Ein Toter und 10 Verletzte: Schwarze Tage für das Heer
HÖRSCHING/PRAMET/ALLENTSTEIG. Startprobleme mit der Hercules, tödlicher Panzerunfall und ein abgestürzter Helikopter. Eine Chronologie der Ereignisse.
Zuerst kam die Hercules-Transportmaschine (Lesen Sie hierzu: Auch 2. Versuch gescheitert: Hercules-Maschine konnte wieder nicht starten) für ihre geplante Rettungsmission in Israel nicht in die Luft. Wenige Tage später, am Montag, starb ein junger Unteroffizier (24) aus dem Innviertel bei einem Panzerunfall auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig, drei Kameraden wurden verletzt. Am Donnerstagabend ging ein Heeres-Helikopter nach einer Landung im Innviertel in Flammen auf, sechs Soldaten erlitten Verletzungen.
Gestern Mittag auf dem Gelände des Fliegerhorsts Vogler in Hörsching dann der nächste Zwischenfall, der mit Blessuren endete. In einer Erstmeldung war gar von einer "Explosion" die Rede gewesen, aber zum Glück dürfte der Vorfall glimpflich verlaufen sein. Der betroffene Mitarbeiter sei mit Wartungsarbeiten an einem Feuerwehr-Löschfahrzeug des Heeres beschäftigt gewesen, teilte gestern Oberst Gerhard Oberreiter auf OÖN-Anfrage mit. Dabei sei dem Soldaten plötzlich "Batterieflüssigkeit" ins Gesicht gespritzt worden.
Der Verletzte wurde zum "Ausspülen" des Gesichts in ein Spital gebracht. Die Leitstelle des Roten Kreuzes bestätigte den Einsatz in Hörsching, der Patient sei aber augenscheinlich nur leicht verletzt gewesen, hieß es. Die Löschfahrzeuge des Heeres gehören "zu den besten auf der Welt", wurde betont.
Glimpflich endete glücklicherweise auch das Hubschrauberunglück in Pramet im Bezirk Ried. Wie berichtet war eine Agusta Bell 212 mit sechs Passagieren – drei Soldaten aus Oberösterreich, drei aus Kärnten – auf einem Übungsflug von Hörsching in Richtung Wels unterwegs.
Bildergalerie: Hubschrauberabsturz in Pramet: Insassen konnten sich retten
Galerie ansehenSoldaten durften Spital verlassen
Ziel der Übung sei das Landen und Starten im freien Gelände gewesen, sagt Bundesheer-Sprecher Oberst Michael Bauer. Die Landung sei auch problemlos verlaufen. Beim Abflug sei der Hubschrauber aber "vermutlich hängen geblieben" und umgekippt. Direkt danach fing die Maschine Feuer. Fünf Bundesheer-Angehörige durften nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus in der Nacht auf Freitag wieder verlassen. Einer der Flugretter aus Kärnten sei zur Beobachtung stationär geblieben und sollte im Verlauf des Freitags entlassen werden, sagt Bundesheer-Sprecher Bauer. Drei Verletzte waren ins Rieder Krankenhaus gebracht worden, dort war von "Glück im Unglück" die Rede.
Mehr zum Hubschrauberunglück:
- Brennender Bundesheer-Hubschrauber in Pramet: Insassen konnten sich retten (vom 20.10.2023)
- Unfall von Bundesheer-Hubschrauber: Kein Soldat mehr im Spital (vom 19.10.2023)
Inzwischen sind die Erhebungen zur Unfallursache voll angelaufen. Das Heer entsandte mit einem "Black Hawk"-Helikopter eine Flugunfallkommission. Die Zahl der Kommissionsmitglieder sei nicht fix festgelegt, sagt Bauer. Jedenfalls bestehe diese aus einem Piloten, einem Meteorologen, einem Techniker und einem Arzt. Die Kommission habe ein Jahr Zeit, um einen Schlussbericht über die Unfallursache vorzulegen. Erste Erkenntnisse solle es "in den nächsten Wochen" geben, sagt Bauer.
Bildergalerie: Nach Hubschrauberabsturz: Die Flugunfallkommission begann mit den Untersuchungen
Galerie ansehenDer Vorfall wird aber nicht nur heeresintern untersucht. Auch das Landeskriminalamt Oberösterreich hat im Auftrag der Staatsanwaltschaft Linz Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung aufgenommen. "Wir haben einen eigenen Gerichtsgutachter bestellt, zusätzlich zur Kommission des Heeres", gab am Freitag der Rieder Staatsanwalt Alois Ebner auf OÖN-Anfrage bekannt.
