Hinterstoder: Liftkarte kostet Paragleiter das Vierfache
HINTERSTODER. Gleitschirmflieger zahlen für Sommersaison 255 Euro – auch Mountainbiker sind betroffen.
Am Himmel über der Hutterer Höss ist es ruhig geworden. Nicht mehr als eine Handvoll Paragleiter haben zum Start der Sommersaison ihre bunten Schirme aufgespannt und sind in die thermische Luft zwischen Schrocken und Großem Priel gestartet. Am Wetter lag es nicht. Schuld ist die neue "Flycard", die Gleitschirmflieger um 255 Euro durch den Sommer schweben lässt. Das sind 190 Euro mehr, als sie im Vorjahr für die Liftbenützung zahlen mussten. Für viele ein Grund, auf dem Boden zu bleiben.
"Ich verlasse Hinterstoder"
"Seit dieser Saison dürfen wir nicht mehr mit der Pyhrn-Priel-Card auf den Berg, obwohl wir uns nicht wesentlich von Wanderern unterscheiden", sagt Priska Blaimschein, die sich mit zahlreichen anderen Paragleitern gegen die Preissteigerung wehrt. Wandersleute dürfen weiterhin um 65 Euro sämtliche Liftanlagen nutzen.
"Ich habe in Hinterstoder das Paragleiten gelernt. Jetzt verlasse ich meine Flugheimat, weil ich mich dieser Ungerechtigkeit nicht beuge", sagt Blaimschein. Dass diesem "Boykott" viele Sportler folgen, spüren auch die Wirte im Ort. "Natürlich bleiben die Leute aus. Gerade jetzt würden die Paragleiter das Geschäft beleben, aber die suchen sich jetzt andere Fluggebiete", sagt Josef Koblinger, der mit seiner "Dorfstub’n" direkt neben dem Landeplatz angesiedelt ist. Sieben statt 50 private Flieger seien es in der Vorwoche gewesen. Daniela Altmann, Leiterin der Flugschule Hinterstoder, stimmt zu: "Es kommen weniger Sportler in die Region. Das war schon in den ersten beiden Wochen spürbar." Aber nicht nur die Luftakrobaten ärgern sich über die Preise. Auch die Mountainbiker sind betroffen. 219 Euro müssen diese für die "BikeCard" berappen, die von 29. April bis 29. Oktober gültig ist.
Ausbau auf der Hutterer Höss
Helmut Holzinger, Chef der Bergbahnen Hinterstoder/Wurzeralm, kündigt wegen der Preiserhöhung einen Ausbau an. "Wir werden in die Startplätze investieren, und es gibt bald auch eine neue Webcam." Er verstehe, dass die Sportler nicht glücklich sind, weist aber darauf hin, dass Paragleiter die Lifte viel öfter benützen als Wanderer.
"Ein Gleitschirmflieger fährt am Tag vielleicht drei Mal. Wir können sie nicht für 1,50 Euro pro Fahrt auf den Berg befördern. Um diesen Preis gibt es nicht einmal ein Schleckeis". In anderen Fluggebieten gebe es ähnliche Preise - und keine Aufregung. Der Kompromiss könnte eine Jahreskarte werden.
20-köpfige Diebesbande zog durch Oberösterreich
8 Monate nach Brand: "Wir haben das noch nicht verarbeitet"
Schwer verletzt: 19-Jähriger stürzte in Utzenaich durch Dach
Frostfeuer in Weingärten: Verkehrsunfälle wegen Rauchschwaden in Niederösterreich
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Offensichtlich sind Paragleiter unerwünscht.
Warum?
Wen stören sie?
Irgendwelchen Jäger und Lobbyisten mit gutem Draht zu Bgm Wallner?
Oder schlicht Gier der Seibahnbetreiber denen jede Verhältnissmässigkeit abhanden gekommen ist?
Oder was?
Puh, na wenn eine neue Webcam auch drin ist, dann kann man diese dezente Preiserhöhung natürlich verstehen...
Bei der Aufregung bei uns Paragleitern geht es eigentlch mehr um die Ungleichbehandlung
Wanderer bzw. Ausflügler in Besitz der Pyhrn-Priel Card könnten theoretisch den ganzen Tag mit der Bahn im Kreis fahren. Was ich mit meinem Gleitschirmrucksack (jedoch ohne Gleitschirm als Inhalt)auch könnte. Mit Gleitschirm im Rucksack wird mir jedoch die Auffahrt mit der Pyhrn-Priel Card verweigert und müsste 255€ extra bezahlen um befördert zu werden. Wer da die Aufregung nicht versteht!?!
Würde mal sagen, Sommersaison ungefähr 90 Tage, 255 Euronen, macht also 8,5 Euro pro Tag. Gleitschirm kostet ab 3000 Euro. Wo ist das Problem? Gleiches gilt für die Biker!
