Hat das "Linz ist Linz"-Video seinen Zweck erfüllt?

LINZ. Mit Aussagen wie „Linz ist ein bisschen rassistisch“ sollte potenziellen Gästen Lust auf Linz gemacht werden. Psychologinnen der JKU haben nun wissenschaftlich untersucht: Hat das Video seinen Zweck erfüllt?
Aufregung gab es Anfang August nach einer Tourismus-Werbekampagne der Stadt Linz.
Insbesondere das Imagevideo “Linz ist Linz” führte zu zahlreichen emotionalen Reaktionen, sowohl von Seiten der Politik und Tourismusverantwortlichen als auch in den sozialen Medien. Die Reaktionen gingen stark auseinander.

In einer Studie haben Barbara Stiglbauer (Abteilung für Arbeits-, Organisations- und Medienpsychologie der Johannes Kepler Universität Linz) und Julia Zuber (Psychologische Studierendenberatung der Johannes Kepler Universität Linz) untersucht, welche Wirkung das Video nun tatsächlich hat. Dazu wurden mehr als 500 Personen im Alter zwischen 16 und 76 Jahren mit zumindest zeitweisem Linz-Bezug befragt. „Wir haben untersucht, was vom Video in Erinnerung blieb, warum manche Menschen so emotional auf die Botschaften reagiert haben und welche Konsequenzen die Befragten für Linz erwarten“, erklärt Stiglbauer.
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Positives Gesamtbild
Das Resultat: Auch wenn die Reaktionen insgesamt durchaus unterschiedlich waren, so wird das Video im Durchschnitt überwiegend positiv bewertet. „Vor allem der humoristische Unterhaltungswert wird wahrgenommen“, sagt Zuber. „Als informativ oder wertschätzend wird es hingegen weniger betrachtet.“
Trotz provokanter Aussagen blieben den Menschen im Mittel aber die positiven Aspekte im Gedächtnis, sind sich beide Psychologinnen einig. Die Befragten erwarten einen positiven Nutzen für Linz – rund 70 Prozent haben durch das Video Lust auf Linz und einen Besuch der oberösterreichischen Landeshauptstadt bekommen.
Die Details der Studie:
Was denkt Linz? - Die OÖN-Umfrage zur Kampagne.
Das Werbevideo: