Sellraintalstraße in Tirol nach Murenabgang gesperrt
SELLRAIN. Starke Regenfälle haben in der Nacht auf Samstag im Sellraintal in Tirol zu mehreren Murenabgängen geführt. In Niederösterreich und dem Burgenland hat Hagel Millionen-Schaden angerichtet.
Ein Erdrutsch verlegte auf einer Länge von 30 Meter die Sellraintalstraße L13 bis zu einen Meter hoch, die voraussichtlich erst im Laufe des Samstags wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.
Nach Angaben der Polizei musste zuerst der Landesgeologe die Lage in dem vermurten Gebiet zwischen Gries und Sellrain einschätzen. Deren Ortsfeuerwehren hatten noch in der Nacht mit den Absperr- und Aufräummaßnahmen begonnen.
Mure blockierte Bundesstraße im Pongau
Kurze und starke Regenfälle haben am Freitagabend auch für einen Murenabgang im Pongau gesorgt. Die Wagrainer Bundesstraße war zwischen St. Johann und Wagrain dadurch zum Teil gesperrt. Auf einer Breite von rund einem Meter blockierten etwa ein Meter hoch Schlamm und Geröll die Fahrbahn. Verletzt wurde bei dem Elementarereignis niemand, berichtete die Polizei in einer Presseaussendung am Samstag.
Durch die hohen Niederschlagsmengen transportierte der Bach derart viel Geröll, dass das Gitter des Schachtes neben der Straße bedeckt war. Das Wasser konnte dadurch nicht mehr durch das Rohr unter der Straße durchrinnen und floss über die Bundesstraße in den angrenzenden Bach. 30 Feuerwehrmänner räumten die Schuttmenge weg.
Millionen-Schaden durch Hagel
Schwere Hagelunwetter haben Freitagabend große Schäden in der Landwirtschaft in Niederösterreich und im Südburgenland angerichtet. Betroffen waren das Wald- und das Industrieviertel sowie der Bezirk Oberwart, berichtete die Österreichische Hagelversicherung. Die betroffene Fläche beträgt rund 4.000 Hektar, der Gesamtschaden in der Landwirtschaft wurde auf 1,2 Millionen Euro geschätzt.
In Niederösterreich mache der Schaden etwa 700.000 Euro, im Südburgenland rund 500.000 Euro aus. "Getreide, Mais, Raps, Soja und das Grünland wurden zum Teil schwer geschädigt - alleine in Niederösterreich auf einer Fläche von rund 3.000 Hektar", teilte Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung heute, Samstag, mit.