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Volles Haus und begeistertes Publikum

Von Christian Schacherreiter, 26. November 2018, 00:04 Uhr
Volles Haus und begeistertes Publikum
Eine Violinistin von Weltrang Bild: J. Wesely

Wels: Spitzenunterhaltung mit der Geigenvirtuosin Patricia Kopatchinskaja.

Zum Rang der Geigerin Patricia Kopatchinskaja, des Dirigenten Giovanni Antonini und seines Ensembles "Il Giardino Armonico" ist jeder Satz überflüssig. Sie gehören zur internationalen Spitzenklasse. Auch im Welser Stadttheater garantierten sie ein volles Haus und ein begeistertes Publikum. Von Anfang an war spürbar, wie gut und lustvoll Solistin, Dirigent und Ensemble miteinander kommunizieren.

Dazu kam eine kluge Programmgestaltung. Den roten Faden des Programms bildeten fünf Konzerte von Antonio Vivaldi. In reizvollem Kontrast dazu standen sechs Werke der Moderne, fünf davon hat Patricia Kopatchinskaja selbst in Auftrag gegeben. "Spiccato il Volo" von Luca Francesconi nimmt Bezug auf die von Vivaldi gerne eingesetzte Spiccato-Technik. Strukturen des barocken Doppelkonzerts verwenden Simone Movio in "Incanto XIX" und Aureliano Cattaneo in "Estroso". Bei "Dilanio avvinto" von Marco Stroppa beruht schon der Titel auf einem Anagramm des Namens Antonio Vivaldi, und Giovanni Sollimas "Moghul" zitiert zwei Konzerte von Vivaldi, das "Mogul"-Flötenkonzert und das Concerto "Il Grosso Mogul", mit dem ein spannender Konzertabend abgerundet wurde. Unter Musikern kursiert ja der bösartige Satz, der produktive Vivaldi habe nur ein einziges Konzert komponiert, das allerdings vierhundert Mal. Wie um diesen Satz zu widerlegen, arbeiteten Patricia Kopatchinskaja und "Il Giardino Armonico" die Vielschichtigkeit von Vivaldis Kompositionen heraus.

Beeindruckende Leistung

Trotz allem Respekt vor ihrer beeindruckenden Leistung drängt sich aber auch die eine oder andere kritische Frage auf. Ist das Überschalltempo bei Vivaldis "Presto"-Sätzen tatsächlich immer der beste musikalische Weg? Und besteht bisweilen nicht doch die Gefahr, dass zu viel vordergründige Virtuosität zulasten einer weniger spektakulären, aber sensibleren Interpretation geht?

Fazit: Ein Spitzenensemble und eine perfekte Geigerin begeisterten das Welser Publikum.

Konzert: "Il Giardino Armonico" unter Giovanni Antonini, Patricia Kopatchinskaja (Violine), 24. November, Stadttheater Wels

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2  Kommentare
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zweitegeige (516 Kommentare)
am 26.11.2018 10:43

Eine grandiose Stimmung von der ersten Sekunde an. Ein unglaublich mitreissender Abend, selten eine so aufmerksame Stimmung des konzentrierten Zuhörens erlebt, mitunter war es mucksmäuschenstill, Frau Kopatchinskaja mit ihrer unbändigen Spielfreude eroberte das Publikum im Sturm, letzterer ist eindeutig ihr Element. Vivaldi stand das Höllentempo ausgezeichnet. Sie schuf wunderbare Verbindungen zwischen Barockmusik und zeitgenössischer Musik. Sie und ihr äußerst bewegliches Ensemble sind eine begnadete Wandler zwischen den Welten. Loben muss man die Akustik, das leiseste piano füllte in einer Intensität im Raum, wohl der Virtuosität der Solistin geschuldet, zartes Flageolett in einer eindringlichen Intensität, man bewundert staunend die großartige Spieltechnik und Harmonie des Ensembles. Der Abend ein gelungenes Gesamtkunstwerk!

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 26.11.2018 09:14

Ausverkauft was willst Du mehr.

Ich liebe Geige/Violine - Klavier/Piano und Saxophon.
Derer Virtuosen gibts in Wels sehr viele.

Jedoch welches Publikum sieht das im Stadttheater, Wels?

Ich finds schade, das die kostenlosen Jazz Vorführungen am Stadtpaltz Wels nicht mehr gibt. Die waren klanglich und auch Stimmungs mässig voll heller Freude.

Ich hatte ja das Glück in meiner Videothek alle Schichten Bevölkerung zu haben.

Da war ein Junger Mann der in Linz Musik studierte.
Jedoch gegenüber von meiner Videothek wohnte.
Irgndwie kam Ich mir vor wie sein Ziehvater.

Der spielte selten jedoch auch ein Ständchen mit der Violine
bei Mir in Videothek. Nur Ich hing sowas nie an die grosse Glocke.

Möchte wissen was aus Ihm geworden ist.
Sicher nach Abschluss Studium ins Ausland gegangen.

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