Ausbau der Weststrecke: "Ein Nadelöhr wird zur Hochleistungsbahn"
WELS/MARCHTRENK. 954 Millionen Euro Steuergeld investieren die Bundesbahnen in den viergleisigen Ausbau der Weststrecke zwischen Linz und Wels. Wenn alles gut geht, sollen die neuen Gleise im Jahr 2030 fertig sein.
Keine andere Bahnstrecke in Österreich ist auch nur annähernd so stark frequentiert: Etwa ein Drittel aller Züge, die in Österreich unterwegs sind, fahren auf der Weststrecke, die etwa zehn Prozent des Schienennetzes ausmacht. Zwischen Linz und Wels sind jeden Tag 400 bis 450 Züge unterwegs. Mehr geht nicht mehr. Die Infrastruktur ist an ihre Kapazitätsgrenzen gelangt. Und für die kommenden Jahre sagen die Prognosen einen wachsenden Bedarf voraus. "Es ist offenkundig, dass wir hier mehr Kapazität brauchen", sagte ÖBB-Generaldirektor Andreas Matthä.
Also bleibt nur der Ausbau: Von zwei auf vier Gleise wird der Abschnitt in den kommenden Jahren erweitert. Bereits seit 1989 - also seit 35 Jahren - bauen die Bundesbahnen die Weststrecke schrittweise aus. Zwischen Wels und Marchtrenk sind die Bagger bereits aufgefahren. Nun beginnen auch die Bauarbeiten zwischen Linz und Marchtrenk. Unvorstellbare drei Millionen Kubikmeter Erdreich müssen für dieses Projekt bewegt werden.
Anbindung des Flughafen Linz
"Wir machen aus diesem Nadelöhr eine Hochleistungsbahn", sagte Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) bei der Spatenstichfeier direkt neben dem Flughafen in Hörsching.
Dass die Feier hier stattfand, war kein Zufall: Der Linzer Flughafen soll an die Westbahn angebunden werden. Dafür wird die Streckenführung verlegt - die bisherige Trasse wird in diesem Bereich rückgebaut.
Insgesamt werden drei neue Haltstellen entstehen: Leonding, Hörsching und Oftering. In Pasching wird alles soweit vorbereitet, damit auch hier eine Haltestelle gebaut werden kann. Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP) und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (VP) nutzten die Spartenstichfeier, um (einmal mehr) die aus ihrer Sicht notwendige Haltstelle in Pasching einzufordern: "Wenn man es gleich baut und nicht wartet, kostet es die Hälfte", sagte Achleitner in Richtung Gewessler.
Unterführung noch fraglich
Auch wie die Haltestelle beim Flughafen Hörsching aussehen wird, ist für die beiden Landesräte noch nicht letztgültig geklärt. Sie fordern eine Fußgänger Unterführung zwischen Haltestelle und Flughafen, damit die Passagiere nicht die stark vom Schwerverkehr frequentierte Flughafenstraße queren müssen.
Gewessler gab sich salomonisch: "Jetzt haben Sie einen kleinen Einblick in meinen Alltag. Mein Job ist es, all diese Interessen unter einen Hut zu bringen und gleichzeitig ein finanzierbares Projekt auf die Beine zu stellen", sagte sie zum Publikum gewandt.
Steinkellner unterstrich die Bedeutung des Ausbaus für das oberösterreichische S-Bahn System. Nun könne er bald neue Züge bestellen und die Taktung verdichten, sagte er. Einen Seitenhieb auf die ÖBB konnte er sich in diesem Zusammenhang nicht verkneifen: "Du kannst dann auch mehr Züge fahren lassen, falls du noch welche hast", sagte er in Anspielung auf die anhaltenden Kapazitätsprobleme der Bundesbahnen zu ÖBB-Chef Matthä. Dieser nahm die Stichelei mit einem Lächeln zur Kenntnis.
Mindestens sechs Jahre werden die Bauarbeiten dauern: "Anfang der 30er Jahre wollen wir dieses Projekt eröffnen können", sagte Matthä.
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Die Verschränkung mit dem Flughafen ist grundsätzlich zu begrüßen. Stümperhaft jedoch der Umstand, dass 100% aller Gleise über den Flughafen verschränkt werden und einen unnötigen Umweg auf Kosten von Zeit und Umwelt (Energie für Reise) bedeuten. Dabei darf man annehmen, dass nur ein Bruchteil aller Züge am LNZ Halt machen wird. Schildbürgerei hat einen Namen. Danke Frau Gewessler
Gewessler darf diesen vor ihr geplanten Dummfug nur ausbaden.
Wieder mal einen klassischen Gewessler Populismus Schmäh.....
