Debatte um Hundehaltegesetz: "Diese Tiere werden als Waffen gezüchtet"

LINZ. Die tödliche Hundeattacke in Naarn wird in Oberösterreich zum Politikum, denn sie entfacht eine Debatte um ein neues Hundehaltegesetz. OÖN TV hat sich in Linzer Parks umgehört, was Passanten über strengere Regelungen denken.
"Es gibt Leute, die sich Hunde als Waffen zulegen", sagt Tamara Lettner, während sie am Mittwoch mit ihrem Hund im Linzer City-Park spazieren geht. Für ihren Pudel, den sie an jenem sonnigen Herbsttag ausführt, kommt die Bezeichnung "Waffe" definitiv nicht infrage, sogar die OÖN-TV-Kamera schreckt das schüchterne Tier ab. Seine Halterin hätte mit schärferen Regeln für Hundebesitzer trotzdem kein Problem, denn die Tiere treffe laut der 39-Jährigen keine Schuld: "Gewisse Rassen werden so gezüchtet, dass sie Menschen gefährlich werden können. Solche Hunde sollten nicht Teil unseres alltäglichen Lebens sein".

Mit zwei angeleinten Hunden ist Roman Kesl am Vormittag durch den Landhaus-Park geschlendert. Dass viele Hunde hier frei herumlaufen dürfen, stört den 33-Jährigen, der im OÖN-Gespräch an den Besuch in der Hundeschule appellierte. Denn der Kern des Problems liege jedenfalls nicht beim Hund, sondern beim Halter, sagt Christian Taubenheim. Der 51-Jährige hält nicht viel davon, in der Debatte den Fokus auf die Tiere zu legen: "Man sollte sich anschauen, was in der Erziehung des Hundes falsch gelaufen ist." Dass den Haltern ein gesundes Maß an Selbstkritik gut zu Gesicht stehen würde, sagt auch die Linzerin Helga Neunteufel: "Es scheitert daran, dass die Besitzer zu wenig in die Ausbildung der Hunde investieren".
Video: Die OÖN-Umfrage in voller Länge
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