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Kaufleute verkaufen Adeg AG zur Gänze

Von Von Josef Lehner, 08. Juli 2010, 00:04 Uhr
Kaufleute verkaufen Adeg AG zur Gänze
Die Umstellung der Adeg-Kaufleute auf dieses neue Laden-Design wird viel Geld kosten. Bild: ADEG

SALZBURG. Der deutsche Handelsriese Rewe (Billa, Merkur, Bipa) stockt seine Anteile an der österreichischen Adeg AG von 75 auf 100 Prozent auf. Die früheren Eigentümer behalten Mitsprachrechte.

Die Adeg-Genossenschaft der rund 420 österreichischen Adeg-Kaufleute steigt damit völlig aus der Großhandels AG aus, die ihre 494 verbliebenen Adeg-Märkte beliefert. 2008 hatte sie vorerst 75 Prozent an Rewe International abgegeben, weil die AG seit Jahren in wirtschaftlichen Schwierigkeiten war.

Spar Österreich hatte aus kartellrechtlichen Gründen Einspruch eingelegt. Die EU genehmigte die Übernahme mit der Auflage, dass Rewe vor allem in Ost- und Südösterreich wegen seiner marktbeherrschenden Stellung 107 Märkte an Konkurrenten abtrat. Das entsprach einem Umsatz von rund 160 Millionen Euro, bei einem Adeg-Gesamtumsatz von rund 980 Millionen. 71 Adeg-Kaufleute mussten zu anderen Großhändlern wechseln (vor allem Nah & Frisch).

Mitsprache gesichert

Bei ihrer jüngsten Generalversammlung beschlossen die Adeg-Kaufleute nun, 100 Prozent an Rewe International abzutreten. Die mächtige Großhandels AG, die ihnen einst gehört hatte, ist damit weg. Gleichzeitig aber auch eine Menge finanzieller Belastung und Risiko, die die defizitäre AG eingebracht hatte.

„Im Gegenzug erhalten wir auch eine Partnerschaftsvereinbarung und gelebte Zusammenarbeit“, sagt der Genossenschafts-Obmann, der Kärntner Adeg-Kaufmann Anton Kovsca, den Oberösterreichischen Nachrichten. Obwohl ihnen nichts mehr an der AG gehört, behalten die Kaufleute einen Sitz im Aufsichtsrat. In vier Gremien könnten die Kaufleute künftig bei operativen und strategischen Themen mitreden. Die Adeg AG werde den Umstieg auf ein modernes Adeg-Ladendesign finanziell fördern.

Die Belieferung funktioniere. Rewe hat die Adeg-Logistik liquidiert und versorgt die Kaufleute über ihre eigene Logistik, mit der sie ihre Billa-, Merkur- und Bipa-Märkte beliefert. Der Handelsriese profitiert nun aus der Übernahme finanziell, zusätzlich zum Vorteil aus dem um eine knappe Milliarde Euro gestiegenen Einkaufsvolumen.

Der Ärger bei Spar verschlimmere sich durch die 100-Prozent-Übernahme nicht mehr, sagt Konzernsprecherin Nicole Berkmann: „Rewe hatte ja schon das Sagen bei Adeg.“

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2  Kommentare
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_guenther (1.877 Kommentare)
am 08.07.2010 10:33

In Österrreich ist die Konzentration im Handel mittlerweile ein Wahnsinn. Im jeden anderen Land gibt es Kartellbehörden, in Österreich ist die Konzentration bzw. sind Monopole anscheinend politisch gewünscht, da sich mehr Schmiergelder generieren lassen.

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( Kommentare)
am 08.07.2010 14:50

Zum Einen ist die Konzentration ein Wahnsinn, zum Anderen, dass solche Betriebe ihre Mitarbeiter dann wieder nur mit Werkverträgen, oder mit Freien Dienstverträgen einstellen und dadurch jede Menge Geld sparen.

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