Wenn man das Thema wirklich seriös für die Zukunft machen möchte dann baut man auch eine Umfahrung bzw. ein Gleisdreieck, womit Linz umfahren werden kann. Hier könnte man seriös Allhaming einbinden mit dem Postverteilzentrum und den Klimaschutz langfristig gewährleisten insbesondere wenn man Güter und Verkehr auf die Schiene bringen will. Aber hey die Gewessler....
Ja, auch für Güterverkehr wäre eine Umfahrung des Linzer Hauptbahnhofs von Asten - Bestandsstrecke Traun-Marchtrenk genial.
es geht aber hier um die vielen Pendler und Reisenden. Das Thema Güter & Verkehr auf die Schiene ist ein anderes Thema
Hab gar nicht gewusst das es Reisegleise und Gütergleise gibt.....
Siehe St.Pölten neben der Autobahn ist die Güterstrecke. Züge müssen alle durch St.Pölten auf der alten Strecke laut Hanni
Super, ich freue mich!!!
@ Eleonore Gewessler
Das ist das erste Projekt zur Renaturierung. Unnötige Naturzerstörung fruchtbarster Felder - ich wette sie kennen das Projekt gar nicht, v. a. nicht die Alternativen ohne die Anbindung dieses unbedeutenden Flughafens.
Die Bahntrasse ist in dieser Gegend das geringste Problem! Wo blieb der Aufschrei beim vierspurigen Ausbau der Bundesstraße und den unzähligen Betriebserweiterungen?
Bundesstraßen werden entlag der Straßen verbreitert. Die Bahntraße zerschneidet quer über die Felder das ganze Gebiet. Es werden 4 Gleise neu gebaut, obwohl 2 Gleise vorhanden und diese noch dazu schnurgerade sind. Dieses Geiet ist für die Landwirtschaft und die Wildtiere dann eh zu vergessen.
Natürlich Bahntrasse
Endlich erfolgt der Ausbau! Tausendmal sinnvoller als der Straßenausbau.
Wirklich. Erklären sie bitte mal, was besser wird. Mir fällt nichts ein.
ZB kann der S-Bahn-Takt endlich verdichtet werden, Güterzüge brauchen nicht mehr den Umweg über die Trauner Schleife fahren.
Dass 4-spurig ausgebaut werden muss, ist eh jedem klar. Aber dieser Schwenk mit allen 4 Gleisen über den Flughafen, das kritisiere ich.
Es werden auch nicht mehr S-Bahnen fahren da der Ausbau Linz bis Ebelsberg fehlt beginn frühestens 2032
Es sind zwei getrennte Linien, S1 und S2.
Ja das ist ja das Problem das die S-Bahnen in Linz nicht enden sollen
Nur das Nadelöhr Linz Hauptbahnhof Ost - Signalbrücke bleibt nach über 20 Jahren Verschiebungen noch ca. 10 Jahre weiter bestehen. Warum, Frau Ministerin?
Damit L_nz eine bequeme Ausrede hat, die überfällige Verlängerung der Linie 2 in Angriff zu nehmen.
Waun die ÖBB ned spurt, toa ma ah nix. Leidtragende sind die dortigen Bewohner.
Das wäre genauso, als wenn die ÖBB das nur nicht macht, damit der Humanist vom Hessenplatz Hassposten kann.
Die Politik, trifft sich heute zur inszenierten Party, die Grundeigentümer bekommen zur selben Zeit ihre Enteignungstermine über die Zeitung mitgeteilt(Edikt)
"Ein Schelm, wer Böses dabei denkt"
Gemeinwohl >> Einzelinteressen
Einzelinteressen der Protagonisten?
Gemeinwohl wäre die aktelle Gerade und den Bahnhof Pasching zu belassen und gleichzeitig Steuergeld zu sparen?!
Sie haben keine Ahnung von dem Projekt, aber zu allem eine Meinung.
Erklären sie mir den Zusatznutzen, wenn die Regionalbahn am Flughafen stehen bleibt,
hingegen die Schnellbahn wahrscheinlich in dieser unnötigen Kurve viel Zeit verlieren wird, die sie dann woanders wieder durch Begradigungen mit hohen Kosten hereinholen muss.
Also bitte um Antwort
Der Bogen wird mit 230 km/h befahren!
Ist das besser für die Schienen und die Waggons als geradeaus zu fahren?
Die Stecke ist auch jetzt nicht gerade!
Doch
doch
Auf den 20 km zwischen Linz und Wels bringt die Hochgeschwindigkeit gar nichts, erst recht nicht, wenn am Flughafen ein Zwischenstopp erfolgt.
Am Flughafen bleibt nur der Regionalzug stehen, die schnellen flitzen durch.
So geht die Politik mit uns Bürgern um. Man braucht nur Zeitung zu lesen und erkennt, dass wir nur vor Wahlen als Stimmvieh mit Versprechungen geködert werden sollen.
