„Falco“ rettete Betrunkenem das Leben
HASLACH AN DER MÜHL. Ein 60-jähriger Pensionist stürzte auf dem Nachhauseweg und blieb schwer verletzt liegen. Ein Hund einer Spaziergängerin "erschnüffelte" ihn.
Hilflos und ohne Bewusstsein lag ein 60-jähriger Pensionist in der Nacht auf Donnerstag draußen vor der Hauszufahrt seiner Mutter in Haslach an der Mühl (Bezirk Rohrbach). Der betrunkene Mann war offenbar auf dem Nachhauseweg gestürzt und drohte bei Temperaturen von fünf Grad unter null zu erfrieren.
Sein Leben verdankt der Mann vermutlich dem aufmerksamen Hund einer Passantin. Der zweijährige Münsterländer-Rüde „Falco“ schlug gegen halb sechs Uhr in der Früh Alarm und brachte damit die Rettungskette in Gang.
„Ich gehe immer vor der Arbeit mit unserem Hund früh am Morgen noch spazieren“, sagt Margit Wolfmaier. Es war noch stockfinster, als sich der Hund etwa sieben Meter von der Hauszufahrt entfernt bemerkbar machte. „Plötzlich hat der Hund zum Ziehen angefangen und gebellt. Er hat sich gar nicht mehr beruhigen lassen“, schildert die Besitzerin. In der Dunkelheit nahm die 49-Jährige wahr, „dass dort jemand oder etwas liegt“. Die Frau rief ihren Ehemann zu Hilfe und das Paar alarmierte dann sofort die Rettung.
Der Pensionist, der offenbar mit dem Kopf auf dem Asphalt aufgeprallt war, wurde notärztlich versorgt und danach in das Landeskrankenhaus Rohrbach eingeliefert. Den Rettungskräften fiel auf, dass der Mann stark nach Alkohol roch. Der 60-Jährige, der in Linz wohnhaft ist, hatte seine Mutter besucht.
Abschürfungen erlitten
„Der Patient war leicht unterkühlt und hat einige Abschürfungen erlitten. Er ist zur Sicherheit stationär aufgenommen worden“, sagt Regina Schnellmann, die Sprecherin des Spitals in Rohrbach.
Margit Wolfmaier ist froh und stolz, dass der Hund zum Lebensretter wurde. Für „Falco“ gab’s auch eine Belohnung: eine saftige Knacker. (staro)
Video: Hund rettete Verletzten vor Erfrieren