Erna Stacey-Aschauer: Verliebt in das „Land der Lebensfreude“
HOHENEMS. Von Linz nach Afrika: Erna Stacey-Aschauer berät in Ghana Regierungspartei.
Eines kann man Erna Stacey-Aschauer nicht vorwerfen: mangelnden Mut. Mit 58 Jahren packte die Linzerin vor 14 Monaten ihr Hab und Gut in drei Koffer, gab ihr gesichertes Leben in der oberösterreichischen Landeshauptstadt auf, stieg ins Flugzeug und begann in Ghana ein neues Leben. Zu dem westafrikanischen Staat hat sie eine intensive Beziehung: Sie war 14 Jahre mit einem Ghanaer verheiratet. „Nach seinem Tod hat es mich immer stärker nach Westafrika gezogen“, sagt sie. Schließlich fand sie in der Hauptstadt Accra einen neuen Lebenspartner: „Da habe ich beschlossen, auszuwandern.“
Auch wenn die ersten Monate nicht leicht waren und sie zwei Mal die Malaria überstehen musste, hat sie diesen Schritt nie bereut. „Zu Lichtmess 35 Grad im Schatten, das gibt’s nur in Afrika“, ließ sie die OÖN gestern per E-Mail vom heißen Kontinent wissen. „Ich bin sehr glücklich hier und habe in Accra meine zweite Heimat gefunden.“ Besonders angetan haben es ihr die Menschen in Ghana. „Alles läuft hier so entspannt, das Wort Stress kennt man vielleicht vom Hören-Sagen.“
Pünktlichkeit stehe dagegen weniger hoch im Kurs: „Bei einer Verabredung kann es sein, dass man zwei Stunden warten muss.“ Doch beim Warten verfielen die Ghanaer in eine Art meditativen Zustand: „Nicht einmal in Warteschlangen gibt es ein Drängeln.“ Ebenso schätzt Stacey-Aschauer die überschäumende Lebensfreude: „Es wird bei jeder Gelegenheit getanzt und gelacht. Die Ghanaer sind fröhliche Menschen mit dem Herz am rechten Fleck. Einen ‘Grandscherm’ trifft man hier kaum.“
Schon vor ihrer Afrika-Ära war die gebürtige Reichramingerin oft und gerne unterwegs: Sie arbeitete für die Unternehmensentwicklungsfirma „Netzwerkgruppe“, das EU-Parlament und als Journalistin. Auch in Ghana fasste sie beruflich schnell Fuß. Sie arbeitet nun im Büro für internationale Beziehungen der Regierungspartei NDC. Ihr oberster Chef ist NDC-Generalsekretär Johnson Asiedu Nketiah – die Nummer zwei im Staat. Sie berät ihn mit ihren Dossiers über die Lage in Zentraleuropa.
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