Benzin für den PKW kostet auch was, unerhört! Daran ist sicher auch jemand Schuld!
Pro Tag zu rechnen, ist doch Quatsch. Man muss am Boden bleiben und die mittlere Anzahl an Fahrten heranziehen.
Eine Saisonkarte auf die Anzahl der Nutzungen zu beziehen ist wie die Heizkostenabrechnung am wärmsten Tag als Referenzwert zu machen!
???
Die gesamte Anzahl der Nutzungen (gemittelt auf die jeweilige Kundengruppe natürlich) wäre mit der (wieder für eine Kundengruppe gemittelten) gesamt verbrauchten Wärmemenge zu vergleichen. Und nicht mit einem Extremwert aus der Periode.
Eine Preiskalkulation hast du noch nie erstellt, oder?
Dazu hab ich sie!
Das Problem der Saisonkarte ist doch immer, dass sie vom einen mehr und vom anderen weniger genutzt wird. Die Preise orientieren sich an der mittleren Nutzung und den Gesamtkosten.
Wenn man nun auf diese Art preislich differenziert und letztendlich diskriminiert, sollte der Anbieter besser auf eine Saisonkarte verzichten und nur mehr Einzelfahrten verrechnen.
Habe mal schnell gerechnet:
Karte € 255,00 für 6 Monate (29.04. - 31.10.)
Wochenendtage in 6 Monate: 48 Tage
255/48= € 5,31 pro Tag
3x am Tag fliegen = € 1,77
Also echt jetzt, wegen solchen Beträgen machen die Paragleiter so ein Tamtam, der Schirm alleine kostet ja mehr als € 3000,00
Ganz einfach, wo anders hinfahren.
Die Preispolitik in Hinterstoder ist sowohl im Winter als auch im Sommer jenseits von Gut und Böse.
Preislich befinden sie sich bei den top Gebieten.
Geboten wird jedoch nur durchschnitt. Sowohl das Angebot der Liftanlagen, als auch die Pistenauswahl spiegelt sich nicht im Preis nieder.
Auch die kulinarische Auswahl ist sehr dürftig. Im großen und ganzen ein quantitativ starkes aber qualitativ schwaches Gebiet.
Der Preis ist nur sekundär eine Frage des Liftangebotes. Der Kartenpreis setzt sich immer zusammen aus welche Kosten habe ich im Verhältnis zu den Kapazitäten. Ist das gleiche warum ein Kleinwagen im Verhältnis zu einem Mittelklasse Auto relativ viel kostet (Kosten annähernd gleich groß aber einfach weniger Käufer).
Und das Angebot der Lifte spiegelt auch nicht den Preis nieder.
Eine einzige Möglichkeit zum Aufstieg um dann bei der zweiten Möglichkeit wieder anzustehen. Da gibt es größere Gebiete die weniger kosten und man mehr Fun hat.
Weniger als 5,50 EUR pro Flugtag finde ich ok (das sind nur die "normalen" Wochenenden, kommen Feiertage oder Nutzungen in der Woche dazu, wird's noch preiswerter). Eine Saisonkarte im Winter für Skifahrer ist wohl auch nicht preiswerter. Und die Radlfahrer können im Gegensatz zu den Fliegern ja mal den Berg rauf radln anstatt immer nur herunter zu sausen. Tut der Figur und Fitness bestimmt gut .
Mich wundert es immer, dass die "Sportler" jede Menge Geld für die Ausrüstung ausgeben, sich dann aber die Kosten für das betreiben des Sports anscheinend nicht mehr leisten können oder wollen. Nicht anders ist es bei den Pistengehern im Winter, mehrere tausend Euro am Körper tragen, aber für die Benutzung der Infrastruktur nichts zahlen wollen. Die neue Mentalität greift immer mehr um sich: alles benutzen wollen aber nichts dafür zahlen - egal ober Privatgrund oder ob jemand für die Infrastruktur Kosten hat.
Es geht weniger um die Summen als um die Ungleichbehandlung zwischen Rucksack und Gleitschirm.
Nur weil das Equipment mehr kostet, muss man sich nicht derart abzocken lassen.
hörens auf mit ihrem Unfug!
Hier wird niemand abgezockt, wenn sie glauben mit einer Liftinfrastruktur reich zu werden bauen sie doch selber eine.
und wenns ihnen zu teuer ist gehen sie halt zu Fuss hinauf.
Diese Schnorrermentalität ist echt nicht auszuhalten.
Braucht der Heli nicht mehr so oft anzufliegen,
wenn weniger Vollkasko-Fetzenflieger dort hinten unterwegs sind ...
Dann fliegt da Heli woanders öfter an 🚁