Morgen blüht uns der Valentinstag: Blumen als beliebtester Liebesbeweis
Nicht jede Blume steht für ewige Treue – eine einzelne Nelke besagt: Ausgeliebt
Jedes Jahr am 14. Februar ist es wieder so weit: Verliebte schenken sich Blumen, Schokolade, Schmuck oder kleine Liebesbriefe. Dieser Tag wird nicht nur in Österreich, sondern weltweit mit Liebesbotschaften und kleinen Präsenten begangen. In Österreich werden im Schnitt 60 Euro dafür ausgegeben.
Die beliebtesten Geschenke werden in Österreich auch im Jahr 2018 wieder Blumen (59 Prozent) und Süßigkeiten (24 Prozent) sein. Nicht-materielle Geschenke, etwa gemeinsame Ausflüge, folgen mit 17 Prozent. So lauten zumindest die Ergebnisse aus dem aktuellen Consumer Check, wie der Handelsverband mitteilt. Übrigens: Die unter 30-Jährigen wollen mit durchschnittlich 84 Euro mit Abstand am meisten für Geschenke ausgeben. Jeder Vierte kauft seine Valentinsgabe bereits online.
Auch Mütter werden beschenkt
Die Mehrheit der Österreicher beschenkt den Partner oder die Partnerin (43 Prozent) beziehungsweise Ehefrau oder -mann (32 Prozent). Aber auch die Mütter dürfen sich freuen, denn jeder Fünfte (21 Prozent) macht zum Valentinstag der Mutter ein Geschenk. Ein Drittel aller Österreicher (31 Prozent) will heuer gänzlich auf Geschenke verzichten.
Sag’ es durch die Blume
Neben den klassischen Rosen, die sich jedes Jahr großer Beliebtheit erfreuen und als Liebes-Botschafter schlechthin gelten, werden zum Valentinstag gern auch bunte Frühlingsboten verschenkt, etwa Tulpen oder Freesien. Bei den Farben sei mit kräftigen Tönen von Orange bis Violett heuer keineswegs Zurückhaltung angesagt, heißt es aus dem Blumenbüro Österreich.
Im Trend liegen heuer zauberhafte Blütenzweige, aber auch Topfpflanzen wie Hyazinthen, Primeln, Narzissen oder Azaleen. Mit ihren fröhlichen Farben verbreiten sie Frühlingsstimmung, auch wenn die warme Jahreszeit noch auf sich warten lässt. "Sag es durch die Blume" ist jedoch nicht nur das Motto des Valentinstags, sondern war früher eine verbreitete Kommunikationsform. Dabei hat die Blumensprache durchaus etwas mit moderner Symbolik beziehungsweise mit den Smartphones gemein: Sie sollte den Kontakt ermöglichen, wenn das direkte Gespräch unter Liebenden nicht möglich war. Wünsche, Bitten und Hoffnungen wurden auf Blumen übertragen – so wie heute auf Emoticons. Doch während wohl jeder die witzigen Symbole richtig zu deuten weiß, entstand bei den Blumen mit der Zeit eine richtige Geheimsprache, bei der nicht nur den Farben und Sorten, sondern jedem einzelnen Detail an einem Blumenstrauß eine eigene Bedeutung beigemessen wurde. Das System war regional verschieden und kompliziert wie eine Fremdsprache, so dass eigene Wörterbücher über die Sprache der Blumen verfasst wurden.
Rote Rosen sind immer richtig
Möchte man am Valentinstag ein Zeichen der Liebe überreichen, liegt man traditionell mit roten Rosen und Nelken sowie Feuerlilien auf jeden Fall richtig. Auch Tulpen in Gelb haben eine tiefere Bedeutung: "Im Märchenreich des Glücks sind wir in unserer Liebe", so die Übersetzung. Während die Botschaft der Rose "Du hast mein Herz besiegt" von jeder Dame als Liebeserklärung erkannt wurde, könnte der Jasmin – "Sei zufrieden mit der Versicherung meiner Freundschaft" – einige Verwirrung stiften. Vorsicht auch bei gelben Rosen. Diese stehen für abnehmende Liebe und Zweifel. Weniger punkten wird man auch mit Dahlien, denn diese sagen "Ich bin schon vergeben". Auch die Narzisse, die für Eitelkeit steht, ist eine eher unpassende Gabe, möchte man seine Zuneigung ausdrücken.
Als Aufforderung zu mehr (ehelicher) Treue könnte hingegen die Symbolik einer weißen, sogenannten Madonnenlilie interpretiert werden: "Rein und fleckenlos sei Dein Herz." Wenn auch derartige Appelle nichts mehr fruchten, bleibt nur der Abschied mit einer einzigen Nelke, die kurz und bündig bedeutet, dass man für den Partner "verloren ist".