Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Preise in Eurozone steigen kaum noch - Druck auf EZB wächst

Von nachrichten.at/apa, 03. Juni 2014, 15:13 Uhr
EZB
Europäische Zentralbank (EZB) Bild: Reuters

BRÜSSEL. Der geringe Preisanstieg in der Eurozone nährt Deflationsängste und setzt die Europäische Zentralbank (EZB) unter Handlungsdruck. Die Inflationsrate sank im Mai überraschend auf nur noch 0,5 Prozent.

Sie nähert sich damit der Deflationszone fallender Preise, die für die Konjunktur gefährlich werden können.

Die am Dienstag vom Brüsseler Statistikamt veröffentlichten Daten gelten daher als Warnsignal für die EZB, die am Donnerstag zu ihrer Zinssitzung zusammenkommt. Die Notenbank will sich laut ihrem Chef Mario Draghi nicht dauerhaft mit einem zu niedrigen Preisauftrieb abfinden. Beobachter erwarten daher, dass sie mit einer weiteren Senkung der bereits rekordniedrigen Zinsen aufkommende Deflationsgefahren im Keim ersticken will.

Wie Eurostat mitteilte, verteuerten sich Dienstleistungen in der Eurozone ersten Schätzungen zufolge zwar um 1,1 Prozent. Die Energiekosten stiegen hingegen nicht. Und Lebensmittel verteuerten sich kaum noch. "Die Preisentwicklung in der Eurozone ist extrem schwach. In wesentlichen Teilbereichen bewegen wir uns schon an der Schwelle zur Deflation", warnt Ökonom Heinrich Bayer von der Postbank. Das Inflationsziel der EZB liegt bei knapp zwei Prozent. Doch in diesem Jahr stand noch in keinem Monat eine Eins vor dem Komma. Die EZB muss als Hüterin stabiler Preise verhindern, dass die Verbraucher in der Hoffnung auf immer billigere Güter ihre Käufe zurückstellen und Firmen Investitionen hinauszögern: Eine solche Deflation gilt als Gift für die noch längst nicht robuste Wirtschaft der Eurozone.

Experten erwarten Senkung des Leitzins

Die aktuellen Inflationsdaten dürften der EZB nach Ansicht von Helaba-Ökonom Johannes Jander daher erhebliche Sorgen bereiten: "Der Druck auf die EZB wird zunehmen, bei der Ratssitzung am Donnerstag zu handeln." Auch die enttäuschenden Wachstumszahlen in Frankreich und Italien legten eine geldpolitische Lockerung nahe. Die meisten Experten erwarten, dass der Leitzins von 0,25 auf ein Rekordtief von 0,1 Prozent gesenkt wird. Zudem dürften die Währungshüter erstmals bei der EZB geparktes Geld mit einem Strafzins belegen, um so insbesondere die Banken in den wirtschaftlich angeschlagenen Südländern zur verstärkten Kreditvergabe anzuregen.

Einige Experten gehen bereits jetzt davon aus, dass es nicht dabei bleibt. Laut EZB-Beobachter Christoph Weil von der Commerzbank steigt mit den überraschend niedrig ausgefallenen Inflationsdaten im Mai die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB im Sommer mit weiteren Maßnahmen nachlegt. Er verweist darauf, dass Draghi am Donnerstag aktualisierte Inflationsprojektionen vorlegen wird, in denen die Mai-Daten nicht mehr berücksichtigt werden konnten. Demnach sei die Prognose bereits mit dem Manko eines Abwärtsrisikos behaftet: Damit steige die Wahrscheinlichkeit für breit angelegte Anleihenkäufe (QE) der EZB.

Laut Draghi ist die EZB notfalls bereit, die Notenpresse mit solchen Käufen massiv anzuwerfen, um Deflationsgefahren abzuwenden. Dies könne unter anderem durch ein Wertpapierankaufprogramm in großem Stil erfolgen. Der EZB-Chef betont dabei stets, dass der Eurokurs in diesem Zusammenhang für die Geldpolitik eine zunehmend wichtige Rolle spiele und Auslöser für ein Handeln der EZB sein könne. Der starke Euro drückt über niedrigere Importkosten - etwa für Rohstoffe und Energie - die Inflation.

