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Online-Shops täuschen Konsumenten mit allerlei Tricks

02. September 2015, 00:05 Uhr
Online-Shops täuschen Konsumenten mit falschen Angaben und allerlei Tricks
Solche Meldungen sollen beim Konsumenten den Kaufdruck erhöhen. Sie stimmen nicht immer. Bild: OÖN/colourbox

LINZ. Anbieter setzen Käufer unter Druck und passen Preise teils individuell nach oben an

Die Devise ist eigentlich uraltes Verkäufer-Wissen, doch im Internet wird sie gerade erfolgreich wiederbelebt: Künstliche Verknappung steigert die Kauflust. Wer "nur noch drei Artikel verfügbar" in einem Online-Shop liest, ist leichter dazu verführt, auf den "Kaufen"-Knopf zu klicken, als wenn mehr Stück im Internet-Geschäft feilgeboten würden.

Viele dieser Angaben sind frei erfunden und reine Marketing-Instrumente. Stichproben des NDR-Wirtschafts- und Verbrauchermagazins "Markt" beim Versandhändler Zalando haben das aufgezeigt. So konnte das Test-Team einen Artikel zehnmal bestellen, obwohl er mit dem Hinweis versehen war, dass nur mehr drei Exemplare vorhanden seien. Nach einer Abmahnung des Wettbewerbsverbandes wegen Irreführung der Verbraucher hat Zalando eingelenkt und schreibt jetzt den nichtssagenden Satz "mehr als drei Artikel verfügbar" hin.

Nicht unter Druck setzen lassen

"Weder online noch offline sollte sich irgendein Konsument bei einer Kaufentscheidung unter Druck setzen lassen", rät AK-Konsumentenschützerin Ulrike Weiß. Immer, wo nicht die eigentliche Leistung im Vordergrund stehe, sondern nur die Aufforderung, "schnell, schnell zu kaufen", sollten die Alarmglocken läuten.

Bei Hinweisen etwa bei Reisebuchungsplattformen, dass nur mehr wenige Zimmer frei seien, sollte man wissen, dass das meist nur Kontingente sind und man über andere Plattformen oder beim Hotel direkt noch problemlos – oft sogar günstiger – buchen kann.

Einen anderen "Trick" beobachtet Gerald Petz, Studiengangsleiter eBusiness an der FH Steyr, immer öfter: Wer beispielsweise mehrmals einen bestimmten Flug im Internet sucht und somit ernsthaftes Interesse zeigt, wird bald einen höheren Preis angezeigt bekommen. Das ist technisch über so genannte Cookies möglich. Diese Mini-Programme beobachten die Klicks und informieren die Anbieter. Petz rät, es von einem anderen PC oder zumindest mit einem anderen Web-Browser zu probieren. Dann könne es gut sein, dass die Preise wieder sinken.

Überhaupt sei es vom Datenschutz her bedenklich, aber ein häufig genutzter Graubereich, wenn Konsumenten in ihrem Klick-Verhalten ausgespäht werden. Das passiert zum Beispiel, wenn jemand bei Amazon Gartengeräte sucht, dann eine andere Webseite besucht und hier Werbebanner mit Gartengeräten auftauchen. "Dann steigt erwiesenermaßen die Kaufwahrscheinlichkeit", sagt Petz. Das funktioniere ebenfalls mit Cookies (die man blockieren kann) und sei eine verkaufsfördernde Maßnahme. (uru)

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5  Kommentare
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Honigsammler (4.501 Kommentare)
am 03.09.2015 14:02

Als ob die Autohändler nicht mit den gleichen Tricks arbeiten würden.

Nach der Lektüre dieses Buches lässt man sich nicht mehr so schnell beeinflussen.

http://www.amazon.de/Die-Psychologie-%C3%9Cberzeugens-Mitmenschen-Schliche/dp/3456851502/ref=sr_1_33?ie=UTF8&qid=1441281631&sr=8-33&keywords=Beeinflussung

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 03.09.2015 09:57

Wer die Schmähs der immer dreisteren Werbeindustrie nicht kapiert, darf sich unter Strafandrohung nicht "mündiger Konsument" nennen.

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 02.09.2015 15:39

Einen besonderen "Trick" beobachte ich bei Gerald Petz, Studiengangsleiter eBusiness an der FH Steyr: ich nehme an, er lehrt seinen Studenten ebusiness und dazu gehören naturgemäß Marketingtechniken, weil seine FH-Studiosi wollen vermutlich bei ihren künftigen Arbeitgebern erfolgreich via Internet verkaufen.

Was ist jetzt der Herr Prof. Petz ? ein toller Lehrer für effizientes ebusiness oder pseudo-Schützer ach so unbedarfter Geiz-ist-geil-Verrückter ?

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Wuhei (716 Kommentare)
am 02.09.2015 11:53

ja, genau, die sind doch extrem lästig. Wenn ich mir z.B. rein aus fachlichem Interesse Artikel über irendwelche Sträucher 'runterlade, verfolgen mich die Baumschul-Anzeigen über alle möglichen Websites. Und genau damit erreichen die bei das Gegenteil: daß ich nämlich gar nichts mehr kauf......

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lituk (1.138 Kommentare)
am 02.09.2015 10:41

Cookies gehören ohnehin gesetzlich untersagt, fertig!

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