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Mutter erwürgt: Sohn wird morgen von Bayern nach Oberösterreich ausgeliefert

19. März 2018, 00:04 Uhr
Mutter erwürgt: Sohn wird morgen von Bayern nach Oberösterreich ausgeliefert
Der Tatort war ein Einfamilienhaus in Polling im Bezirk Braunau. Der Sohn des Opfers flüchtete nach Bayern, wo er verhaftet wurde. Bild: Scharinger

POLLING/RIED. Mordermittlungen: Psychisch kranker Bayer war bereits vor dem mutmaßlichen Mord an seiner Mutter aus der Psychiatrie in Braunau ausgebrochen.

Nach der tödlichen Familientragödie in Polling im Bezirk Braunau, bei der ein 28-jähriger Bayer am 19. Februar seine österreichische Mutter (64) erwürgt haben soll, steht das Auslieferungsverfahren nun kurz vor dem Abschluss. Morgen, Dienstag, soll der mordverdächtige Deutsche, der sich derzeit noch in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt in Straubing befindet, nach Österreich überstellt werden, sagt dessen Strafverteidiger Peter Vogl nach telefonischer Rücksprache mit den Behörden in Bayern.

Dass sein Mandant für die Tat schuldig gesprochen und verurteilt werden wird, davon geht Anwalt Vogl nicht aus. "Der Sohn hat an diesem Tag wieder einen psychotischen Anfall erlitten. Ich gehe davon aus, dass er nicht schuldfähig war."

Aus Psychiatrie ausgebrochen

Die psychische Erkrankung des Bayern sei auch in Österreich bereits amtsbekannt gewesen. "Im Mai des Vorjahres befand sich mein Mandant in der geschlossenen Psychiatrie in Braunau, wo er damals ausbrach, indem er eine Plexiglasscheibe einschlug und über einen Balkon flüchtete", sagt Vogl. Damals wurde nach dem Mann polizeilich gefahndet. Das Verfahren wegen Sachbeschädigung wurde aber eingestellt. Die Ärzte hatten einen akuten Verfolgungswahn festgestellt. Auch danach verbrachte der Student in Menkhofen in Niederbayern mehrere Wochen in einer psychiatrischen Einrichtung.

Der 28-Jährige, der in Nürnberg Elektrotechnik studiert, hatte heuer im Februar seine Mutter im Innviertel besucht, weil es ihm psychisch schlecht ging. Die Frau lebte dort alleine, nachdem ihr deutscher Ehemann bereits im Jahr 2012 an einer Erkrankung verstorben war. Am Vormittag des 19. Februar hielt er sich in ihrem Haus in Polling auf. Dort dürfte er ein Telefongespräch der Mutter aufgeschnappt haben, in dem es angeblich um ihn ging. "Offenbar hat er sich eingebildet, dass von seiner Mutter eine massive Bedrohung für ihn ausgeht, und da hat er plötzlich Aggressionen entwickelt", sagt Vogl.

Der 28-Jährige soll seiner Mutter zunächst eine Flasche auf den Hinterkopf geschlagen haben, sodass die 64-Jährige zu Boden ging, dann soll er sie erwürgt haben. Im Anschluss zerrte er die Leiche ins Badezimmer und rief dann seinen ebenfalls in Bayern lebenden Bruder (32) an: "Etwas Schlimmes" sei zuhause mit der Mutter passiert. Der Bruder stieg sofort ins Auto und fuhr nach Polling, um nachzusehen. Ihm erzählte der 28-Jährige zunächst, die Mutter sei im Badezimmer "gestürzt".

Auf Flucht Unfall verursacht

In einem unbeobachteten Moment schnappte er sich den Autoschlüssel des Bruders und raste Richtung bayerischer Grenze davon. In Mühlheim bei Altheim fuhr er aber offenbar so rasant in einen Kreisverkehr ein, dass er den Mercedes schwer beschädigte und nicht mehr weiterfahren konnte. Er parkte den Wagen noch zur Seite und setzte seine panische Flucht zu Fuß fort. Der 28-Jährige sprang schließlich in den vier Grad kalten Inn und schwamm über die Grenze. Dort wurde er festgenommen.

Für übermorgen, Mittwoch, sei am Landesgericht Ried eine richterliche Vernehmung angesetzt, sagt Anwalt Vogl. Er geht davon aus, dass die Staatsanwaltschaft Ried ein psychiatrisches Gutachten zur Frage der Zurechnungsfähigkeit einholen wird. (staro)

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