Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Hunderttausende Briten demonstrierten für zweites Brexit-Referendum

Von nachrichten.at/apa, 23. März 2019, 18:04 Uhr
Bild 1 von 16
Bildergalerie Großdemo der Brexit-Gegner in London
Bild: (REUTERS)

LONDON. "Ich liebe die EU": In London sind am Samstag hunderttausende Menschen für ein zweites Brexit-Referendum auf die Straße gegangen.

Gegner des Austritts Großbritanniens aus der EU versammelten sich am Hyde Park und zogen in einem riesigen Protestzug durchs Regierungsviertel in Westminster zum Parlament.

Premierministerin Theresa May erwog inzwischen, auf die geplante dritte Abstimmung im Unterhaus über den Austrittsvertrag mit der EU zu verzichten.

Video: Mit einer anlaufenden Massendemonstration und einer vier Millionen Mal unterzeichneten Petition zeigen viele Brexit-Gegner ihren Protest gegen die Linie der britischen Premierministerin Theresa May.

 

Die Veranstalter von der Kampagne "People's Vote" (Volksabstimmung) wollen mit einem zweiten Referendum erreichen, dass der EU-Austritt Großbritanniens doch noch verhindert wird. Die Veranstalter schätzten die Zahl der Teilnehmer auf rund eine Million, die Polizei gab zunächst keine offiziellen Teilnehmerzahlen bekannt.

An einer ähnlichen Demonstration im Oktober hatten sich fast 700.000 Menschen beteiligt - es war die größte Demonstration in London seit Protesten gegen den Irak-Krieg im Jahr 2003 mit einer Million Demonstranten.

"Ich liebe die EU", "Macht Artikel 50 rückgängig" und "Wir fordern eine Volksabstimmung" stand auf den Plakaten der Demonstranten, die aus dem ganzen Land in die britische Hauptstadt gekommen waren. Viele hatten EU-Flaggen dabei - teilweise sogar in Herzform. Viele Demonstranten machten Premierministerin May mit Puppen und Karikaturen für die vertrackte Situation verantwortlich.

Im Juni 2016 hatte sich eine knappe Mehrheit von 51,9 Prozent der Briten für den Brexit ausgesprochen. Eigentlich sollte die Frist bis zum Austritt am 29. März auslaufen. Angesichts des anhaltenden Streits über den Brexit-Kurs Großbritanniens hatten die Staats- und Regierungschefs der EU der britischen Regierung am Donnerstag einen Aufschub gewährt.

Nimmt das britische Parlament das Austrittsabkommen in der kommenden Woche doch noch an, wird der Brexit auf den 22. Mai verschoben. Sollte das Unterhaus den Austrittsvertrag erneut ablehnen, ist der Stichtag der 12. April.

Vor diesem Termin müsste Großbritannien dann "Angaben zum weiteren Vorgehen" machen. Konkret geht es um die Entscheidung, ob das Vereinigte Königreich an der Europawahl teilnimmt oder nicht. Bei einer Nicht-Teilnahme droht der ungeordnete Brexit - bei einer Teilnahme stünde eine weitere Verschiebung des Austrittsdatums an.

May schrieb am Freitag in einem Brief an die Abgeordneten, sie werde das Brexit-Abkommen nur dann erneut zur Abstimmung stellen, wenn sich eine "ausreichende Unterstützung" im Unterhaus abzeichne. Bei zwei Abstimmungen im Jänner und Mitte März war allerdings das Abkommen durchgefallen.

Zu einer Teilnahme an den Europawahlen sagte May, sie sei "zutiefst davon überzeugt", dass dieser Schritt "falsch" wäre.

Eine Parlamentsmehrheit für das Abkommen zeichnet sich aber weiterhin nicht ab. Bereits am Freitag hatte die nordirische DUP, auf deren Stimmen Mays Minderheitsregierung im Unterhaus angewiesen ist, der Premierministerin ein "Versagen" beim EU-Gipfel vorgeworfen. Hinsichtlich des Austrittsabkommens habe sich "nichts verändert", erklärte DUP-Fraktionschef Nigel Dodds.

In London wird nun darüber spekuliert, dass May statt einer dritten Abstimmung über das Austrittsabkommen eine ganze Reihe von Abstimmungen im Unterhaus ansetzen könnte, um herauszufinden, ob es im Parlament eine Mehrheit für andere Szenarien gibt.

Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon forderte die Brexit-Gegner am Samstag auf, das Chaos zu nutzen, um den EU-Austritt doch noch zu verhindern. Mit dem Aufschub aus Brüssel habe sich ein "Fenster" geöffnet, sagte Sturgeon. Diese "Chance" müssten die Brexit-Gegner nun nutzen.