- Mensch des Tages: Heeressprecher Michael Bauer
Nach dem Unfall in Allentsteig, bei dem ein "Leopard 2"-Panzer über eine Böschung gestürzt war, hat auch die Staatsanwaltschaft Krems Ermittlungen eingeleitet. Erste Ergebnisse sollen in drei bis vier Wochen vorliegen, sagt ein Behördensprecher auf OÖN-Anfrage.
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Unser Herr wurde ausgehungert, ob es bei den Panzern ist oder bei den Fliegern.
Pfrüfungen und Ausbildung sind rar geworden.
Die Schuld trägt die Regierung.
ja und selbst heute sitzt es in den Kasernen anstatt unsere Grenzen zu sichern. Daher weiter abspecken weil ein Wachhund der nur im Kaefig sitzt nutzt nichts
Acht Monate bei dem Verein gedient!
Dann wieder in die Privatwirtschaft!
Ein Wahnsinn welche Umstellung wieder!
Die Herrschaften wissen gar nicht in welchem Paradies Sie bei dem Österreichischen Bundesheer sind!!!!
Nun den Pfefferspray beim Bundesheer hat ja schon mal wer von oben vorgeschlagen - kommen nun auch noch die Seifenkisten und Paragleiter………..? 🙈🙈🙈
Gute Besserung den Verletzten und mein Beileid dem Verstorbenen!
Aber ihr könnt doch nicht unserem niederösterreichischen Bauernbund Blondinchen ihr Spielzeug wegnehmen...
Haben Sie was zu sagen auch?
Es ist alles gesagt !
No comment, über die Tanner Perfomance, jeder Wort wäre eines zuviel. Alleine die von ihr so großartigh präsentierte "Einkaufsliste" sagt alles !
LKW´s und Hubschrauber wie in den 80 ern. Dabei wäre es so einfach sie braucht nur im TV live schauen wie sich moderne Kriegsführung abspielt, aber sie ist halt mehr auf Häckelkursen.
Kurzum die Politik muss sich einfach raus halten aus der Landesverteidigung. Sonst geht nichts weiter und wir blamieren uns weiterhin. Sind doch spätestens seit der Herkules Panne die Lachnummer schlechthin.
Aber ein privates gewinnorientiertes Unternehmen damit zu betrauen kann nicht die Lösung sein. Zum einen wird dort versucht mit geringstmöglichem Aufwand den maximalen Gewinn zu erwirtschaften, was der Qualität auch kaum zuträglich sein dürfte, und zum anderen - wer sagt Ihnen, dass der Eigentümer dieser Organisation immer auch dieselben Interessen wie der Staat bzw das Volk haben? Das Bundesheer ist aktuell sicher suboptimal, gelinde gesagt, aber ist mir tausend Mal lieber als wenn das irgendeine zwielichtige Organisation mit zweifelhaftem Hintergrund ist...
Falscher Ansatz die Politik MUSS mitreden in einer Demokratie.
Aber mit Politikern mit Sachkenntnis nicht mit irgendwelchen Quotenfrauen auf Landestickets mit erfolgreich abgelegtem Häckelkurs.
Hat doch früher auch funktioniert ohne diese NÖ-Hinterwäldler!
Nach diesen drei Vorfällen der letzten Tage (und vermutlich auch anderer, welche wir nicht erfahren werden) bin ich froh, dass wir neutral sind (bzw. von Nato-Partner umgeben sind). Momentan ist die größere Bedrohung für die Zivilbevölkerung das Heer. Am 26. Oktober gehe ich sicher nicht zu einer Feier mit Beteiligung des Heeres. Könnte zu gefährlich werden
Super witzig, super lustig!
Man bräuchte nur gemäß Verfassung dem BH das nötige Geld geben (wie z.B die Schweiz). Neutrla sein heißt im Ernstfall sich selbst verteidigen zu müssen.
Schon interessant, die ach so böse NATO soll uns im Ernstfalls den Hals retten. Aber das ist nur der fromme Wunsch am Stammttisch.
Es braucht bei dem Österreichischen Heer keine Bedrohung?
Hauptsache Weltmeister bei dem Personalstand im Generalstab?!
Das mit der Bedrohung ist schlichte Panikmache.
Aber es stimmt, wir haben im Heer bald mehr Goldfasane und Anschaffer als Soldaten für Einsätze.
Panikmache?
Österreich, das sicherste Land der Welt. Das glauben ja wirklich viele.
Fakti ist, bis dato hatten wir nur eines: sehr viel Glück!
