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Konten gehackt, Geld abgehoben, nach Afrika überwiesen

Von nachrichten.at, 10. April 2019, 15:11 Uhr

TRAUN/LINZ. Im Herbst 2018 wurde ein 32-jähriger Betrüger bei einem Handykauf in Traun enlarvt. Umfangreiche Ermittlungen führten zu einem internationalen Hacker-Netzwerk.

Auf die Spur gekommen war die oberösterreichische Polizei dem Hacker-Gespann im vergangenen September: Ein 32-jähriger Mann wollte am Nachmittag des 19. September in einem Trauner Elektrofachgeschäft ein bestelltes Handy abholen. Doch der Ladeninhaber wusste bereits, dass der Kunde das Handy über ein gehacktes Konto gekauft hatte und erstattete Anzeige. Er war vom Online-Bezahldienst darüber informiert worden, dass der Kontoinhaber selbst das Telefon nicht bestellt hatte, weil er gehackt worden war.

Wie die Polizei im Vorjahr berichtete, steckt hinter den Taten ein unbekannter Täter namens "Momo". Dieser wurde beschuldigt, seit 1. September von Frankreich aus mindestens sechs Konten von unbekannten Opfern gehackt und dann in ganz Österreich verschiedene Smartphones bestellt zu haben. 

Der 32-Jährige, der im Raum Linz lebt und in Österreich asylberechtigt ist, half "Momo" dabei, die Ware abzuholen und zu vertreiben. Er ging mit der per E-Mail erhaltenen Auftragsbestätigung sowie gefälschten Reisepässen und Bankomatkarten zu den Shops. 

200.000 Euro transferiert

Die Handys versandte der 32-Jährige in die Elfenbeinküste, teilweise fuhr er auch mit dem Auto nach Frankreich, um sie "Momo" zu geben. Die 3100 Euro, die er für drei Handys bekommen hatte, überwies der Mann nach Togo. Die Polizei geht davon aus, dass zwischen März und Oktober 2018 knapp 200.000 Euro über vier Bankkonten zwischen den Ländern transferiert wurden. 

Nachdem ein 32-Jähriger bei dem versuchten Handykauf in Traun entlarvt worden war, meldete seine Bank dubiose Transaktionen auf dessen Konto. Am 16. November 2018 wurde der Mann in seiner Wohnung im Bezirk Linz-Land festgenommen. Zu diesem Zeitpunkt war er gerade dabei, die letzten Angelegenheiten mit seinem Vermieter zu erledigen, um bald zurück nach Afrika reisen zu können.

Asylkarten gefälscht

Bei seiner Befragung gestand der 32-Jährige gegenüber der oberösterreichischen Polizei, Online-Bezahlkonten gehackt und dabei drei Mobiltelefone gestohlen zu haben. Er war es, der alle Bankomatkarten für die illegalen Konten besaß. Dass auf die Konten regelmäßig Geld floss, war die Aufgabe eines unbekannten Mannes aus dem Togo. Laut Polizei soll der Unbekannte Betrugsopfer dazu genötigt haben, Geld zu überweisen. Die Aufgabe des 32-Jährigen war es, dieses Geld abzuheben und wieder zurück in die Elfenbeinküste und in den Togo zu transferieren. 

Um unauffällig zu bleiben, verwendete der Beschuldigte für die Überweisungen gefälschte Asylkarten und illegal erworbene Reisepässe aus der Elfenbeinküste. Die Polizei konnte dem 32-Jährigen 30 Fälschungen nachweisen. Einen Teil der Asylkarten soll er an einen unbekannten Nigerianer weiterverkauft haben. 

Er befindet sich seit seiner Festnahme in der Linzer Justizanstalt in Untersuchungshaft.

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