Stand-up-Paddler stören Wasservögel
Die Trendsportart Stehpaddeln hat laut einer Masterarbeit aus Deutschland ein hohes Störpotenzial für Wasservögel.
Im Vergleich mit anderen Wassersportarten wie Rudern oder Segeln habe Stand-up-Paddling eine überdurchschnittlich hohe Störwirkung auf Wasservögel, heißt es in der Studie. Diese berichtet zum Beispiel von einem Fall am Bodensee, wo ein Stehpaddler Vögel aus 1,5 Kilometern Entfernung aufschreckte. Noch stärker würden die Tiere nur von Motorbooten gestört, so Studienautor Matthias Bull.
Ein Bericht der Vogelwarte Sempach (Schweiz) kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: Ein einzelner Stand-up-Paddler könne tausende Wasservögel aufscheuchen, selbst aus über einem Kilometer Distanz. "Das Problem ist, dass die Silhouette des Menschen weithin sichtbar ist", erklärte ein Sprecher der Vogelwarte. Da der Trendsport immer beliebter und ganzjährig ausgeführt wird, scheuchen Stehpaddler auch im Winter Wasservögel auf – in einer Zeit, in der die Vögel keine Energie verschwenden sollten.