"Der Brexit ist ein völliges und heilloses Chaos", erklärte Londons Bürgermeister Sadiq Khan bereits am Vorabend der Proteste. Er werde darum zusammen mit Menschen aus allen Landesteilen und allen Gesellschaftsschichten auf die Straße gehen und fordern, "dass das britische Volk das letzte Wort hat". Eine Online-Petition für ein zweites Referendum haben mittlerweile mehr als 3,7 Millionen Briten unterzeichnet.

mehr aus Außenpolitik

Lösen Emotionen eines Machtmenschen Krise aus?

Offensive in Rafah: Zu Beginn mehrwöchige Evakuierung

USA kündigen neues Milliardenpaket für Ukraine an

Prozess um Pornostar-Schweigegeld: Trump gratuliert Frau Melania aus Gerichtsaal

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

21  Kommentare
21  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
MerkelmitF (51 Kommentare)
am 24.03.2019 16:24

Ich bin auch für Austritt.
Ausserdem - ein Land ohne Grenze ist kein Land mehr sondern ...
Siehe Linz, Wien...
Zum fürchten- besonders wenns finster wird.
Morgen wenns zur Arbeit geht keine Gefahr- da schlafen sie noch. Bahnhof ab 12 Uhr- Horror pur

lädt ...
melden
alleswisser (18.463 Kommentare)
am 24.03.2019 09:43

Lasst die Briten ENDLICH raus aus der EU. Nachher können sie ja gerne einen Aufnahmeantrag stellen.

lädt ...
melden
betterthantherest (34.026 Kommentare)
am 24.03.2019 22:13

Sehr guter Vorschlag!

lädt ...
melden
LinzerWorte (1.093 Kommentare)
am 24.03.2019 07:28

Die Leute hatten schon die Möglichkeit abzustimmen. Natürlich ist es Politik dieses undemokratischen Verein namens EU abstimmen zu lassen bis das Ergebnis passt. Hier liegt ja einer der Gründe warum die EU in der Bevölkerung so unbeliebt ist obwohl gut geförderte Medien eh alles versuchen dies zu ändern.

lädt ...
melden
penunce (9.674 Kommentare)
am 24.03.2019 06:15

Die Hoffnung auf ein zweites Referendum der EU stirbt zuletzt, denn noch immer hoffen die EU-Bonzen darauf, sonst ist ihre schöne EU hinüber und ihr ertragreicher Job ala long hin!

100tausende gingen auf die Strasse, der orf fantasiert im Teletext sogar von über 1 Million Demonstranten in London!

Aber GB hat 66,04 Millionen (2017!)Einwohner, sind die nicht an dieses Spektakel teilnehmenden Bürger der Briten, alle dafür, nein sicherlich nicht, aber die Mehrheit ist nunmal für den Austritt, das hat das Referendum vor drei Jahren ergeben und das Ergebnis werden die Briten nicht ändern!

lädt ...
melden
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 24.03.2019 22:10

Das mit der einen Million war offenbar ein Witz - oder eher mehr Wunschdenken.
Welche Konsequenzen hat es eigentlich, wenn in Medien Personen versuchen Zahlen zu manipulieren?

lädt ...
melden
Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 24.03.2019 02:48

zu spät!!

lädt ...
melden
Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 23.03.2019 23:28

Hier ist ein beeindruckendes Video von der BBC über den Protestmarsch. Gefilmt von einem Hubschrauber entlang der ganzen Strecke.

Unmengen von Menschen.

https://www.facebook.com/veryBrexitproblems/videos/2282022228723693/

lädt ...
melden
Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 23.03.2019 22:03

äääääh ….. wieder schlecht recherchiert!

Zum Zeitpunkt des Artikels haben bereits 4,660,083 die Petition unterschrieben.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 23.03.2019 19:52

Es waren wiedereinmal die Populisten, welche sich auch in Großbritannien, wie der Erlöser aller Probleme aufspielten
- Die Populisten wissen angeblich, wie das Problem der Ausländerkriminalität gelöst werden kann - nur sie können es nicht lösen.
- Die Populisten wissen angeblich, wie man ein Land regieren kann. Nur das Verhalten, welches Österreich hier hinlegt, ist eine parlamentarische Katastrophe.
- Die Populisten haben Großbritannien in eine innerpolitische Katastrophe gestürzt. Eine Katastrophe die England in ein politisches, wirtschaftliches und finanzielles Chaos gestürzt hat.
Wo bitte, sind jetzt die Populisten? Sie haben sich vorzeitig verabschiedet!

