksjägertag am Samstag, 4. Februar, 13 Uhr im Danzer

 

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