Erdöl: Umsatzeinbruch bei Schoeller Bleckmann
WIEN/TERNITZ. Der im ATX der Wiener Börse notierte Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann (SBO) leidet massiv unter dem Ölpreisverfall: Der Umsatz ging um 36 Prozent auf 312 Mio. Euro zurück, das Ergebnis vor Steuern dreht mit 21 Mio. Euro ins Minus. Im Vorjahr war noch ein Gewinn von 80 Mio. Euro erzielt worden.
Weltweit hat sich die Bohrtätigkeit nach Erdöl um 45 Prozent reduziert, gab das österreichische Unternehmen bei Bekanntgabe der vorläufigen Geschäftszahlen von 2015 am Dienstag bekannt.Die Auftragseingänge für Schoeller-Bleckmann gingen um 59 Prozent auf voraussichtlich 202 Mio. Euro zurück.
Das Betriebsergebnis war mit 24 Mio. Euro negativ. Darin sind Abschreibungen und Restrukturierungsaufwendungen enthalten - ohne diese Einmaleffekte hätte es einen Betriebsgewinn von 2 Mio. Euro gegeben, teilte das Unternehmen mit. Seine liquiden Mittel hat SBO im vergangenen Jahr von rund 130 auf knapp 200 Mio. Euro erhöht.
"Wir stellen uns auch für 2016 auf ein schwieriges Geschäftsjahr ein", sagte SBO-Chef Gerald Grohmann laut Aussendung. SBO sei dafür aber "aufgrund seiner kerngesunden Bilanzstruktur sehr gut gerüstet". Es soll weiter gespart werden, "gleichzeitig werden wir aber auch die Suche nach attraktiven Akquisitionszielen, die strategisch zu uns passen, konsequent fortsetzen, um die SBO so auszurichten, dass sie den nächsten Aufschwung optimal nutzen kann."
Spare in der Zeit, dann hast du in der Not. Dieses war die Devise der Schoeller Bleckmann Oilfield Equipment AG. Scholler Bleckmann hat aber auch andere, ertragreiche Felder aufzuweisen. Stark im Aufbau ist der Bereich der Fluidverfahrenstechnik. Ebenso wird sehr viel in F.u.E investiert. Im Edelstahlbereich sind noch einige Möglichkeiten zu erforschen, die auch wahrgenommen werden.