Unglaublich, die Anbindung an den Flughafen hat Bedeutung ?! Mit aller Kraft vom Land finanziert und gehalten, wo eh kaum eine Airline den Linzer Flughafen anfliegt .... die Grünen sind wirklich abzuwählen.
In Siedlungsgebieten wo jetzt der 4 spurige Ausbau gemacht wird, leistet man sich nicht einmal ordentliche Lärmschutzwände, aber die man diskutiert über Unterführung im Bereich Flughafen
Vom Land finanziert? Das ich nicht lache.
Die Grundeigentümer werden enteignet, weil die HL- AG kein Interesse daran hat auf Augenhöhe zu verhandeln. Da können sie sich schon denken, wer da "draufzahlt"
Da geht es aber nicht nur darum, dass mit dem gebotenen Geld keine gleichwertigen Äcker gekauft werden können, sondern auch um die Bewirtschaftungserschwernisse der Landwirte, obwohl es ja nicht schlechter werden dürfte.
um sich alles bisschen vorstellen zu können:
https://www.youtube.com/watch?v=3Bbkx_AWMf8
PS:
Die Anbindung an den Flughafen ist sehr wichtig ! Für die Flugreisenden aber auch für viele tausend Menschen, die jetzt schon dort arbeiten... oder es künftig tun werden.
Hier ist bereits ein riesengroßes Gewerbe- und Industriegebiet am entstehen, das aktuell noch sehr weit weg ist von der bisherigen Bahnhaltestelle.
Dieser ist doch aktuell mit dem 601Bus, ÖBB Haltestelle Hörsching, Shuttlebus angebunden!?
Später wird sich nichts wesentlich ändern, denn es werden/können nach dem Ausbau auch nur Regionalzüge stehen bleiben.
Darum ist ja der Flughafenbus immer so voll, weil dort tausende Menschen öffentlich anreisen und die Parkplätze am Flughafen kann man dann "renaturieren" Ironie off.
Ja und in Flughafen/neu geplanter Bahnhof Nähe ist kein Platz mehr für Industrie.
Der Umweg verlängert die Fahrzeit für einen Flughafen wo so gut wie gar nichts wegfliegt
Dann kommt hoffentlich mal der Osten von Linz dran...
Steinkellner kann sich ruhig an der eigenen Nase mit der verbummelten Stadtbahn und den oft unattraktiv langsamen "Neben"bahnen in OÖ nehmen.
Warum dann alle - ohnedies vorbeifahrenden(!) Railjets und Westbahnen die Kurven zum Flughafen kratzen müssen?
Für Steinkellner ist alles außer Autoverkehr unwichtig.
Wir werden um Jahrzehnte zurückgeworfen
Es passierte in den letzten Jahren unter Steinkelner auf der Schiene viel mehr, als Entholzer dieses Amt über hatte. Unter Entholzer herrschte kompletter Stillstand.
Ohne Entholzer gäbe es das OÖ S-Bahnkonzept/system gar nicht. Außerdem war er keine drei Jahre für öffentlichen Verkehr zuständig. Wie lange macht Steinkellner nichts?
CedricEroll
Achso, unter Steinkellner standen ja nur Bahnen wie die Mühlkreisbahn, Hausruckbahn und die Almtalbahn vor der Schließung bzw vor der Abgabe seitens der ÖBB. Investiert wurde in die kleineren Haupt- und Nebenbahnen GAR nichts! Auf der Hausruckbahn und der Innkreisbahn zum Bsp. gab es unzählige Langsamfahrstellen, da Gleise und Brücken kaputt waren.
Seit Steinkellner wurde dies behoben, zudem wurde die Mattigtalbahn auf einem Teilstück schon ausgebaut und elektrifiziert, sowie alle Bahnhöfe vollständig neu errichtet. Die restliche Strecke bis Braunau folgt bis 2027. Der Bahnhof Braunau wurde neu gebaut, der Bahnhof Ried folgt ab 2025, die Innkreisbahn wird zum Teil 2-gleisig ausgebaut und elektrifiziert, alle unbeschrankten Bahnübergänge auf der Innkreis- und Mattigtalbahn wurden und werden zumindest mit Ampel gesichert oder aufgelöst.
Nur mal ein paar Beispiele aus dem Innviertel.
der wäre aber eh ein Blauer ..
Dem letzten Absatz kann ich nur beipflichten.
Ich sage nur SCHILDBÜRGER
So will sich jeder - gegen jede Vernunft - sein Denkmal bauen.
Was genau ist an einer leistungsstarken Bahnverbindung zwischen einer Millionenstadt und einer Metropolregion mit 600.000 Einwohnern "gegen jede Vernunft"?
Wenn man aus einer Gerade (kürzeste Verbindung zwischen A-B) eine Kurve macht und dabei eine Haltestelle (Pasching) auflöst.