Post verschlampte Gewebeproben
LINZ. Gewebeproben von sechs oberösterreichischen Patientinnen mit Verdacht auf Brustkrebs, die aus dem Linzer AKH in ein Labor nach Deutschland geschickt wurden, sind auf dem Postweg verloren gegangen.
AKH-Direktor Heinz Brock bestätigte am Sonntag entsprechende Medienberichte. Betroffen sind sechs Patientinnen mit Verdacht auf Brustkrebs.
Den sechs Frauen waren vor etwa einem Monat Gewebeproben entnommen worden. Diese wurden - wie eine "erhebliche Anzahl" anderer auch jedes Jahr - ans Klinikum Bayreuth zur Befundung geschickt, erklärte Brock. Bisher habe das immer gut funktioniert. In diesem Fall habe die Post aber das Paket verloren.
Das Krankenhaus bespreche nun die weitere Vorgehensweise mit den betroffenen Patientinnen, so Brock weiter. Jeder Fall sei anders gelagert und brauche eine individuelle Lösung. Das könnten entweder neuerliche Biopsien sein oder eine engmaschige Kontrolle. Heikel sind vor allem zwei Fälle: Bei diesen Frauen wurde das gesamte verdächtige Gewebe bereits bei der Biopsie entnommen. "Bei ihnen ging es darum, einen Verdacht auszuschließen", so der AKH-Direktor. Das ist nun nicht mehr möglich.
"Es geht in keinem Fall um Leben und Tod", beruhigte Brock, er denke nicht, dass jemand zu Schaden kommen werde. "Aber es ist eine absolut unsichere Situation, in der sich die Patientinnen befinden." Es sei ihm "völlig schleierhaft und unverständlich, wie so etwas passieren kann", ist der Krankenhaus-Direktor verärgert. "Wir haben rechtliche Schritte im Laufen, aber da haben die Patientinnen auch nichts davon."
Prüfung angekündugt
Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) hat am Sonntag eine rasche Prüfung durch das Kontrollamt angekündigt. "Das hat Vorrang vor allen anderen Prüfungen, da geht es um Gesundheit", sagte er im Gespräch mit der APA.
Das Kontrollamt solle die internen Abläufe bzw. die Thematik Versand analysieren und klären, ob oder wo es Verbesserungspotenzial gebe, so der Bürgermeister. "Das betrifft das ganze Haus. Da will ich auch eine externe Sicht haben, nicht nur vom AKh und der Sanitätsbehörde." Er werde gleich am Montag die Prüfung veranlassen und darum ersuchen, dass man in den wesentlichen Fragen innerhalb von drei bis vier Wochen Klarheit habe.
Er wisse, dass es einen Pathologenmangel gebe, sagte Luger, aber man müsse sich überlegen, ob es unbedingt nötig sei, die Proben nach Deutschland zu schicken. Vielleicht könne man stattdessen mit anderen Linzern Krankenhäusern - jenen der gespag ebenso wie den Ordensspitälern - zusammenarbeiten und die Kräfte bündeln.
"Show-Effekt"
FPÖ-Stadtrat und AKH-Aufsichtsrat Detlef Wimmer wertete Lugers Ankündigung als "politischen Show-Effekt". "Statt übertriebener Reaktionen wäre es sinnvoll, die Energie zur Verbesserung der Infrastruktur in Hinblick auf die künftige Universitätsklinik zu richten", so Wimmer in einer Aussendung Sonntagabend. Es sei bekannt, dass es Probleme im Bereich der Pathologie gebe.
Untersuchungen dieser und ähnlicher Art im Ausland gemacht werden müssen - das ist schnellstens abzustellen und dafür zu sorgen, dass das zumindest in Linz geschehen kann. Wenn man aber gleichzeitig grosspurige Meldungen über die Medizinuni und zusammenarbeit mit dem AKH liest, dann sollte dies sogar in diesem Krankenhauskomplex wahl möglich sein. Gilt übrigens auch für Ebolatests, wo es inzwischen ja sogar Schnelltests gibt - aber wahrscheinlich noch nicht in Österreich - da reagiert man ja immer langsam. Und wenn schon wirklich was ins Auslnd geschikt werden muss, dann bitte doch nicht mit der Post, wenn es scih um so heikle Dinge handelt. Da gibt es ja auch anderere Möglichkeiten.
dass es geschickt heissen soll -Tippfehler.
