Tödliche Messerattacke in Linz: 16-Jähriger ist geständig
LINZ. Ein 16-jähriger Asylwerber aus Afghanistan hat laut Polizei gestanden, am Montagabend auf einem Spielplatz in der Nähe des Steinmetzplatz in Urfahr einen 19 Jahre alten Landsmann im Streit erstochen zu haben.
Warum die beiden Kontrahenten in Streit geraten waren, ist weiterhin unklar. Die Polizei vermutet, dass es ein verpatzter Drogendeal der Hintergrund sein könnte. Der Grund dieses Verdachts: In der Nähe des Tatorts hatte die Exekutive eine geringe Menge Cannabis sicher gestellt. Der Verdächtige selbst bestritt in seinen Einvernahmen bislang explizit, dass der Streit etwas mit Drogen zu tun gehabt hatte, heißt es aus der Linzer Staatsanwaltschaft.
Zeuge weiterhin auf der Flucht
Nach einem zweiten Mann, der gleichzeitig mit dem Verdächtigen vom Tatort geflohen war, wird weiterhin gefahndet. Er wird allerdings nicht mehr als Tatverdächtiger sondern als Zeuge gesucht, heißt es aus der Landespolizeidirektion. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Gesuchte schlichtend eingreifen wollte. Sowohl der Tatverdächtige als auch mehrere Zeugen würden diese Version stützen, heißt es.
Warum der unbekannte Mann dennoch vom Tatort floh, ist unklar. „Wir wissen nicht, wer diese Person ist. Wir suchen sie als wichtigen Zeugen“, sagt Philip Christl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz.
Keramik-Messer sichergestellt
In der Wohnung des nunmehr geständigen Tatverdächtigen in einem Mehrparteienhaus in der Nähe des Tatorts konnten die Beamten ein Keramik-Messer sicherstellen, das der Tatwaffe, die am Spielplatz gefunden wurde, stark ähnelt.
Einen ausführlichen Bericht zu dem Messerangriff lesen Sie hier.
Video: Das sagt Gottfried Mitterlehner, Leiter des Landeskriminalamts, zur tödlichen Messerstecherei