Asylquartier in Linz: "Die Ängste werden sich nicht bestätigen"

LINZ. Beim Linzer Bahnhof ist ein Flüchtlingsquartier geplant. Die Polizei hält das für "durchaus sinnvoll". Auch die zuständige Bundesagentur (BBU) nahm am Montag Stellung.
In der Diskussion um ein geplantes Flüchtlingsquartier in einem ehemaligen Hotel am Linzer Hauptbahnhof hat die Landespolizeidirektion am Montag erklärt, dass mit Inbetriebnahme die Streifentätigkeit in dem Bereich erhöht würde. Für die Polizei Oberösterreich ergibt "der Standort aus operativer Sicht durchaus Sinn". Für ein Flüchtlingsquartier in dem mit Jahreswechsel aufgelassenen Hotel spreche aus Sicht der Exekutive auch die "vorhandene Infrastruktur mit der 'Polizeiinspektion (PI) Fremdenpolizei Hauptbahnhof'".
In einem offenen Brief hatte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP) Innenminister Gerhard Karner (VP) aufgefordert, die Verträge für die geplante Asylunterkunft im ehemaligen Ibis-Hotel in Linz aufzulösen. Wie berichtet, sollen dort bis zu 300 Flüchtlinge einquartiert werden.
Am Montag nahm die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) zu den Forderungen Lugers Stellung. Derzeit sei geplant, lediglich 100 Personen unterzubringen. Der Mietvertrag sei mit Jahresende befristet, eine Verlängerung ausgeschlossen. Darüber hinaus werde die BBU auch in Linz ausgebildete Sozialbetreuer, Psychologen, Pflegepersonal und Sicherheitskräfte beschäftigen. Bewohner werden angehalten, Deutsch- und Wertekurse, sportliche und andere Freizeitaktivitäten sowie Hilfsarbeiten im Haus durchzuführen. "Wir sind überzeugt davon, dass fremde Menschen nicht von vornherein dämonisiert werden sollten. Die Erfahrung zeigt, dass sich die Ängste nach wenigen Wochen Normalbetrieb nicht bestätigen werden", sagt BBU-Geschäftsführer Andreas Achrainer.
Die Polizei hat am Montag zudem mitgeteilt, dass man im engen Kontakt mit der BBU stehe und man mit Aufsperren der Grundversorgungseinrichtung des Bundes sowohl die PI Fremdenpolizei Hauptbahnhof als auch die PI Bürgerstraße personell aufstocken werde.
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