AKH besteht, dann gibt es in Linz die Barmherzigen Schwestern und Brüder, die Elisabethinen; in Wels gibt es das Klinikum und daneben niedergelassene Labors in Linz, in Wels, in Salzburg etc. Warum also müssen Gewebeproben ausgerechnet nach Bayreuth geschickt werden?! Da müssen schon sehr private Beziehungen vorhanden sein!
daß ein so großes und angeblich modernes Krankenhaus nicht selber über ein Labor verfügt !
Unser Gesundheitswesen ist offensichtlich selber krank !
Da braucht man gar nicht lange den Fehler suchen. Durch die zu niedrige Anzahl von Ärzten in den Spitälern müssen Leistungen ausgelagert werden. Was da rauskommt ließt man in der Überschrift des Artikels.
SCHÖNE wie du nichts anderes, kann und weiß!!!!!! Sei weiterhin nur schön .....
Ein Argument am Nickname aufzuhängen ist auch nicht gerade sehr intelligent. Schon gar nicht wenn man den Querverweis zur griechischen Mythologie nicht verstanden hat, dann wird die Kritik nämlich schnell zum Eigentor.
dem Trojanischen Krieg ist bekannt ..
das habens jetzt aber googeln müssen
Eigenerfahrung,gell?...
schon bei "Der Trojanische Krieg findet nicht statt" mitgespielt hat.
Ein Argument am Nickname aufzuhängen ist auch nicht gerade sehr intelligent. Schon gar nicht wenn man den Querverweis zur griechischen Mythologie nicht verstanden hat, dann wird die Kritik nämlich schnell zum Eigentor.
hab neulich für drei wochen urlaubs-postfach bestellt. hat viel geld gekostet für nichts. ein einziger brief soll in drei wochen gekommen sein, sonst nichts! normalerweise bekomme ich täglich viel post. da MUSS ja was verloren gegangen/weggeschmissen worden sein (aus zeitmangel, personalnot...?).
Es gehen uns in Österreich auch an allen Ecken und Enden die Ärzte aus. Ist ja kein Wunder, sehr viele gehen ins Ausland weil die Arbeitsverhältnisse dort viel besser sind. Unser Pühringer schläft derweil.
http://derstandard.at/1360681307065/Oesterreich-hat-europaweit-die-hoechste-Aerztedichte
Schauens mal auf die Seite da finden sie gefühlte 50 Zeitungsartikel, welche darauf hinweisen, dass wir demnächst riesen Probleme bekommen.
https://www.facebook.com/aerztevertreibungSTOP?fref=ts
aber es wäre ein Leichtes gegenzusteuern! Es gibt nämlich viele niedergelassene Fachärzte, die sehr gerne z.B. Nachtdienste übernehmen würden, vielleicht 10-15 Stunden pro Woche! Aber da ist die Denkweise vieler Primarärzte noch etwas verkrustet! Es gibt z.B. einen hervorragenden Kardiologen, an den ich gerade mal konkret denke, der ist Spezialist gewesen und ist es noch immer bei der Durchführung von Herzkatheteruntersuchungen! Aber was meinst du, warum wollen die Kollegen vom regionalen Schwerpunkt KH den Spitzenkardiologen nicht zu Herkatheter-Untersuchungen in ihr KH holen??? Neid? Eifersucht?
das ist ein Beispiel der skandalösen OÖ Spitalreform, die LH Pühringer durchgezogen hat.Es entsteht der Eindruck, dass der LH die OÖ Spitalsreform mit Linzer Med-Uni für Primarärzte, welche auf einen Lehrstuhl schielen, eingetauscht hat.
In Zeiten knapper Bugetmittel sind Prestigeprojekte, und dazu gehört auch die Med-Uni sofort zu stoppen.
In den letzten Jahren hat OÖ Landesregierung bereits eine Vielzahl von Projekten mit hohen FOLGEKOSTEN verbrochen,
welche unsere Schulden langfristig erhöhen!
DAS IST VERANTWORTUNGSLOS !
Sowas kommt raus wenn man bei Ärzten und Laboren spart. Der Ärztemangel in Österreich wir immer schimmer! Dann kommt eben so etwas raus. Man muss schnellsten dem Ärztemangel in Österreich entgegenwirken sonst werden sich solche Schlagzeilen häufen.
Post und Bahn und die Behörden sind da noch ein wenig langsam.