Die Welt wird immer unsicherer und zu glauben, dass gerade das Land Mitten in Europa sich mit dem Ausfruf "wir sind neutral" helfen wir können, ist schlicht naiv und gefährlich.
Die Neutralität hat in der Geschichte im Kriegsfall noch keinem einzigen Land geholfen. Einzige Ausnahme die Schweiz (aber die haben massive Militär und das Geld der Welt).
.....und die Nazi Bosse und deren " superreiche Freunde" hatten ihr Geld auch in der Schweiz gebunkert. Daher gab es von Seiten der Nazis kein Interesse, die Schweiz anzugreifen. Oder glaubt jemand im Ernst, die Wehrmacht hätte mehr als ein paar Wochen gebraucht, das Land zu erobern?
Das Heer gehört sofort aufgelöst. So kann es nicht weitergehen. Die Landesverteidigung kann auch getrost an einen Dienstleister vergeben werden
Bei manchen Beiträgen fällt es echt schwer zu sagen, ob das jetzt ironisch gemeint ist oder ernst. Aber die Landesverteidigung (inkl. Katastrophenhilfsdienst) in private Hände zu legen kann nicht ernst gemeint sein, oder?
In Deutschland gibt es bei Katastrophen das Technische Hilfswerk. Ginge auch bei uns. Und das Militär verkleinern, dafür gut ausrüsten, also nicht mit Geräten aus der "Steinzeit". Und letztendlich den Präsanzdienst ersatzlos streichen.
Wäre schon längst so, wenn die ÖVP damals nicht falsch gespielt hätte (nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal) und das ganze verknüpft hätte mit dem Zivildienst.
Das THW ist auch keine private Organisation sondern eine Bundesbehörde.
Wovon soll denn das bitte bezahlt werden, wenn das Ganze bei einer privaten gewinnorientierten Organisation untergebracht ist? Natürlich könnten die vielleicht bei der Ausrüstung professioneller Auftreten, aber billiger wirds dadurch bestimmt nicht. Da kann man gleich das Budget vom Bundesheer aufstocken.
Das was das Technische Hilfswerk in D so macht, wird in Ö teilweise von den Freiwilligen Feuerwehren abgedeckt. Das, was dann spezieller ist, könnte von staatlich beruflichen oder privaten Dienstleistern erbracht werden.
"Das, was dann spezieller ist, könnte von staatlich beruflichen oder privaten Dienstleistern erbracht werden."
Konkret wäre das?
Das Aufstocken des Budgets wird auch nichts an der Qualität unseres Heeres ändern. Es gehören andere Strukturen her. Mit den vielen Goldfasanen und damit verstaubten Einstellungen wird sie GAR NICHTS ändern.
Das mit der privaten Organisation war an Maierei gerichtet, und zum THW gibts außerdem noch zu sagen, dass da sehr viel über Ehrenamt passiert. Ob das bei uns so ohne weiteres möglich wäre, traue ich mich nicht sagen, bzw vielleicht ist da auch einiges bereits durch die freiwilligen Feuerwehren abgedeckt.
Was spricht dagegen? Finden sie, dass unser Heer professionell auftritt. Ich fürchte mich im Ernstfall mehr davor, von einem unprofessionellen Heer "verteidigt" zu werden, als von einem privaten Dienstleister, der weiß was er tut
Genau wir brauchen auch in Österreich einen Prigoshin.
Unter den hochsoliden Kurz-Freuden finden sich genug "vertrauenswerte" Partner die zum "Zwecke der Sicherheit" die Staatskasse ausräumen,.
Bitte VOR dem Posten, idealerweise auch VOR dem Wählen nachdenken . Auch wenn wir bald den Putinversteher Kickl als Kanzler haben, bis dahin sind wir noch eine Demokratie in der die Gewalteteilung penibel geregelt
Unfähiges Heer!
Unfähige Bürger wählen jahrzehntelang für weniger Budget fürs Heer.
Haben Sie persönlich jemals für weniger Geld fürs BH gestimmt? Ich bin da noch nie gefragt worden.
Super Problemanalyse!
Kein Geld, keine Musi!
Diese Hubschrauber wie auch die Hercules sind Geräte aus den 70ern. Schon als ich meinen Präsenzdienst ableisten musste, gab des diese Agusta Bell. Die werden bei unserem BH gewartet und gewartet und gewartet, bis sie buchstäblich auseinanderbrechen. Weil halt nix anageschafft werden darf.
Aber Hauptsache wir haben die tollen Teurofighter, die nicht mal eine ordentliche Ausstattung haben und die jetzt auch schon fast ein Vierteljahrhundert alt sind.