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Amokflug aus Wut auf Bush, Frau und Behörde

20. Februar 2010, 00:04 Uhr
Bild 1 von 5
Bildergalerie Flieger stürzte in Texas auf Bürohaus
Bild: Reuters

AUSTIN. Seine Frau habe ihn hintergangen, sein Steuerberater es ihm nicht gesagt. Aus diesen und anderen Gründen ist ein Selbstmörder am Donnerstag mit seinem Kleinflugzeug in ein Bürogebäude geflogen.

Die Feuerwehr barg mehrere Stunden nach dem Zwischenfall zwei Leichen aus den Trümmern. Nach ersten Berichten soll es sich dabei um den Piloten sowie einen Büroangestellten handeln. Mindestens 13 Menschen in dem stark beschädigten siebenstöckigen Gebäude der texanischen Steuerbehörde (IRS) wurden verletzt.

Die Büroarbeiter des Gebäudes dachten anfangs an einen Terrorakt, als sie gegen 10 Uhr Ortszeit ein Kleinflugzeug auf sich zu rasen sahen. „Es sah aus, als ob das Flugzeug direkt in mein Fenster fliegt“, schilderte der Finanzbeamte William Winnie. Kurz vor dem Einschlag drehte die Maschine ab und raste in ein unteres Stockwerk. Die folgende Explosion erschütterte das Gebäude.

Die Ermittler kamen dem Todespiloten schnell auf die Spur. Er wurde als Joseph Stack identifiziert – am selben Vormittag hatte der 54-Jährige sein Wohnhaus angezündet. Als die Rettungskräfte dort eingetroffen waren, war er auf dem Weg zum nahe gelegenen Georgetown Municipal Airport, wo seine Maschine vom Typ Piper Cherokee PA-28 stand. Wenige Minuten später lenkte er diese auf das Gebäude der Steuerbehörde zu. Auf seiner Webseite entdeckte die Polizei ein sechsseitiges Abschiedsschreiben. „Zeiten der Verzweiflung fordern verzweifelte Taten“, notierte er und drückte dort auch seine Wut über die Steuerbehörden aus.

Der Verfasser klagt darin auch über andere Einrichtungen und Personen – etwa Ex-Präsident George W. Bush oder die Wall-Street-Banken. Am Ende des Schreibens richtet er seine Wut noch gegen seinen Steuerberater. Der habe versäumt, ihn darauf hinzuweisen, dass seine Frau 12.700 Dollar an Einkommen nicht ordnungsgemäß angegeben habe.

Obwohl das Weiße Haus und das US-Heimatschutzministerium sofort erklärten, dass sie nicht von einem Terrorakt ausgingen, aktivierte das Pentagon zwei F-16-Kampfjets. Sie sollten den Luftraum sichern.

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3  Kommentare
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cicero (6.590 Kommentare)
am 20.02.2010 09:19

Also eines ist jetzt klar:
US-Steuern können die Gesundheit gefährden !
Zur Terrorismusbekämpfung müßte Obama ab sofort alle Steuern abschaffen !
Es handelt sich schließlich um eine "nationale Bedrohung".

Einreise von Steuerbeamten aus Europa ist strikt verboten.
Terrorismusbekämpfung erfordert nämlich "internationale Solidarität" - Datenschutz ist da völlig nebensächlich ...

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 20.02.2010 03:07

Ein Vergleich mit dem Schaden, den ein (angeblicher) Jumbojet im Pentagon am 09/11 angerichtet hat, wäre interessant!!!

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wien3 (4.596 Kommentare)
am 20.02.2010 04:14

ich sehe überhaupt nichts zu vergleichen...

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