Krankheiten-Suchmaschine hat das Zeug zu neuem "Runtastic"
ATTERSEE. Weltweites Interesse von Investoren für das Atterseer Jungunternehmen Symptoma.
"Wir sind in der glücklichen Position, laufend Anfragen – aus dem Silicon Valley bis nach Japan – zu haben und bis dato selbst keine Investoren kontaktieren zu müssen", sagt Jama Nateqi. Gemeinsam mit Thomas Lutz hat er 2007 eine Krankheiten-Suchmaschine aufzubauen begonnen, die seit 2013 unter dem Namen Symptoma auf dem Markt ist und der ein ähnlicher Erfolg wie der oberösterreichischen Fitness-App "Runtastic" bevorstehen könnte.
"Wir glauben, dass das eine tolle Geschichte wird", sagt Christian Matzinger vom Oö. HightechFonds. Auf die Frage, ob Symptoma ein zweites Runtastic aus Oberösterreich werden kann? "Sie hätten das Potenzial dazu." Kürzlich investierte der Oö. Hightech-Fonds (gespeist von Banken, Land und EU) mehr als eine Million Euro (12,5 Prozent) in das Start-up, das deswegen auch seinen Firmensitz von Salzburg nach Attersee verlegte. 13 fixe Mitarbeiter und mehr als 40 Freelancer (vor allem Ärzte auf der ganzen Welt) speisen die Datenbank mit Forschungsergebnissen, um Ärzte in ihrer Diagnose zu unterstützen.
"Götter in Weiß" oft überfordert
"Vom Arzt wird als einziger Berufsgruppe erwartet, dass er der Halbgott in Weiß und somit unfehlbar ist. Das drängt den Arzt in eine Rolle, die nicht funktionieren kann. Irren ist menschlich", sagt Nateqi. Ein Arzt könne nicht alle Krankheitsbilder kennen.
Bis zu 1,5 Millionen ärztliche Fehldiagnosen soll es weltweit pro Jahr geben, zitiert der Arzt und Unternehmer Jama Nateqi eine amerikanische Studie. Das und persönliche schmerzhafte Erfahrungen mit nicht erkannten Erkrankungen sind der Antrieb für ihn und seinen Kompagnon, ihre webbasierte Krankheiten-Suchmaschine voranzutreiben. Jetzt wollen sie sich auf die Marktbearbeitung konzentrieren.
Praktisch funktioniert Symptoma so, dass der Arzt die Symptome des Patienten mit Alter, Geschlecht und Land in die Abfragemaske eingibt und – anders als bei "Dr. Google" – auf Grund hochspezieller Algorithmen nach Wahrscheinlichkeit gewichtete Diagnose-Vorschläge (für 25 Euro im Monat) bekommt.
Der Oö. Hightech-Fonds sagt, dass das Unternehmen die weltweit wahrscheinlich größte Krankheitsdatenbank mit mehr als 20.000 Krankheiten und Millionen Verknüpfungen zu Symptomen, Laborwerten, Risikofaktoren und Statistiken aufgebaut hat.
Die Jungunternehmer forschen seit 2007 an diesem Thema und sind, seit sie 15 Jahre alt waren, als Internet-Unternehmer tätig. So haben sie es auch geschafft, mit ihrem zweiten Standbein Online-Marketing immer Geld für den langwierigen Aufbau dieser medizinischen Datenbank zu verdienen. "Das Unternehmen erwirtschaftete bereits fünfstellige Gewinne im Monat. Wir reinvestieren unsere Einnahmen jetzt noch stärker in das Wachstum", sagt der 32-jährige Deutsche. Zuletzt landete die Medizin-Suchmaschine beim Start-up-Festival Pioneers in Wien von 850 Teilnehmern auf Platz 3.
„Das Unternehmen erwirtschaftete bereits fünfstellige Gewinne im Monat. Wir reinvestieren jetzt noch stärker in das Wachstum.“ Jama Nateqi, Firmengründer.
Ohne Sarkasmus: Diese Entwicklung finde ich sehr problematisch.
Wenn der Arzt überfordert ist, ich will keinen Doc decken, aber der kennt sich sicher besser aus, als ein übers Netz zusammengehächseltes Diagnosewirwar. Mich wunderts dass hier keine Gesundheitsbehörden intervenierten.Parallel vielleich ein paar Tabletterl dafür bestelllen, darfs ein bisserl mehr sein.
Hallo Leute denkt nach, bald Psychatrie per Mausklick, ich mein gehts eh noch????
braucht kein mensch. es ist sowieso immer sarkoidose. oder lupus ...
It's not LUPUS!
MARODEN-GOOGLE
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In weiterer Folge sparen wir uns alle den Arztbesuch,
Symptome in ein Computerprogram der Kassen eingeben Rezept ausdrucken
Hypochonder werden aus dem Boden schiessen, wie die Schwammerl nach einem Regen.