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Gemeinsam mit Welser Imkern kämpft die Stadt gegen das Bienensterben an

Von Erik Famler, 27. März 2019, 00:04 Uhr
Gemeinsam mit Welser Imkern kämpft die Stadt gegen das Bienensterben an
V.l. Reinhard Habermayer (Welser Imker), Bürgermeister Andreas Rabl, Vizebürgermeisterin Silvia Huber, Heinz Gruber und Michael Mayerhuber Bild: Lebenshilfe

WELS. Neun Bienenvölker sollen Honig für die Geschenkkörbe von 500 Welser Jubilaren erzeugen.

Allerorts werden Bienen gerettet. So auch in Wels, wo die Stadt mit dem Imkerverein eine Kooperation einging. Im Frühjahr werden im Stadtgebiet an drei Standorten insgesamt neun Bienenvölker angesiedelt. Die Betreuung der Völker bis hin zur Honigernte sowie Abfüllung und Etikettierung der Gläser übernimmt der Welser Imkerverein. Der Honig bleibt den betreuenden Imkern, die Stadt Wels als Eigentümerin der Bienenvölker garantiert die Abnahme von 500 Gläsern für Seniorenehrungen: "Dass es weniger Bienen im Stadtgebiet gibt, ist mir auch schon aufgefallen. Wir haben daraufhin Gespräche mit dem Imkerverein gesucht und mögliche Standorte geprüft", erklärt Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ).

Stadt finanziert Bienenstöcke

Die neun Bienenstöcke wird der Verein im Frühjahr beim Budokan-Sportzentrum, beim Altstoffsammelzentrum Wels-Nord und bei der Müllverbrennung ansiedeln. Die Grundausstattung finanziert die Stadt. Drei erfahrene Imker übernehmen die Betreuung.

Wie Rabl unterstreicht auch Umweltreferentin Silvia Huber (SPÖ) ihre Entschlossenheit im Kampf gegen das Bienensterben: "Die Stadtgärtnerei verzichtet bereits seit 2012 auf den Einsatz von Pestiziden. Gleichzeitig werden Wildblumenwiesen angelegt. Die Blumen in den städtischen Grünanlagen werden lange stehen gelassen." Die Kooperation mit der Stadt und stadtnahen Betrieben hat bereits im Vorjahr begonnen. Seit 2018 stehen drei Bienenstöcke von Bio-Imker Karl Zaunmair auf dem Gelände des Zentralen Betriebsgebäudes in der Pernau. Im Welser Volksgarten betreut der Imker Florian Petersdorfer mehrere Bienenstöcke im Auftrag der Firma Resch & Frisch und der Welser Messe.

Bewusst gemieden wird beim Aufstellen der Bienenvölker die Nähe zu Schulen und Kindergärten: "Grundsätzlich braucht man sich vor Bienen nicht zu fürchten. Meine Enkelkinder stehen vor dem Flugloch, und ich denk mir nichts dabei." Gefährlich könne es nur dann werden, wenn jemand an die Bienenstöcke klopft oder wenn es schwül ist und ein Gewitter aufzieht, sagt der Obmann der Welser Imker, Wolfgang Burgstaller.

OÖN schaffen Bewusstsein

Seit die OÖNachrichten ihre Aktion "Rettet die Bienen" ins Leben riefen, verzeichnen die Welser Imker regen Zulauf. 51 aktive Mitglieder zählt der Verein. An die 100 Mitglieder sind unterstützend tätig.

Mit im Boot ist die Welser Lebenshilfe, die insgesamt zehn Insektenhotels anfertigte und diese im Frühjahr über das Stadtgebiet verteilt aufstellt. "Damit unterstützen wir neben den Bienen auch andere nützliche Insekten beim Nisten oder Überwintern", sagt Heinz Gruber von der Welser Lebenshilfe.

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Autor
Erik Famler
Lokalredakteur Wels
Erik Famler
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1  Kommentar
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Scotiella (537 Kommentare)
am 27.03.2019 22:49

Sehr gute Aktion, aber auch dringen (überall) nötig. Für Honigbienen und Wildbienen. Im Fall von Wels sind die Anlage der Wildblumenwiesen am Straßenrand, etwa beim Freibad oder an der Wallerer Straße, ein guter Anfang.

Nun gilt es auch die Bauern am Stadtrand zu überzeugen, Blühstreifen (aus heimischen Saatgut) an den Feldrändern anzulegen, Feldraine wieder zu verbreitern und diese nicht gemähten Flächen über den Winter stehen zu lassen.

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