Nach der überraschend niedrig ausgefallenen Inflationsrate für Mai legte der Euro zum Dollar erneut leicht zu: Er notierte am Mittag bei 1,3642 Dollar. Börsianern zufolge reagierten Anleger erleichtert darauf, dass die Inflationsrate nicht wie von einigen Experten befürchtet noch tiefer in den Keller gerauscht ist.

mehr aus Aktuelle Meldungen

Einbrecher zündeten Rauchbomben unter Puchenauer Kindergarten

Enteignung bei Stromleitungsbau: Debatte nach brisantem OGH-Urteil

Innsbruck-Wahl: Anzengruber gewann Stichwahl mit 59,59 Prozent

5 Meter in Silo gestürzt: Landwirt (56) im Mühlviertel tödlich verunglückt

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

11  Kommentare
11  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Ameise (45.683 Kommentare)
am 03.06.2014 22:56

Snob?
Des fette,Kunstgfuadate Antibiotika-Zeig frisst ned amoi mei gieriga Hund...
grinsen

lädt ...
melden
scharfer (5.103 Kommentare)
am 03.06.2014 18:15

mit dem preisanstieg, es stimmt aber nicht im oberkorrupten, verschmierten u. v. total unfähigen, gierigen regierten politikern in österreich.

lädt ...
melden
woppl (4.948 Kommentare)
am 03.06.2014 17:22

Norisson Räucherlachs von 19,95€ auf 23,60€ das Kilo innerhalb von einem Monat.......aber es wird ja nichts teurer...es kostet nur mehr.....

lädt ...
melden
reibungslos (14.501 Kommentare)
am 03.06.2014 22:48

Wer braucht schon Räucherlachs?

lädt ...
melden
penunce (9.674 Kommentare)
am 03.06.2014 16:43

Er muss Staatsanleihen diverser maroder Staaten kaufen, um den Zerfall der EU in absehbarer Zeit zu verhindern!

Die Inflationsrate beträgt bei einen Familienhaushalt mit zwei Kinder, zwischen 7-9%, wenn man nicht nur Nudeln auf den Tisch bringt sondern auch Fleisch und vor allem Obst(!), wer täglich einkaufen geht kann das auch bestätigen.

Der Kauf der Staatsanleihen verzögert lediglich die Auflösung der EU, verhindern KANN es garantiert nichts mehr!

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 04.06.2014 14:44

... oder will jemand mit rumänen, polen, bulgaren und ähnlichem in einer europ. union sein??????

lädt ...
melden
gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 03.06.2014 16:37

Seit 2008 richtet die Fed ihre Geldpolitik immer stärker an den Bedürfnissen der US-Wirtschaft aus und ignoriert dabei den Rest der Welt. Gleichzeitig blockieren die USA jede vorgeschlagene Reform des Währungssystems. Weil es Washington weitaus mehr nutzt als schadet, in der Mitte dieses Systems zu stehen. Um es mit den Worten von Nixons Finanzminister John Connally zu sagen: „Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem.“

Es ist klar, dass die Währung einer Supermacht eine zentrale Rolle im Währungssystem spielt: „Das war beim babylonischen Shekel so und beim persischen Dareikos bis hin zum römischen Denar, dem britischen Pfund und dem US-Dollar.“ Aber seit die Goldbindung des Dollars 1971 aufgehoben wurde, befände sich das Geldsystem in einem Zustand, für das es keine historischen Beispiele gibt, so Mundell. Genau genommen gäbe es gar kein System, das diesen Namen verdiene.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/1562504/Der-Waehrungskrieg-flammt-wieder-auf

lädt ...
melden
mitreden (28.669 Kommentare)
am 03.06.2014 16:20

nur weil der sprit seit 2 monaten auf dem gleichen niveua ist?
ich merke nichts davon.........

lädt ...
melden
Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 03.06.2014 16:02

Warum die Ängste von den Zockern? Bricht das Lügengebäude der Schulden zusammen? Die Realeinkommen sind seit 2000 gleich - hätte man die angepasst würde die Konjunktur davongaloppieren. Aber das verträgt sich nicht mit der Entschuldung der Staaten und Spielgeld für Spekulanten wenn EZB Zinsen erhöhen statt senken würde. Es gibt überall Überproduktion welche mit Absatz bei Deflation nur profitieren würde.

lädt ...
melden
Gugelbua (31.944 Kommentare)
am 03.06.2014 15:48

Schade das es keine Journalisten mehr gibt die noch ermitteln!

lädt ...
melden
puschl40 (3.116 Kommentare)
am 03.06.2014 15:40

für eine robuste Wirtschaft der Eurozone?? zwinkern

Die jahrelang sinkenden Löhne und die dadurch verlorene Kaufkraft etwa nicht??? zwinkern

Oder geht den "Spielern" etwa das Spielgeld schon wieder
aus? grinsen

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen