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20 Kilogramm Gold gestohlen: Ex-Anwalt verurteilt

Von nachrichten.at/apa, 03. Oktober 2018, 12:38 Uhr

WIEN. Ein ehemaliger Wiener Rechtsanwalt, der am Diebstahl von 20 Kilogramm Gold im Wert von 700.000 Euro beteiligt war, ist dafür am Mittwoch vom Landesgericht für Strafsachen zu dreieinhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt worden.

Der 42-Jährige akzeptierte, die Staatsanwältin gab vorerst keine Erklärung ab. Das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.

Bei der Strafbemessung wurde der "Missbrauch des Vertrauensverhältnisses auf heimtückische Weise" besonders erschwerend gewertet, wie die vorsitzende Richterin Andrea Philipp-Stürzer sagte. Trotz der bisherigen Unbescholtenheit des Juristen und seiner umfassend geständigen reumütigen Verantwortung kam für das Gericht aus generalpräventiven Gründen eine teilbedingte Freiheitsstrafe nicht infrage.

Gold-Besitzerin aus der Wohnung gelockt

Der Jurist, der nach seiner Festnahme im vergangenen Februar von der Anwaltsliste gestrichen wurde, hatte einer rumänischen Tätergruppe verraten, dass eine 78 Jahre alte gute Bekannte 20 Goldbarren in ihrer Wohnung aufbewahrte. Nachdem die Kriminellen bei einem ersten Einbruch den Schatz nicht fanden, entlockte der Anwalt seiner Freundin das genaue Versteck.

Der Angeklagte gab dieses Wissen weiter. Am 9. Oktober schauten die Diebe neuerlich vorbei, nachdem der Anwalt die 78-Jährige wiederum außer Haus gelockt hatte, nahmen das Gold an sich und setzen sich damit in ihre Heimat ab.

Der Anwalt und die um 36 Jahre ältere Dame hatten sich zufällig in einem Bus von Dresden nach Wien kennengelernt, nachdem beide eine Aufführung an der Semperoper besucht hatten. Sie tauschten sich angeregt über die "Lohengrin"-Inszenierung mit Anna Netrebko in der Rolle der Elsa aus, die 78-Jährige berichtete in weiterer Folge dem Anwalt von Opern-Stars der 1960er-Jahre, mit denen sie persönlich bekannt war. Der 42-Jährige war begeistert, wie er dem Gericht schilderte: "Ich bin opera fanatic. Das ist mein Leben."

In weiterer Folge entwickelte sich aus der gemeinsamen Leidenschaft eine Freundschaft. Der Anwalt und die ältere Dame reisten gemeinsam zu Opern-Inszenierungen nach London und München. Dass er am Ende ihr Vertrauen missbrauchte und dafür sorgte, dass Einbrecher ihr Gold wegnahmen, hat die 78-Jährige bis heute nicht verwunden, wie sie im Zeugenstand offenbarte: "Ich habe ihn in erster Linie als vertrauenswürdig gesehen. Ich war immer ein ehrlicher Freund." Ihren erlittenen seelischen Schaden könne man nicht gutmachen: "Ich kann überhaupt keine Ruhe mehr finden. Mein Leben ist zerbrochen." Nachts schaue sie ganze Zeit auf die Eingangstür, sobald sie in ihrer Wohnung ein Geräusch höre, "schrecke ich auf", erklärte die 78-Jährige.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 04.10.2018 23:05

Aus Wien habe ich in meiner Jugend vorwiegend von Erbschaftsschiebereien in Juristenkreisen erfahren.

Falsch bewertete Kunstwerke, Grundstücke, Schmuck usw.

Dann habe ich in der Zeitung allerdings aus Vorarlberg davon gelesen - das Gefälle ist gekippt. Jetzt also wieder zurück.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 03.10.2018 15:58

Naja so sinds diese honorigen Menschen mit Kultur Geschmack.

Der Anwalt wird das Honorar fürdie 20 Goldbarren sicher versteckt haben.

Und den Rumänen wirds egal sein,
wer für Ihren Einbruch die Strafe absitzt.

Ein Trauer Spiel. Wem sollst da noch vertrauen?

Ich bin von einem Steuerberater gelegt worden und trotz Anzeige wird nicht so ein Aufstand gemacht.

Das dieser FPÖ Wähler ist und zufällig jetzt Herausgeber eines FPÖ OÖ Klatschblattes sei dazu erwähnt, ist sicher kein Zufall.

Warum wird Verbrechen in OÖ nicht nachgegangen,
was Mesnchenleben zerstört?

Und da liegt das Problem die Zwei Klassen Justiz bei Anzeigen.

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tarantella (876 Kommentare)
am 03.10.2018 12:59

trau, schau wem ... mir ist allerdings nicht klar, welchen Vorteil der Anwalt von diesem Diebstahl hatte???

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mynachrichten1 (15.443 Kommentare)
am 03.10.2018 14:23

er wollte Leuten aus armen Ländern helfen, im Gegensatz dazu gefällt manchen Freiheitliche das Niveau von Orban und auch da fragt man sich, was Sie dafür bekommen?

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