Was bitte ist aus der einstigen Regierung Schüssel, mit dem Populisten Jörg Haider geworden? Die Gerichte sind heute noch mit dieser Angelegenheit beschäftigt. Populisten denken an ihren eigenen, persönlichen Erfolg. Die Politiker vor den Populisten, haben für das Volk gearbeitet, welches sie vertreten.

lädt ...
melden
Wolf1 (1.137 Kommentare)
am 24.03.2019 09:03

Das unterschreibe ich. Chapeau

lädt ...
melden
hasta (2.848 Kommentare)
am 24.03.2019 12:49

Es hat vor 3 Jahren einen eindeutigen Volksentscheid im vereinigten Königreich gegeben. Das auf demokratischer Basis zustande gekommene Ergebnis ist zu akzeptieren.
Das ganze Gezerre geht doch nur von den EU-Fanatikern auf beiden Seiten des Ärmelkanal aus.
Es ist eine demokratiepolitische Schande was aufgeführt wird, nur um den Austritt eines EU-Mitgliedes aus dieser unseligen EU zu verhindern. Mit getürkten Zahlen und gezielten Falschmeldungen wird die Bevölkerung überschüttet.

lädt ...
melden
zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 23.03.2019 19:03

Wenn schon noch eine Abstimmung nötig ist, dann sollte die EU die Chance nutzen!

Die zur Wahl stehenden Möglichkeiten sollten lauten:

- aus der EU ausscheiden
- gewöhnliches EU-Mitglied werden

Den Sonderstatus, den diese Eigenbrödler von der Insel hatten, haben sie jedenfalls verwirkt.

Ich bin strikt dagegen, denen weiterhin überbordende Ausnahmen zu gewähren!

lädt ...
melden
betterthantherest (34.026 Kommentare)
am 23.03.2019 18:10

Abstimmen, bis das Ergebnis passt.
EU Standard.

lädt ...
melden
Rufi (4.739 Kommentare)
am 23.03.2019 18:26

Desinformation wie es den RRR paßt? Das war die Befragung damals, das lieben die Rechten und linken Extremisli.

lädt ...
melden
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 24.03.2019 22:07

Es ist ja wirklich erstaunlich, was so alles von EU und Medien unternommen wird, um den Brexit zu sabotieren.
Das werden sämtliche Register gezogen.
May dient dabei nur als Spielball von beiden Seiten.
Wobei jetzt eher von Seiten der EU auf einen Sturz von May gesetzt bzw. hingearbeitet wird.
Und die Medien spielen mit!
Da wird sogar das Boulevard Blatt "Sunday Times" zum Orakel über einen angeblichen Ministeraufstand.
Ein abgekartetes Spiel.
Erinnern wir uns.
Wenn es wahr ist, dann müssen alle EU Staaten einer "Verschiebung" des Brexit zustimmen. Wenn nur ein EU Mitglied dagegen stimmt, dann tritt GB wie geplant Ende März 2019 aus der EU aus.
Wenn man Medienberichten Glauben schenken darf, dann soll Italien gegen eine "Verlängerung" sein.
Was diese Demo in London betrifft:
In den Medien war zuletzt von einer Millionen Teilnehmer zu hören.
Zuerst sollen es 200000 gewesen sein, wobei 100000 vom europäischen Kontinent angereist sein sollen.
Wenn man die Fotos sieht, dann werden es wohl

lädt ...
melden
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 24.03.2019 22:08

eher 200000 gewesen sein.
Hier wird offenbar bei der Zahl der Teilnehmer massiv manipuliert.

lädt ...
melden
csac1001 (1.544 Kommentare)
am 23.03.2019 18:58

Weil man seine Meinung in der Demokratie nicht änder darf, drum werden Regelmäßig Wahlen abgehalten ... schade dass wir nicht vor dem Großwerden der Rechtsparteien auf deren Demokratieverständnis draufgekommen sind ...

- BP-Wahl wiederholen bis Ergebnis passt (vergeblich)
- Brexit-Wahlwiederholung verhindern (weil das Ergebnis eh so passt)

Demokratie ist Wahl und nach einer vergangenen Zeit neuerliche Wahl (weil man dann schlauer sein könnte)

lädt ...
melden
zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 23.03.2019 19:11

na sicher, der Juncker hat ein paar Hundertausend Berufsdemonstanten eingeschleust, die eine Unzufriedenheit der Briten suggerieren soll

Nein, im Ernst, ich gehe eigentlich davon aus, dass dein Beitrag ironisch gemeint war, jedoch etwas schwächlich formuliert wurde.

lädt ...
melden
max1 (11.582 Kommentare)
am 24.03.2019 06:30

So ist es wie ja schon mehrmals bewiesen wurde.
Die PR Maschine läuft auf Hochtouren.
Wer finanziert die Reisen der Demonstranten die ja aus der gesamten UK angereist waren??? Ah eh schon wissen immer die gleichen NGOs.

lädt ...
melden
Orlando2312 (22.321 Kommentare)
am 24.03.2019 08:28

Sie brauchen dringend einen neuen Aluhut. Der alte schützt nicht mehr vor all den böööösen Verschwörungen.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen