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Peter Valentin: Der musikalische Eigenbrötler im Turmzimmer

Von Von Bernhard Lichtenberger, 02. September 2010, 00:04 Uhr
Der musikalische Eigenbrötler im Turmzimmer
Valentin verbindet die Leidenschaften Musik und Elektronik. Bild: privat

Er war 18 Jahre alt, und an diesem 18. September 1979 einer unter Tausenden, die lauschten und staunten, als sich Bruckners Achte als erste Klangwolke über Linz ergoss, verstärkt durch die Lautsprecher der Radios, die Menschen in ihre geöffneten Fenster stellten.

Er war 18 Jahre alt, und an diesem 18. September 1979 einer unter Tausenden, die lauschten und staunten, als sich Bruckners Achte als erste Klangwolke über Linz ergoss, verstärkt durch die Lautsprecher der Radios, die Menschen in ihre geöffneten Fenster stellten.

Jetzt ist der Linzer Peter Valentin, am Spallerhof aufgewachsen, 49. Am kommenden Samstag kehrt er in den Donaupark zurück, diesmal als Komponist der Musik, zu der Hubert Lepkas Mobilitätsutopie „Baby Jet“ in Thrillerdramaturgie ab 19.45 Uhr visualisiert durch den beschallten Raum rast. Schon einmal hat Valentin als Teil des Künstlernetzwerks „lawine torrén“ den Ton einer Klangwolke angegeben, 2005 bei „Teilung am Fluss“.

„Eigenbrötlerisch“, das sagt der Linzer, wenn man ihn fragt, wie er den Weg zur Musik gefunden hat. Am Anfang hat er gesungen. Für sich. Mit „einem tollen Knabensopran, mit dem ich sehr hoch hinaufgekommen bin“, intonierte er Gedichte, dann kam der Chor.

Und schließlich fand der Schüler im Aloisianum dieses „verlassene Turmzimmer, in dem ein Klavier stand, auf dem ich zu klimpern begann. An den Wänden hingen die Porträts von Komponisten, alte Noten lagen herum, und in der Luft hing der Zigarrengeruch des Klavierlehrers“.

Den Lehrer selbst bekam er nicht zu Gesicht, denn Valentin improvisierte lieber alleine vor sich hin. Den Schlüssel für den Raum holte er sich beim Pförtner, auch an Wochenenden, mit Erlaubnis der Schulleitung. Später ließ man ihn im Alten Dom an die Orgel, „und einmal habe ich den Gottesdienst der Körnerschule mit Improvisationen aufgefrischt“.

Nach dem Studium am Salzburger Mozarteum (Musikerziehung, elektronische Musik) tingelte er fünf Jahre als Jazzsänger mit dem Harri Stojka Express durch die Lande und komponierte für Theater in der Mozartstadt, wo sich vor 18 Jahren der Weg mit Hubert Lepka kreuzte. Seither sind sie einander künstlerisch verbunden wie Nut und Feder. Ob das Gletscherspektakel „Hannibal“ oder die Maschinenoper „Taurus Rubens“ – den Soundtrack liefert Valentin, dem nicht das „Mainstream-Illustrative, sondern das Subtile“ wichtig ist.

Valentin ist mit einer Linzerin verheiratet und lebt in Hallein. In die Heimat zieht es ihn oft zurück. Zur Mama am Spallerhof. Oder zum Schlossmuseum mit dem Südflügel, denn „für 2011 oder 2012 gibt es den Plan, dort ein Musikstück in Szene zu setzen, das mit Kafka zu tun hat“.

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