Impfschutz auf Kosten der Bewohner
Es läuft seit Jahren gleich im Pflegebereich.
Die Bewohner sind offensichtlich klüger und lassen sich überwiegend gegen Grippe impfen, die Mitarbeiter profitieren vom Impfschutz und verweigern selbst eine Impfung.
Mit Corona wird es ähnlich laufen. Hr. Freudenthaler vom KUK spiegelt diese Einstellung als Betriebsratsvorsitzender gut wider. Die Ausrede, nicht als „Versuchskaninchen“ dienen zu wollen, unterstützt jene, die auch an die große Verschwörungstheorie der Pharmaindustrie glauben. Dieses Argument wurde auch schon bei der Grippeimpfung gerne vorgeschoben, bei Corona wird es ähnlich laufen. Impfen ja, aber gerne die Bewohner zuerst.
Mir ist es in 20 Jahren als Verantwortlicher im Pflegedienst leider nicht gelungen, diese Einstellung zu verändern.
Josef Ettinger, Linz
Sehr geehrter Herr Ettinger!
Aus Ihrer Wortwahl "Bewohner" entnehme ich, dass Sie die Verantwortung im Pflegedienst entweder in einem Alten- oder Pflegeheim inne hatten.
Soviel mir bekannt ist, ist die Grippeimpfung eine freiwillige Impfung, es gibt nur eine Impfempfehlung. Dies wird auch bei Corona so sein.
Die Mitarbeiter haben die Grippeimpfung freiwillig nicht in Anspruch genommen.
Bei den Bewohnern kann ich nicht sagen, ob diese sich freiwillig impfen ließen.
Könnte es auch sein, dass es so wie bei uns in der Schule gelaufen ist? Da hieß es nämlich: Wer meldet sich freiwillig zur Prüfung - sonst muss ich einen Freiwilligen "bestimmen".
Volle Zustimmung, Herr Ettinger!!