Es liegt nicht am System sondern an der Eigenbrötelei der Menschen, sozusagen am Peterprinzip. Die Menschen an der Front, auf dem Land, machen ihre Arbeit zu meiner vollsten Zufriedenheit.
Was es aber tatsächlich gibt, das ist ein Mangel an Ärzten mit Kassenverträgen! Wahlärzte gibt es mehr als genug!
immer teurer und schlechter...
jaja die post bringt "niemandem was"!!!!
Nicht nur, dass durch solche Aktionen die Analysedauer unsinnigerweise verlängert wird, es steigt auch, wie dieses Fallbeispiel zeigt, die Fehleranfälligkeit. Und wenn das nicht schon ausreichen würde schicken wir unsere Proben gemeinsam mit viel Geld nach Deutschland. Diese Vorgehensweise wurde auch schon länger, wie der Link unten beweist, kritisiert. https://www.facebook.com/aerztevertreibungSTOP/photos/a.1470232639891796.1073741830.1470169196564807/1493950680853325/?type=1
Gewebeproben nach Deutschland geschickt werden, wenn in nächster Umgebung andere Krankenhäuser vorhanden sind, deren Histologie-Abteilungen einen guten Ruf haben! Das AKH ist ja nicht das einzige Spital, welches Mamma-Carzinom-Patientinnen behandelt. Innerhalb der Stadt oder des Bezirks könnten ja solche spezielle Botenfahrten durch des Rote Kreuz durchgeführt werden.
Das Problem ist, dass nicht nur die AKh Pathologie Personalprobleme hat, sondern praktisch sämtliche Abteilungen österreichweit!
Schlechte Bezahlung und widrige Arbeitsbedingungen, sowie reduzierte Abteilungen (Spitalsreform) machens möglich
Und du bist Spezialist, oder was ... Es gibt viele Khs und niedergelassene Labors!!!!
Solche Gewebeproben werden von der Histo untersucht!!! Da gibt es innerhalb 100km im Umkreis DUTZENDE Krankenhäuser!!!
betroffenen Frauen bedauere, sosehr freue ich mich darüber, dass in diesem Fall nicht vertuscht und beschwichtigt werden kann. Wenn ein privater Postkunde was verschickt und es kommt nicht an, dann wird das immer abgetan, ein Kinkerlitzchen.
Aber in diesem Fall? Ich bin schon neugierig, welche Konsequenzen die Angelegenheit hat.
irgendwann, oder auch gar nicht ...
der wahre Skandal ist, dass wegen Pühringers Krankenhausreform diese Gewebeproben zwecks Analyse ins Ausland verschickt werden müssen, weil in AT offenbar kein Personal dafür vorhanden ist.
Danke, Herr Landeshauptmann!
Naja, lieber expertefueralles - ich bin zwar auch kein Fan vom Landespepi (besonders in Bezug auf die Krankenhäuser), jedoch kann man ihm den Schwarzen Peter in dieser Angelegenheit nicht zuschieben.
Versandproben gehen tagtäglich in hoher Zahl aus den Linzer Labors in manchmal nähere, manchmal weiter entfernte Labors zur Untersuchung. Es würde keinen Sinn machen, wenn jedes Labor jede Methode und jeden denkbaren Nachweis aller Parameter anbieten würde. Das würde extrem ausarten!
ist die Pathologie in Linz ja ein wahrer Vorzeigebetrieb.
in diesem Fall muss ich dem "expertenfueralles" rechtgeben!
Bisher wurden solche Proben immer in der AKh-eigenen Pathologie befundet. Seit den Personalproblemen an besagter Abteilung können sie jedoch die Menge an Proben nicht mehr bewältigen - Viele Proben werden daher an externe Institute geschickt, wie in diesem Fall!
Hätte das AKh mehr (vA ärztliches) Personal, wären die im Artikel genannten Proben nie in die Hände der Post gelangt!
Und die Pathologie ist nicht die einzige Abteilung in Öberösterreichs Spitälern, die einen akuten Personalmangel hat! Weitere katastrophale "Fehler" auf Kosten der Patienten werden passieren!
Spitalsreform und Ärztemangel (schlecht bezahlte Jobs) sind die Auslöser!
problematisch könnts werden,wenn die POST selber verloren gehen würde...
conclusio: klar --> SOO wird halt wahrscheinlicher GEKLICKT...
ist´s schon "etwas" kritischer als Speichelproben für Gentests!