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Cannabis-Legalisierung: Schärfere Kontrollen in Oberösterreich gefordert

Von Karoline Ploberger, 25. März 2024, 12:40 Uhr
Schärfere Kontrollen bei Cannabis in Oberösterreich gefordert
Schärfere Kontrollen bei Cannabis in Oberösterreich gefordert Bild: APA/dpa/Fabian Sommer

LINZ. Aufgrund der Legalisierung von THC-haltigem Cannabis in Deutschland weist das Land Oberösterreich verstärkt auf Risiken bei potenziell verunreinigten, legal erhältlichen Cannabisblüten.

Es sei erschreckend, sagt Gesundheitslandesrätin und LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP), dass selbst in Fachgeschäften Unsicherheit darüber besteht, was in den verkauften Cannabisblüten enthalten ist. "Anlässlich der Legalisierung von Cannabis in Deutschland konzentrieren wir uns nun auf zwei Schwerpunkte: Erstens steht die Prävention und Aufklärungsarbeit in Schulen im Vordergrund. Und zweitens fordern wir schärfere Kontrollen und Schulung von Verkäufern", sagt Haberlander.

Kontrollen auf Bundesebene

Ein Konsum von gefährlichen Substanzen in vermeintlich sicheren CBD-Cannabisblüten ereignete sich vor wenigen Wochen in Oberösterreich: Nach dem Konsum eines legal erworbenen CBD-Produkts suchte ein junger Oberösterreicher Hilfe und Aufklärung in der Sucht- und Drogenkoordination des Landes. Denn unmittelbar nach dem Konsum in Form eines Joints bemerkte der junge Mann starkes Herzrasen und wurde auf der Intensivstation eines Spitals behandelt. Eine labortechnische Analyse der Cannabis-Reste ergab einen THC-Wert weit über fünf Prozent. "Solche Ereignisse sind eine klare Bestätigung für Notwendigkeit von besseren Kontrollen und schärferen Gesetzen", sagt Thomas Schwarzenbrunner, Drogen- und Suchtkoordinator vom Land Oberösterreich. 

In etwa 60 Geschäften in Oberösterreich werden derzeit legal CBD-Produkte verkauft. "Und ich will diesen Geschäften keinen Pauschalvorwurf machen", sagt Schwarzenbrunner. Doch die meisten Mitarbeiter in den Shops würden sich nicht ausreichend mit den Produkten beschäftigen. "Von außen erkennt man natürlich nicht den Unterschied zwischen CBD-Produkten und Cannabis-Produkten mit THC", sagt der Drogenkoordinator. Daher sei auch eine schärfere Qualitätskontrolle bei den Produkten notwendig, sagt Haberlander. "Wir sehen in Oberösterreich, dass wir uns schon im Kleinen schwer tun, diese Industrie zu überwachen. Es braucht notwendige Schritte auf Bundesebene." 

Unterschied zwischen CBD und THC

Legale Cannabis-Produkte mit CBD (also Cannabidiol) wirken nicht psychoaktiv und erzeugen kein oder nur geringes Abhängigkeitspotenzial bei den Konsumenten, sagt Kurosch Yazdi-Zorn, Vorstand der Klinik für Psychiatrie mit Schwerpunkt Suchtmedizin am Kepler Universitätsklinikum. Viele konsumieren diese CBD-Produkte auch aus gesundheitlichen Gründen, "etwa zur Schmerzlinderung, als Einschlafhilfe oder ähnliches. Hier muss man aber sagen: Es hat mehr den Placebo-Effekt als tatsächlich eine medizinische Wirkung", sagt Yazdi-Zorn. Umso problematischer sei es, dass viele womöglich verunreinigte CBD-Produkte über das Internet bestellen und so nicht wissen, was sie tatsächlich konsumieren. Sollte man die Produkte tatsächlich zu medizinischen Zwecken verwenden, rät der Suchtmediziner dazu, sich an Apotheken oder an Ärzte zu wenden.

Viele Leute benutzen auch keine Cannabis-Blüten selbst, sondern etwa Cannabinoid-Öl. "Ob diese Produkte mit synthetischen Stoffen versetzt sind, können die Kunden leider auch nicht überprüfen. Daher braucht es definitiv mehr Kontrolle und auch Schulung von Mitarbeitern", sagt Yazdi-Zorn.

Illegales Cannabis mit THC hingegen erzeugt einen Rauschzustand und hat  Suchpotenzial, besonders bei regelmäßigem Gebrauch. Auch Psychosen und Kurzzeitgedächtnisprobleme ruft das Suchtmittel hervor. 

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Autorin
Karoline Ploberger
Redakteurin Oberösterreich
Karoline Ploberger
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26  Kommentare
26  Kommentare
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fischerfel (405 Kommentare)
am 26.03.2024 16:46

Was stellen sich die Drogenhasser aber Säufer denn vor? Soll jetzt ein eiserner Vorhang am Inn entlang gebaut werden? Während die Polizei weder Alkohol noch Geschwindigkeit kontrolliert, auch und häufig in Kombination?

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enoch (568 Kommentare)
am 26.03.2024 15:50

Da läutet bei mir ein wenig der Gschichtl-Alarm.
Warum sollte ein Konsument von CDB zur Sucht- und Drogenkontrolle gehen?
Wie kamen die Blüten ins Labor?

Die Agenda der ÖVP in der Sache ist leider null vernunft- und evidenzbasiert: Cannabis=böse, Alkohol=gut

Ich hoffe die absolut notwendige Aufklärung in den Schulen ist nicht dogmatisch belegt...

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Peter2012 (6.199 Kommentare)
am 26.03.2024 07:20

Wir haben Alkohol, Tabak, Atomstrom und Kryptowährungen in Österreich!!! Warum verbietet man dann Cannabis in Österreich???

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sergio_eristoff (1.216 Kommentare)
am 26.03.2024 09:29

Was ist an Kryptowährungen bitte schlecht?
Wir haben auch Aktien in Österreich....

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linz2050 (6.612 Kommentare)
am 25.03.2024 21:43

Komisch dass jetzt auf einmal so viele Rechte für Verbote sind ... euer Führer ist ja in den letzten Jahren immer gegen die Verbote gewesen und für die Freiheit das jeder selbst entscheiden sollte?!???! > Wir, sagte er immer, Ja Wir lassen uns nicht Bevormundung! < Was jetzt ... hat euch euer Worte Vorkauer verlassen??

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Automobil (2.231 Kommentare)
am 26.03.2024 08:50

linz2050

Aha, sollte man also zum Bsp. das Umbringen von Leuten auch legalisieren?
Verbote sind ja Verbote und somit eine Einschränkung der Freiheit?

Jetzt mal im Ernst, der ständige Vergleich von Äpfel und Birnen seitens euch Grünen wird immer lächerlicher.
Kein Wunder, dass euch niemand mehr ernst nimmt.

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gillmayr83 (153 Kommentare)
am 26.03.2024 13:34

was hat das mit Grün zu tun?? linz2050 hat vollkommen recht!
Wändehälse wohin man schaut, im blauen Land. Noch dazu bei so einem lächerlichen Thema wie Canabis. Macht euch nicht ins Beinkleid wegen etwas, das vor eurer Nase ja sowieso seit Jahrzehnten passiert 😂

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Automobil (2.231 Kommentare)
am 26.03.2024 14:05

gillmayr83

Wendehälse also? Ok, und wie sieht es bei Corona und Teuerung aus? Von Lockdowns, Impfpflicht und Co. wollen die Grünen nun nichts mehr wissen, ebenso waren sie zu Beginn der Rekord-Teuerung gegen Maßnahmen. Oder die NEOS: wie oft haben wir die Meindl-Reisinger schon sagen gehört: "Ich habe meine Meinung geändert"? SPÖ und Asylanten: 2015 waren sie Willkommensklatscher, nun fordern auch sie Maßnahmen.

Wenn sich Parteien in den letzten Jahren um 180 Grad gewendet haben, dann die Linken.
Also komm, hör auf!

Zudem bezüglich ins Beinkleid machen: wer macht sich nochmal ständig ins Beinkleid, wenn es um Tempo 150 auf unseren Autobahnen geht? Richtig, die Linken!
Und was ist an Tempo 150 schlimm? Nichts!

Also nächstes mal bitte eine weniger lkächerliche Argumentationsweise benutzen.

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linz2050 (6.612 Kommentare)
am 26.03.2024 17:40

... auto.... https://zackzack.at/2024/03/14/kickl-forderte-ersten-covid-lockdown

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Bergbauer (1.779 Kommentare)
am 25.03.2024 17:16

Ich glaube bevor wir Cannabis legalisieren, sollten wir über generelles Alkoholwerbeverbot und Verbot von Preisaktionen für Alkohol reden. Die Droge Alkohol wird schöngeworben und leider auch von Zeitungen schöngeschrieben.

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LASimon (11.397 Kommentare)
am 25.03.2024 18:48

Dass das mit den Verboten nicht funktioniert, sollte spätestens seit der Prohibition in den USA (für die es einen wichtigen sozialpolitischen Grund gab!) jedem klar geworden sein. Alkohol wurde weiter konsumiert, sodass die OK das grosse Geschäft machte. (Wie sich die Bilder gleichen.)

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Bergbauer (1.779 Kommentare)
am 25.03.2024 19:04

Zwischen der Prohibition und einem Werbe- und Aktionsverbot ist aber schon ein gewaltiger Unterschied. Und dass bei dem derzeitigen Rechtsruck eine Legalisierung in Österreich möglich wäre ist auch Illusion. Cannabis ist halt nicht die Droge der strammen Rechten und der devoten CV-Füchse.

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Arnold708 (12 Kommentare)
am 25.03.2024 16:06

Die zuständigen Stellen wollen also die Konsumenten vor Verunreimogung schützen. Da gäbe es eine einfache Lösung: Legalisierung vom Eigenanbau!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.475 Kommentare)
am 25.03.2024 14:43

Darum gehört diese vergleichsweise harmlose Droge (Nikotin und Alk sind schlimmer!) in qualifizierten Verkaufsstellen, wie Apotheken und Trafiken in kontrollierter Qualität abgegeben.

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Hanspeter (154 Kommentare)
am 25.03.2024 14:13

Keine Verbot von Bier, ist ja ein Nahrungsmittel. Ein Verbot der 🍺 partei.........?

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Gugelbua (31.990 Kommentare)
am 25.03.2024 14:11

hoffe es gibt genug Kontroll-Personal 🤪😄😉

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pachnes (275 Kommentare)
am 25.03.2024 14:01

Ich bin für das Verbot von Alkohol, insbesonders von Bier,eine der der gefährlichsten Drogen...

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Gugelbua (31.990 Kommentare)
am 25.03.2024 14:13

Ich nicht😄 die Menge macht das Gift😉

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Natscho (4.446 Kommentare)
am 25.03.2024 14:18

Also bist du dann logischerweise für die Entkriminalisierung von Cannabis, oder?

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Weltliner (430 Kommentare)
am 25.03.2024 13:11

Urin, Speicheltest oder Bluttest gibt's bei mir nur durch einen Arzt oder Ärztin.

Ich denke, dass das mein Recht ist und die Exekutive die Pflicht hat, mich einer klinischen Untersuchung zuzuführen.

"Sie haben glasige Augen", sagt

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Weltliner (430 Kommentare)
am 25.03.2024 13:24

der Polizist, "Schließen Sie die Augen und berühren Sie mit dem Zeigefinger ihre Nasenspitze."

"Oder urinieren Sie auf der Straße in den Becher", solche Order durch Polizisten finde ich schikänös und erniedrigend.

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 25.03.2024 13:49

Passt eh, dann müssen Sie eben zum Amtsarzt.
Wenn Sie so viel Zeit haben...

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Weltliner (430 Kommentare)
am 25.03.2024 14:38

oder der Medicus ist eh vor Ort.
Wenn ein Planquadrat stattfindet, ist der Amtsarzt sicher mit von der Partie.

Ansonsten sollte sich jede(r) diese Zeit einplanen, sich zum Amtsarzt chauffieren und sich nicht provozieren lassen.

Keep smiling

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hasta (2.848 Kommentare)
am 25.03.2024 12:58

Es wird in dieser Causa zwar viel angekündigt aber wenig umgesetzt.

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 25.03.2024 12:49

"auf der Intensivstation eines Spitals behandelt"

Auf Kosten aller anderen natürlich!

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Natscho (4.446 Kommentare)
am 25.03.2024 13:51

"Alkoholsucht ist nicht nur ein gewaltiges gesundheitliches, sondern auch ein großes wirtschaftliches Problem: Fünf Prozent der Österreicher ab dem 16. Lebensjahr sind alkoholkrank - mit zahlreichen medizinischen und sozialen Folgeschäden. Doch auch volkswirtschaftlich ist der massive Alkoholkonsum ein reines Defizit. Direkte medizinische Kosten, direkte nichtmedizinische Kosten (Sozialleistungen) und die Produktivitätsausfälle bedeuteten unter Einrechnung der Alkoholsteuer 2011 ein Minus von 737,9 Millionen Euro. Das ergab eine Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS)."

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