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Beethoven in Blue Jeans: David Garrett mit Wiener Symphonikern

Von nachrichten.at/apa, 19. Juni 2011, 15:34 Uhr
Life Ball 2010
Star-Geiger David Garrett Bild: apa

WIEN. Klassik-Kanon statt Crossover. Pin-Up-Geiger David Garrett hat bei der Sonntagsmatinee der Wiener Symphoniker geziegt, dass er es nach wie vor kann.

Trotz Verkaufserfolgen an der kommerziellen Front spielte er Beethovens Violinkonzert so, wie es nur Oberligisten tun: Virtuos, einfühlsam und trotzdem sparsam mit Effekten. Der in Blue Jeans gewandete Künstler überraschte das teils skeptische Publikum im Konzerthaus derart, dass der Jubel kein Ende nehmen wollte. Für eine Überdosis Beethoven sorgte nach der Pause noch die "Eroica".

Die öffentliche Wahrnehmung Garretts liegt irgendwo zwischen Andre Rieu für Pubertierende und Vanessa Mae mit Bartstoppeln. Dabei war Garrett einfach vor die Wahl gestellt, als ewiges Talent zu versanden oder Geld zu verdienen. Das tat er erstmals mit dem Crossover-Album "Virtuoso", mehrere veredelte Tonträger sollten folgen. Was in Vergessenheit geraten war: Garrett, der auf der New Yorker Juilliard School unter anderem bei Itzhak Perlman und Isaac Stern studiert hatte, hat längst nicht alles vergessen, wofür er schon mit zehn Jahren als "Wunderkind" tituliert worden war.

Der Rocker ganz sanft

Mit seiner Stradivari in den Händen, den perfekt eingespielten Wiener Philharmonikern hinter sich und dem einfühlsamen Dirigenten Andrey Boreyko als Verbündeten spielte er ein Violinkonzert, das zwar keine besonderen Höhepunkte aufwies, trotzdem aber mehr als nur solide klang. Als müsste er es beweisen, spielte er noch lyrischer und legatoreicher als man es von diesem Stück gewohnt ist - und bewies ein Faible für verspielte Kadenzen, wie ein Rockgitarrist für ausufernde Soli. Als Zugaben dienten Bach sowie Paganinis Variationen "Carnevale di Venezia", deren Begleitung er den Symphonikern auf der Bühne beibrachte.

Ohne Garrett aber wieder mit Beethoven ging es in die zweite Hälfte. Wobei trotz ausgewogener Darbietung die Längen programmiert waren. So wurde Boreykos Feinfühligkeit langsam zum Hindernis, eine perfekt abgespulte "Eroica" ohne Stolpersteine und Herausforderungen für die in der Symphonie geehrten Helden der Welt. Jubel gab es allemal auch für den Zweiten Teil. Und wer Garrett - diesmal mit seiner "Rock Symphonies Tour" - hören möchte, hat dazu am Dienstag in der Wiener Stadthalle die Möglichkeit.

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