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Mehr als nur ein Einspringer: Slagmuylder wird Festwochen-Intendant

15. Oktober 2018, 10:36 Uhr
Christophe Slagmuylder Bild: Privat

WIEN.Zunächst hätte es nur eine Saison werden sollen, nun bleibt Christophe Slagmuylder (51) den Wiener Festwochen länger erhalten.

Nach der vorzeitigen Trennung von Kurzzeitchef Tomas Zierhofer-Kin wird der gebürtige Brüsseler nicht nur die Festivalausgabe 2019 verantworten, sondern darüber hinaus ab 2020 mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet. Damit hat er sich gegen vier Mitbewerber durchgesetzt. Der 1967 in Brüssel geborene Slagmuylder nahm sein Studium in seiner Heimatstadt auf, wo er sich an der Universite libre de Bruxelles der Kunstgeschichte widmete, bevor er selbst unter anderem an der Ecole nationale superieure d'audiovisuel (ENSAV) La Cambre in Brüssel als Lehrender begann. Ab Mitte der 1990er-Jahre war er an der Produktion und Förderung verschiedener Tanzkompanien beteiligt und unter anderem Assistent der künstlerischen Leitung am Theatre Les Tanneurs in seiner Heimatstadt.

Die große Weichenstellung für Slagmuylder folgte dann 2002, als er dem Programmteam des Kunstenfestivaldesarts, einem Festival für zeitgenössische Kunst, in der belgischen Hauptstadt beitrat. Dort machte er sich schnell einen Namen als einer der umtriebigsten Festivalkuratoren im europäischen Raum und stieg 2007 als Nachfolger von Frie Leysen zum Künstlerischen Leiter des Kunstenfestivaldesarts auf.

Aber nicht nur beim Kunstenfestivaldesarts folgte Slagmuylder Frie Leysen nach, ist die Belgierin doch als Kurzzeit-Schauspielchefin von den Wiener Festwochen 2014 in Erinnerung. Und auch beim Festival "Theater der Welt" hätte er gewissermaßen in die Fußstapfen seiner Landsfrau treten sollen. Dessen Edition hatte sie 2010 kuratiert, und Slagmuylder war für die Ausgabe 2020 als Co-Festivalchef vorgesehen - ein Engagement, von dem der 2017 mit dem Titel Chevalier des Arts et des Lettres der Französischen Republik Geehrte im Sommer entbunden wurde.

Damit wurde auch eine längerfristige Aufgabe in Wien wahrscheinlicher. Erst Ende September wurde bekannt, dass sich für die Festwochen-Intendanz ab 2020 fünf Personen beworben haben, allesamt männliche Kandidaten. In diesem Feld hat nun Slagmuylder das Rennen gemacht. In Wien möchte er jedenfalls auch mit der lokalen Szene zusammenarbeiten, wie er im Sommer gegenüber der APA festgehalten hat. "Es geht für mich jetzt darum, die Stadt zu kartieren: welche Künstler gibt es, welche Institutionen, welche Initiativen? Und sehen, ob ein Dialog möglich ist."

Inhaltlich wird man wohl viele gesellschaftspolitische Ansätze erwarten dürfen. "Es ist eine sehr exkludierende Zeit, auch was die Kunstformen betrifft", sagte Slagmuylder über die vorherrschende Polarisierung. "Ich bin gegen diese Idee der Oppositionen. Wir sehen das ja auch in der Politik. Aber wir müssen wieder zu mehr Komplexität finden." Folglich definierte er sich als "sehr radikal, aber meine Art, diese Radikalität zu verbreiten, beinhaltet sehr viele Nuancen".

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