Immobilienmakler soll Kopf einer Millionen schweren Betrügerbande gewesen sein
LINZ. Wohnungen eines Maklers sollen als echte Adressen für Fake-Identitäten gedient haben, mit denen die Täter mutmaßlich Kredite aufnahmen und Autos leasten. Der Schaden liegt laut Kripo bei 2,5 Millionen Euro.
Die Polizei hat einen Immobilienmakler aus Salzburg ausgeforscht, der über zahlreiche Wohnungen verfügte. Diese dienten laut Ermittlern als Scheinwohnsitze für Komplizen, die sich mit gefälschten Dokumenten dann Kredite und Leasingautos erschlichen haben sollen. Demnach soll der Schaden durch die vollendeten und versuchten Betrugshandlungen bei 2,5 Millionen Euro liegen.
Die Ermittlungen begannen im November 2023 und richteten sich gegen den mutmaßlichen Haupttäter, ein 39-Jähriger aus Serbien. Es ging schon damals um den Verdacht auf schweren gewerbsmäßigen Betrug, weil Kredite mittels komplett gefälschter Personalausweise erlangt worden sein sollen.
Scheinwohnsitze
Es stellte sich heraus, dass der hauptverdächtige Makler "seine" Wohnungen als Scheinwohnsitze verwendete. Es konnten noch fünf mutmaßliche Komplizen aus Serbien, Ungarn und Rumänien ausgeforscht werden, die den Kern der Tätergruppe bilden sollen, sagt ein Beamte der Diebstahlsgruppe des Landeskriminalamtes Oberösterreich. Sie sollen die gefälschten Ausweise beschafft haben.
Damit wurden dann Fake-Wohnsitze bei den Gemeindeämtern angemeldet und Konten eröffnet. Mehr als 50 solcher "Strohmänner" und "Strohfrauen" wurden mittlerweile ausgeforscht. Aber auch Gehaltsabrechnungen, Melderegisterauszüge, Anmeldebescheinigungen für EWR-Bürger, Sozialversicherungsauszüge und Kontoauszüge sollen zu Betrugszwecken gefälscht worden sein, um an Girokonten, Mobilfunkverträge und Leasing-Finanzierungen zu kommen. Die Raten seien aber nie bedient worden.
Sechs Beschuldigte wurden zumindest vorübergehend festgenommen, an insgesamt 19 Wohn- und Firmenobjekten fanden Hausdurchsuchungen statt.
Ermittlungen auch im Raum Wien
Die Ermittlungen zogen schließlich noch weitere Kreise, so konnte die Kripo auch eine türkische Tätergruppe in Schwechat ausforschen, die in betrügerische Handlungen mit Leasing-Autos verwickelt sein soll. Die Verdächtigen sind laut Polizei nicht geständig. Die Vorwürfe im Wesentlichen gestanden hat hingegen der Immobilienmakler.
Die Polizei habe bereits ihren Abschlussbericht der Staatsanwaltschaft Linz übermittelt. Darin ist von insgesamt 64 Beschuldigten, von krimineller Vereinigung und Geldwäscherei die Rede.
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Offenbar macht man es ihnen leicht...
Jetzt müsste ich glatt an den Maximiliamhof denken, als ich nur die Überschrift gelesen habe...
Lauter Fachkräfte offenbar........!?
Stimmt, die haben es echt drauf, die Herrschaften!