Streik beendet: Zugverkehr in Deutschland läuft wieder an
BERLIN. Nach dem bisher längsten Lokführerstreik in Deutschland in diesem Jahr sollen die Züge bis zum Montagvormittag wieder im Normal-Takt rollen.
Seit vier Uhr setzten die Lokführer die Züge wieder in Bewegung, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn der Nachrichtenagentur dpa. Bis etwa neun Uhr könne es aber vereinzelt noch zu Verzögerungen und Ausfällen kommen. Die Züge seien wie das Personal aber größtenteils wieder vor Ort. Der Verkehr sei weitgehend normal in den Tag gestartet, kommentierte eine Bahn-Sprecherin. Sowohl im Fern- als auch im Regional- und S-Bahn-Verkehr habe es keine Hinweise auf größere Schwierigkeiten gegeben. Wie beim vergangenen Streik auch müssten Fahrgäste aber noch mit einzelnen "Wacklern" in den nächsten Stunden rechnen.
Eine Bilanz will die Bahn in den Vormittagsstunden erstellen. "Wir konnten unseren Ersatzfahrplan aber gut fahren und konnten zumindest ein Drittel des Verkehrs anbieten", teilte eine Sprecherin mit. Reisende seien auf die Situation gut eingestellt gewesen, auch wenn die Züge am Sonntag zum Teil sehr voll gewesen seien. Die Auswirkungen des Streiks seien vor allem im Raum Leipzig und Halle, rund um Hannover sowie im Großraum Mannheim deutlich spürbar gewesen.
Im Güterverkehr waren die Lokführer seit Freitag, 15 Uhr, im Ausstand, im Personenverkehr seit Samstag, zwei Uhr. Am Wochenende waren rund 70 Prozent der Fernzüge ausgefallen, auch im Regionalverkehr fuhren die Züge nur nach einem Ersatzfahrplan.