Nach Flugzeugabsturz in Ukraine: UN-Agentur plant Untersuchung
KIEW. Nach dem mutmaßlichen Abschuss eines Passagierflugzeugs über dem Osten der Ukraine plant die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) eine grundlegende Untersuchung.
Die Tragödie habe "beunruhigende Sorgen in Hinsicht auf die zivile Luftfahrt von, nach und über Krisengebieten aufgeworfen", sagte ICAO-Chef Raymond Benjamin, am Dienstag nach einem Krisentreffen am Sitz der ICAO in Montreal. An der Untersuchung sollen Experten von Regierungen und aus der Industrie beteiligt sein. Sie sollen Vorschläge für die bessere Sammlung und Verbreitung von Sicherheitsinformationen vorlegen.
Außerdem sollen sie bereits bestehende UN-Regulierungen hinsichtlich moderner Abwehrsysteme für Flugzeuge durchsehen und prüfen, wie diese besser in nationales Recht integriert werden können. Im kommenden Februar sollen all diese Dinge bei einer Konferenz erneut besprochen werden.
"Die Fluglinien dieser Welt sind sauer", sagte Tony Tyler, Chef der Internationalen Luftverkehrs-Vereinigung (IATA). "Zivile Flugzeuge sind friedlich. Der tragische Abschuss der MH17 war ein Angriff auf die gesamte Lufttransportindustrie." Bei der Katastrophe waren vor rund zwei Wochen alle 298 Menschen an Bord des malaysischen Flugzeugs ums Leben gekommen.
tiger.