Herzschwäche-Pilotprojekt: Pumpleistung nahm zu
Bessere Versorgung, weniger Krankenhausaufenthalte, mehr Lebensqualität.
18.500 Oberösterreicher sind von Herzschwäche betroffen. 200 von ihnen bekamen seit 2017 die Chance, bei einem Pilotprojekt aktiv gegen ihre Krankheit anzukämpfen. Die Ergebnisse sind durchwegs positiv: Ärzte maßen bei zwei Drittel der bisher ausgewerteten Fälle eine bessere Pumpkraft des Herzens. Patienten berichten über weniger Krankenhausaufenthalte und mehr Lebensqualität.
"Es ist uns gelungen, die Gesundheitskompetenz der Betroffenen zu steigern. Es zeigt sich: Man kann trotz Herzschwäche ein gutes Leben führen", sagt Albert Maringer, Obmann der OÖ Gebietskrankenkasse. Diese hat das Projekt zusammen mit dem Land Oberösterreich, mit 31 Hausärzten, zwei Primärversorgungszentren, acht Internisten, vier Krankenhäusern und den großen Hauskrankenpflege-Institutionen auf den Weg gebracht.
"Die Patienten und ihre Angehörigen profitieren merkbar von der Vernetzung aller betreuenden Institutionen", sagt Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander. "Wir wollten verhindern, dass die Betroffenen so oft ins Krankenhaus müssen. Das ist uns gelungen", sagt der Herzspezialist Christian Ebner, auf dessen Anregung das Projekt ins Rollen gekommen ist. "Hausärzte haben eine Schlüsselposition – besonders auf dem Land. Wir brauchen aber auch eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Gesundheitsberufen", sagt der Mediziner Erwin Rebhandl. Wenn Anfang 2020 die gesamten Ergebnisse vorliegen, planen die Verantwortlichen, das Programm für alle Betroffenen in Oberösterreich zu adaptieren. (dh)